Nicht 300 Meter, sondern 370 Meter Distanz (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Freitag, 19.12.2014, 13:51 (vor 3614 Tagen) @ H. Lamarr

In der Arbeit heißt es:

Im niederbayerischen Landkreis Passau wurde 2009 eine Mobilfunkbasisstation mit drei GSM-900 Sendern in circa 300m Entfernung zu einem Schweinezuchtbetrieb1 errichtet, die Ende April / Anfang Mai 2009 den Betrieb aufgenommen hat (BUNDESNETZAGENTUR 2008).

Im Zeitalter von Google Earth muss man sich mit Circa-Abstandsangaben nicht zufrieden geben. Da erfahrungsgemäß Mobilfunkgegner als bedrohliche empfundene Sendeanlagen ausnahmslos näher sehen, als diese tatsächlich sind, habe ich nachgemessen:

[image]

Die gelbe Messlinie zeigt: Zwischen Mast und Hof liegen nicht 300 Meter, sondern mindestens 370 Meter Distanz. Buchner und Kollegen leisten sich hier eine um mehr als 20 Prozent falsche Entfernungsangabe. Bedeutsam ist dies deshalb, weil jeder Meter Abstand zwischen Mast und Hof die Immission (Leistungsflussdichte) quadratisch reduziert. Da der Hof zudem noch 30 Meter tiefer liegt als das Bodenniveau beim 50 Meter hohen Sendemast (drei Mobilfunk-Antennen 37 Meter über Grund), liegt der Hof im Funkschatten, was die sehr niedrige Immission von höchstens 700 µW/m² in den Ställen erklärt.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Abstand, Fehler, Umwelt-Medizin-Gesellschaft, Hopper, Ferkeldrama


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