Funkfelddämpfung durch Regen (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Donnerstag, 15.12.2011, 22:15 (vor 4698 Tagen) @ Kuddel

Mit Hilfe einer bekannten Suchmaschine habe ich flugs eine interessante Grafik wiedergefunden (Quelle:PDF 220kB)

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Ich versuche einmal die Grafik für unsere Nicht-Techniker zu interpretieren, korrigieren Sie mich bitte, wenn ich neben die Spur gerate.

Nehmen wir mal an, es gäbe einen 10-GHz-Sender, der 2 km von "Schmetterlings" Haus entfernt steht. Bei strahlendem Sonnenschein kommt der Sender mit einer Feldstärke von 0,6 V/m bei ihr rein.

Öffnet der Himmel seine Schleusen zu Starkregen mit einer Regensäule von 150 mm/Stunde kommt es bei 10 GHz zu einer Dämpfung von 7 dB/km. Weil das Haus 2 km vom Sender entfernt ist, sind es 2 x 7 dB = 14 dB Dämpfung. Mit dem IZgMF-Mobilfunkrechner lassen sich die 14 dB in den Faktor 5,0 umrechnen. Vom ursprünglichen Signal bei Sonne kommen bei Starkregen also nur noch 20 Prozent (1/5) bei Schmetterling an, das sind nicht mehr 0,6 V/m, sondern nur noch 0,12 V/m.

Dies erklärt allerdings nur scheinbar, warum es "Schmetterling" bei Regen besser geht. Scheinbar, weil, wie "Kuddel" bereits sagte, bei den Mobilfunkfrequenzzen - und die sind allesamt kleiner 3 GHz - hat Regen 0 dB Dämpfung, also keinerlei abschwächende Wirkung.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –


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