Für Fanatiker gibt es kein zurück (Allgemein)

Sektor3, Samstag, 27.02.2010, 12:25 (vor 5309 Tagen) @ Doris

Bei Joachim Schüz et al hege ich zumindest gewisse Zweifel.
Warum taucht er in der "Expert Witness Bibliographie" Liste der Tabakindustrie auf?

zu J. Schuz findet sich weiters nichts Verdächtiges, außer die Leukämiestudie. Ich sehe es so wie spatenpauli in seiner Antwort schreibt.

Im Gegensatz zu früheren Zeiten,
a) gibt es kaum noch neue öffentliche Dokument über das Wirken der Tabakler
b) suchte die Tabakindustrie dann gezielt nach bis dahin unbelasteten Forschern
Man kann deshalb nicht nach der Menge belastender Dokumente gehen, sondern nur nach deren Qualität. "Expert Witnesses" waren in den 90ern Leute, bei denen man normalerweise entweder eine Zugehörigkeit zur Tabakindustrie oder Aufträge / Rechnungen der Tabakindustrie finden konnte. Auch aus meiner Sicht reicht das alleine bei Schüz nicht als Beweis für Tabakzugehörigkeit. Aber wie ich geschrieben habe, erweckt es bei mir "zumindest gewisse Zweifel".

Warum ist Prof. J. Michaelis in einer Liste von A. Badstuber von Philip Morris Europa an das Tabakforschungsinstitut Inbifo?

In Ihrem Link findet sich der Name J. Michaelis nicht.

Entschuldigung, ich wollte zwei Links einfügen, erst den Vorbinder (wie geschehen), dann die Liste (die Doris als 2. hat). Wenn man erst auf den Vorbinder geht und dann den grünen Pfeil rechts klickt, erscheint die Liste auch.

Aber ich hab was anderes gefunden.

http://www.pmdocs.com/PDF/2505415394_0.PDF und

http://www.pmdocs.com/PDF/2024472728_0.PDF

Wer ist Ludin?
In welchem Zusammenhang steht er mit den Namen auf der Liste?
Da ist auch Dr. Wichmann und Thomas Eikmann drauf, die beide keine Unbekannten in der Mobilfunkdiskussion sind.

Badstuber von Philip Morris in Neuchatel schickte die Liste 1988 als Anhang an A. Lang vom kölner Inbifo-Institut, das ebenfalls zu Philip Morris gehörte. In der Liste wird Ludin [eigentlich Rolf Lüdin] zitiert. Nach diesem Dokument war Lüdin 1989 in der wissenschaftlichen Bibliothek von Philip Morris Europa / Schweiz tätig.

Gute Frage, was die Tabakindustrie schon 1988 von Forschern wollte, die später als Mobilfunk-Gefahren-Finder reüssierten. @Doris: Haben Sie etwas zu Wichmann und Eikmann?

Warum taucht A. Miesner als Praktikantin in einem Forschungsprojekt "Untersuchungen zu Lungenkrebs und Risiken am Arbeitsplatz" auf

Na ja, als Praktikantin. Und wissen Sie, ob es sich wirklich um die richtige A (Anke) Miesner handelt?
Nicht alle, die irgendwie und irgendwann eine Zeit in der Tabakindustrie verbracht haben, waren vertraut mit den Vorgängen.

Auch aus meiner Sicht sind auch diese Dokumente für sich alleine noch lange kein Beweis für Tabakzugehörigkeit.

Worauf ich hinaus will ist, dass unter den Mobilfunk-Gefahren-Findern erstaunlich viele Tabakforscher wie Prof. A., Rüdiger und Heller sind, und auch etliche Forscher bei denen es Hinweise auf eine mögliche Nähe zur Tabakindustrie gibt.
Wenn es nach mir ginge, dann würden
a) die Forscher auf Interessenkonflikte befragt werden;
b) die Forschungsergebnisse dieser Leute systematisch repliziert werden;
c) ordentliche Sanktionen auf die Tabakindustrie zukommen, falls sich die Ergebnisse nicht erfolgreich replizieren lassen.

Tags:
Interessenkonflikt, Tabak


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