Halbherzig: Standortkonzept ohne Alternativ-Standorte (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Samstag, 04.09.2010, 17:59 (vor 5181 Tagen) @ Raylauncher

Die Stadt Kitzingen bietet das Mobilfunk-Standortkonzept, das die Firma enorm ausgearbeitet hat, hier zum Download an (PDF, 13 MByte).

Dabei fällt auf: In dem PDF fehlen rund 50 Seiten. Einfach so, ohne jeden Hinweis, nur das komplette Inhaltsverzeichnis und der abrupte Sprung bei den Seitenzahlen verrät die Lücke. Es sind die wichtigsten Seiten des Konzepts, die fehlen, nämlich die, die Auskunft geben über die neuen Standorte am Rand der Stadt.

Warum stellt die Stadt ihren Bürgern nur ein derart zur Wertlosigkeit kastriertes Standortkonzept zur Verfügung? Die Antwort dazu kommt aus Gräfelfing (Bayern), denn auch Gräfelfing hat ein Standortkonzept von enorm gekauft. Gräfelfing aber war so leichtsinnig, zu verkünden, wo denn die Alternativ-Standorte sein sollen, die die aus dem Ortskern verbannten Sendemasten aufnehmen sollten. Diese Preisgabe war ein schwerer taktischer Fehler, denn sobald die Lage der Standorte durchgesickert war, regte sich neuer Protest, diesmal dort, wo die Masten hin sollten, am Ortsrand zu einer Nachbargemeinde und im Ortsgebiet an einer Stelle, wo Sankt Florian zuvor noch nicht gewesen war.

Kitzingen hat aus dem "Fehler" der Gräfelfinger enorm gelernt.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Sankt-Florian-Prinzip, Standortkonzept, Enorm, Gräfelfinger-Modell, Alternativstandorte, Kitzingen, Vorsorgekonzept


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