E-Smog-Messung: Eine rundum runde Sache (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Mittwoch, 30.11.2011, 16:57 (vor 4712 Tagen) @ H. Lamarr

Auch bei unserem südöstlichen nachbarn tut sich etwas ...

Wie uns aus gut unterrichteter Quelle mitgeteilt wurde, verbreitet das Unternehmen in Tirol Werbematerial, mit dem zum Besuch einer "Informationsveranstaltung" aufgefordert wird - befristet werden auch unentgeltliche Messungen angeboten.

Das "Schnäppchen" mit der Gratis-Messung könnte sich als Bumerang für den unachtsamen Interessenten herausstellen. Denn bekanntlich sind die Gefahrengrenzwerte der Baubiologie beim Elektrosmog so famos niedrig angesetzt, dass es praktisch immer etwas zu schirmen gibt. Die Messung ist dann lediglich die Eintrittskarte fürs eigentliche Geschäft mit der Schirmung. Wer keine Angst vor Elektrosmog hat, dürfte sich freilich kaum für den teuren Hauptgang interessieren. Um dies zu ändern, müssen die Bewerber mit "Informationsveranstaltungen" so formatiert werden, dass sie gefälligst Angst zu bekommen haben. Ich meine, das ist ein wirklich vollständig durchdachtes Geschäftsmodell, mit dem es gelingen könnte, andere, weniger rege Kätzchen von der Milchschüssel weg zu drängen.

Soviel ich weiß, informieren jedoch selbst "echte" Verbraucherschutzverbände die Leute nicht über die Risiken des beschriebenen Geschäftsmodells, dass nämlich Geld in einen Schutz investiert wird, der unnötig wie ein Kropf ist. Sowas kann leicht in die tausende oder gar zehntausende gegen.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –


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