Erhöhte Krebsraten rund um Asse (Allgemein)

Gast, Donnerstag, 25.11.2010, 21:15 (vor 5008 Tagen)

Im Umfeld des maroden Atomendlagers Asse bei Wolfenbüttel ist eine erhöhte Zahl von Leukämie-Fällen bei Männern festgestellt worden. Frauen erkranken dort weit öfter an Schilddrüsenkrebs als anderswo. Die Gründe sollen nun erforscht werden.

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Krebs, Atom, Asse

Erhöhte Krebsraten rund um Asse

Roger @, Freitag, 26.11.2010, 10:16 (vor 5008 Tagen) @ Gast

Ziemlich wenig Info .
z. B. waren es Raucher und wie lang. Was für Berufe Fragen über Fragen .
Wer war der Auftraggeber " der Studie " ? :-)

Erhöhte Krebsraten rund um Asse

Robert, Samstag, 27.11.2010, 22:40 (vor 5006 Tagen) @ Roger

Ziemlich wenig Info .
z. B. waren es Raucher und wie lang. Was für Berufe Fragen über Fragen .
Wer war der Auftraggeber " der Studie " ? :-)

Oder Altersstruktur.

Und so weiter.

Beim Spiegel findet man das:
"Betrachtet man alle Krebsfälle über die Geschlechtergrenzen hinweg, ergibt sich in der Samtgemeinde Asse überhaupt keine statistische Auffälligkeit mehr: "Krebs insgesamt ist für Männer und Frauen im Erwartungsbereich", so das Ministerium."

http://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/0,1518,731345,00.html

Bei den geringen Fallzahlen (was für die Betroffenen natürlich trotzdem schrecklich ist), wird man in einer vergleichsweise kleinen Gruppe immer Erkrankungen vorfinden, die stark über oder unter dem Durchschnitt sind.
Was unter dem Durchschnitt ist, wird halt weggelassen. Vielleicht hätte man sonst zB sagen können: Männer der Marktgemeinde Sasse haben nur ein halb so hohes Risiko, an Hautkrebs zu erkranken wie im Rest der Republik.
Keine gute Schlagzeile.

Dass gerade Leukämie und Schilddrüsenkrebs (wohl nur bei Frauen) erhöht war, macht natürlich hellhörig.

Ich bin gespannt auf die weitere Berichterstattung und solidere statistische Auswertungen.

--
Niemand ist unnütz.
Man kann zumindest noch als schlechtes Beispiel dienen.

Erhöhte Krebsraten rund um Asse

Gast, Freitag, 26.11.2010, 14:22 (vor 5008 Tagen) @ Gast

Im Umfeld des maroden Atomendlagers Asse bei Wolfenbüttel ist eine erhöhte Zahl von Leukämie-Fällen bei Männern festgestellt worden.

Der deutlich erhöhten Krebsrate rund um das marode Atommülllager Asse will das Land Niedersachsen möglichst schnell auf den Grund gehen. Das Bundesamt für Strahlenschutz sieht die Situation gelassen.

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Erhöhte Krebsraten rund um Asse

Doris @, Samstag, 04.12.2010, 16:29 (vor 5000 Tagen) @ Gast

Regierung sieht Asse-Krebsrate als Zufall

Die Bundesregierung schließt einem Zeitungsbericht zufolge einen Zusammenhang zwischen der Lagerung von Atommüll im maroden Endlager Asse und dem Anstieg von Krebsfällen in der Region aus.

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Erhöhte Krebsraten rund um Asse

H. Lamarr @, München, Samstag, 04.12.2010, 18:08 (vor 4999 Tagen) @ Doris

Die Bundesregierung schließt einem Zeitungsbericht zufolge einen Zusammenhang zwischen der Lagerung von Atommüll im maroden Endlager Asse und dem Anstieg von Krebsfällen in der Region aus.

Ja, das kann ich mir gut vorstellen, auch wenn dies momentan sicherlich nicht die gängige Meinung ist. Beim Mobilfunk kennen wir das Phänomen der "Krebscluster" aber doch schon seit anno Tobak. In Bayern wurde dies mal systematisch untersucht und geprüft, ob dort, wo Krebshäufungen zu beobachten sind, auch regelmäßig Sendemasten in der Nähe anzutreffen sind. Dies aber war nicht der Fall (PDF), es gab zwar einige Krebscluster mit nahen Sendemasten, bei den meisten und vor allem schlimmsten Krebsclustern war jedoch kein Mast im Spiel. Niemand weiß genau, wieso nach den "Regeln" des Zufalls räumlich und zeitlich Krebsinseln sozusagen ausm Meer auftauchen und wieder verschwinden. Zwischen dem, was als Ursache eines Krebsclusters öffentlich vermutet wird und dem, was sich objektiv feststellen lässt, ist halt zuweilen eine unüberbrückbare Kluft für die Betroffenen, denen es vermutlich hilft, eine Ursache für ihr Unglück benennen zu können, anstatt im Dunkeln zu tappen. Das kann ich nachvollziehen, ich würd's wahrscheinlich nicht anders machen, deshalb ist es mMn gut, wenn unbeteiligte integre Leute solche Krebshäufungen genau unter die Lupe nehmen. Allerdings sehe ich auch das Problem, dass, wie bei "Stuttgart21" ein den eigenen Hoffnungen zuwider laufendes Ergebnis nicht oder nur sehr schwer akzeptiert werden kann und dann so ein unangenehmer Nachgeschmack bleibt.

--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

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Krebshäufung

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