C. Raabs: Neuer Anti-Mobilfunker der ödp gegen W-LAN für alle (Allgemein)
Auszug aus einer ödp-Pressemitteilung vom 9.12.2014:
"Bei aller Freude über einen mobilen Internetzugang für jedermann dürfe nicht übersehen werden, dass jeder neu eingerichtete WLAN-Hotspot eine zusätzliche Strahlenbelastung für die Menschen darstelle, die sich längere Zeit freiwillig oder unfreiwillig in der unmittelbaren Nähe der Sendestationen aufhalten", erklärt dazu Christoph Raabs, Mitglied des Bundesvorstandes der ÖDP. Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) empfiehlt eine Minimierung der Strahlenbelastung im Öffentlichen Raum.
Man habe nunmehr die Sorge, "dass es zukünftig in Deutschland überhaupt keine strahlungsfreien Orte mehr gibt", so Raabs. Es gebe einige hunderttausend strahlungsempfindliche Menschen in Deutschland, die dann mit noch weiteren Einschränkungen ihrer Lebensqualität zu rechnen hätten. Zudem seien die Langzeitfolgen der Dauerbestrahlung von Organismen nach wie vor kaum wissenschaftlich untersucht.
Somit äußern sich die Ökodemokraten kritisch zum Thema Strahlenbelastung im öffentlichen Raum, merken jedoch gleichwohl an, dass sie sich damit nicht gegen einen weiteren Ausbau des Internets positionieren wollen. Vielmehr wäre es wichtiger, zuerst den Fokus auf den Ausbau eines flächendeckenden Kabelnetzes vor allem in ländlichen und strukturschwachen Regionen zu richten.
Aus Gründen des vorbeugenden Gesundheitsschutzes sei es dringend geboten, die Sendeleistung der WLAN-Hotspots so zu gestalten, dass Menschen außerhalb der betreffenden Gebäude oder Verkehrsmittel nicht unfreiwillig zusätzlicher Strahlung ausgesetzt werden. Dies diene dann gleichzeitig auch dem effizienten Einsatz von Energie für die Sendestationen. In den Nachtstunden sei es zu empfehlen, innerhalb von Gebäuden die Sender generell abzuschalten. Zudem müsse auf das Vorhandensein von WLAN-Sendern gut sichtbar hingewiesen werden.
"Das sind wir den strahlungssensiblen Menschen schuldig!", meint dazu Christoph Raabs. In allen öffentlichen Gebäuden, in denen sich überwiegend Kinder und Jugendliche aufhalten, sei zudem auf WLAN-Hotspots gänzlich zu verzichten, so die Forderung der ÖDP.
Kommentar: Von 0 auf Anti-W-LAN spurtet der neue Elektrosmog-Hoffnungsträger der ödp, der den hoffnungslosen "Privatfeldzug" des anderweitig beschäftigten Klaus Buchner offensichtich öffentlich fortsetzen muss. Raabs trat bislang nicht in dieser Rolle in Erscheinung, er ist in der Anti-Mobilfunk-Szene ein Noname. Aus gutem Grund: Der gelernte Landmaschinenmechanikermeister aus Neustadt b. Coburg steht als selbstständiger Einzelhändler und Futterberater dem von ihm vertretenen Thema fachlich so fern wie der Mond der Erde. Wer nichts weiß, muss alles glauben. Unter dieser Maßgabe ist es kinderleicht, sich für "strahlungssensible Menschen" aus dem Fenster zu lehnen und von "einigen hunderttausend strahlungsempfindlichen Menschen in Deutschland" zu phantasieren, ohne auch nur einen Funken Ahnung zu haben, worum es bei der Phobie "Elektrosensibilität" wirklich geht. Sich mit unqualifizierten Äußerungen zu EMF öffentlich profilieren zu wollen ist kein Experiment mehr, andere haben dies lange vor Herrn Raabs versucht - sie wurden abgewählt, fortgelobt, in die Wüste geschickt oder sie betrachten heute die Radieschen von unten.
Warum Raabs mit seiner Qualifikation ausgerechnet das Looser-Thema "Elektrosmog" beackern muss, erinnert an das schwere Erbe, das Frau Franke als Nachfolgerin von Dr. Runge bei den bayerischen Landtagsgrünen im Amt des "mobilfunkpolitischen Sprechers" antreten musste. Franke konnte damals GSM nicht von UMTS auseinander halten. Böse Zungen behaupten, scheidende Alphatiere suchten sich gerne fachlich besonders unqualifizierte Nachfolger aus, damit ihr Glanz möglichst lange nachleuchtet. Inzwischen sitzen weder Runge noch Franke im Bayerischen Landtag, die Grünen haben den "mobilfunkpolitischen Sprecher" abgeschafft und sich 2012 endlich von diesem durch Narren und Geschäftemacher dominierten Thema getrennt. Die ödp hat noch nicht die Kraft dazu, diesen längst überfälligen Schritt zu gehen, sie schickt mit Raabs einen ahnungslosen Neuen auf den Scheiterhaufen. Fair ist das nicht.
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –