Torschlusspanik: Seite wurde wieder eingestellt (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Freitag, 12.03.2021, 23:59 (vor 1278 Tagen) @ H. Lamarr

Um diese Initiative scheint es tatsächlich nicht zum Besten zu stehen, denn die Initiatoren erhoffen sich jetzt mehr Breitenwirkung, wenn der Verein "Schutz vor Strahlung" die Aufmerksamkeit auf diese Initiative lenkt.

In der Nacht vom 10. März auf den 11. März war der Link noch intakt, jetzt, am 11. März um kurz nach 11:00 Uhr ist er tot. Der Strahlenschutzverein hat die Seite aus seinem Webauftritt gelöscht. Weil damit der Haftungsinitiative nicht geholfen ist, wird es in Kürze wahrscheinlich einen neuen Anlauf geben, dann vielleicht mit dem richtigen Datum fürs Ende der Sammelfrist.

Wie schreiben den 12. März, kurz vor Mitternacht, und die verschwundene Seite ist unverändert mit Datum 10. März und falscher Sammelfrist kommentarlos wieder eingestellt worden.

Die liebe Tochter Ärgerlich, die weiß nicht was sie will.
Und was sie will, dass soll sie nicht,
und was sie soll das will sie nicht.
Die liebe Tochter Ärgerlich, die weiß nicht was sie will.

Vielleicht war es so: Bei Content-Management-Systemen lässt sich eine Webseite mühelos mit einem Klick von sichtbar auf unsichtbar umschalten. Aufgeschreckt von meinem Mitternachtsposting vom 10. März nahm der Webmaster des Vereins am Vormittag des 11. März den fraglichen Beitrag vorsorglich aus dem Netz. Dann wurde der Kriegsrat einberufen. Der kam letztlich zu dem nachvollziehbaren Ergebnis, dass eine Berichtigung der Sammelfrist von "Ende Mai" auf den amtlich verkündeten 3. Juli 2021 ein Schuldeingeständnis wäre, was unbedingt zu vermeiden sei. Und weil das Kind ohnehin schon in den Brunnen gefallen ist, beschloss der Kriegsrat, der Webmaster möge die Seite unverändert wieder einstellen, als ob nichts gewesen sei. So geschehen heute im Laufe des Tages.

So weit, so gut.

Spannend wird es jetzt erst wieder "Ende Mai". Hat die Haftungsinitiative bis dahin ihre 100'000 Unterschriften beisammen, kann die Sammlung tatsächlich eingestellt werden und der Verein kann sich rühmen, diese Entwicklung schon am 10. März in seiner Glaskugel gesehen zu haben. Es ist anzunehmen, dass diese Nachricht dann nicht erst am 3. Juli an die Weltpresse geht. Sollte die Glaskugel jedoch gelogen haben und am 31. Mai die 100'000 Unterstützer noch in weiter Ferne liegen, wird die Weltpresse nicht vorzeitig alarmiert und der Verein muss sich etwas einfallen lassen, seine tapferen Sammeltruppen trotz (angeblich) abgelaufener Sammelfrist fürs Weitersammeln zu begeistern. Dieser Motivationsschub wird dann aus nahe liegenden Gründen voraussichtlich diskret per E-Mail erledigt.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –


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