Nein, Sie drehen die Sache um, Charles (Allgemein)

charles ⌂ @, Mittwoch, 10.01.2007, 20:57 (vor 6497 Tagen) @ Raylauncher

>
[quote]Wenn ein Angeklagter vor Gericht steht und von einem Ankläger eines
Deliktes beschuldigt wird, steht der Ankläger in der Pflicht, dafür die
Beweise vorzulegen. Ohne Beweise keine Verurteilung. Soweit sind wir uns
offensichtlich einig.

In welcher Rolle ist nun der Elektrosensible?

Wird er von den Mobilfunkern in irgend einer Weise angeklagt? Sicher
nicht, wenn er nicht gerade einen Mast angesägt oder einen Sender
abgefackelt hat.

Meiner Meinung nach sind doch die Elektrosensiblen in der Rolle des
Anklägers. Dies wird ja auch in vielen der Diskussionen deutlich, denn sie
klagen die Mobilfunkindustrie bzw. den Staat an, durch die Aussendung
elektromagnetischer Wellen ihre Gesundheit bzw. ihr Wohlbefinden zu
schädigen und fordern eine Abschaltung der Sender bzw. eine Reduzierung
von Grenzwerten. Weiterhin bezichtigen sie diese Mobilfunker mitunder auch
der Verschwörung.

Und was machen die Mobilfunker in ihrer Rolle als Angeklagte? Sie fordern
nur ihr Recht (s.o.): Nämlich für den Gegenstand der Anklage, das von
ihnen nach Auffassung der Elektrosensiblen mutmaßlich begangene Delikt,
durch die ausgesendeten Funkwellen Krankheiten zu verursachen, handfeste
Beweise. Stichhaltige Beweise jedoch können oder wollen die
Elektrosensiblen nicht liefern. Stattdessen versuchen sie Gründe
herbeizureden, warum dies eben nicht möglich sei und fordern die
Beweislast umzukehren.

Es steht ja jedem ES frei, vor Gericht seine "Rechte" einzuklagen. Nur
sind dann eben auch wieder Beweise erforderlich. Behauptungen und
Verschwörungstheorien nützen da recht wenig. So ist das nun einmal in
einem Rechtsstaat.

Raylauncher[/quote]

Da haben Sie völlig recht.

Nur fehlen die Elektrosensible das nötige Geld um Untersuchungen diesbezüglich zu machen.

Ich zum Beispiel möchte ein Klassifizierungssystem für Elektrosensible zusammenstellen.
Dabei soll ausgeknobelt werden für was, für wieviel, und wann man reagiert.
Dies soll am Körper gemessen werden.
Es ist mir schon völlig klar wie dies zu veranstalten.
Dafür brauche ich eineige derartige Messgeräte, die aneinander gekoppelt werden, und die Reaktionen an den Probanden registrieren.
Die Geräte kosten zusammen etwas 20.000 Euro.
Dazu kommen noch die Reise und Unterkunfstkosten der Probanden.
Das ist es, aber wer ist bereit geld aus zu geben an eine Studie, wo die Elektrosensibilität bewiesen wird?

Merke, es ist keine Studie um zu erfahren wann gesunde Menschen Elektrosensible werden können.
Nein, es geht darum um fest zu stellen was für Sorten und Arten von Elektrosensible es so geben kann.
Und um so auch fest stellen zu können ob der Zustand sich verbessert und verschlimmert.
Rein messtechnisch am Körper.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten um das Immunsystem wieder zu verbessern, wodurch die Empfindlichkeit auch abnimmt.

Elektrosensibilität ist einfach eine Art Krankheit, die sich verschlimmern kann (wenn man nichts unternimmt) oder sich verbessern kann (mit bestimmte Massnahmen).

Es ist mir eine Rätsel weshalb die Pharma Industrie noch keine Pille gegen Elektrosmog auf den Markt gebracht hat.
Ein Riesenmarkt!

--
Charles Claessens
www.milieuziektes.nl


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