EU: "Group of stakeholders on EMF" mit Oberfeld-Comeback (Allgemein)
Die EU-Kommission hat im Mai 2011 befristet eine Expertengruppe gegründet, deren Teilnehmer, alles Akteure in der Elektrosmog-Debatte, sich gegenseitig kennenlernen und Empfehlungen ausarbeiten sollen. Unter den Teilnehmern aus allen Ecken des Interessenspektrums sind auch Dr. Gerd Oberfeld, der noch amtierende ICNIRP-Vorsitzende Paolo Vecchia, Dagmar Wiebusch vom IZMF und - natürlich - die überzeugte Elektrosensible Eileen O'Connor, die bei solchen Arbeitsgruppen mit Bürgerbeteiligung schon fast zum Pflichtprogramm gehört.
Die Gruppe ist auf eine Sollstärke von 15 bis 18 Personen ausgelegt. Über den Inhalt der Diskussionen dürfen die Teilnehmer keine Auskunft geben, nach jedem Treffen wird jedoch eine Zusammenfassung des Geschehens veröffentlicht. Alle Teilnehmer werden als Person, nicht als Vertreter eines Amtes oder einer Institution ausgewählt. Dies soll ungezwungenes Reden erleichtern. Auswahlkriterien für die Mitglieder sind:
- Recognized credentials in the issue
- Commitment and availability for a sustained exercise
- Representativeness of the person in the constituency
- Willingness to engage in an open minded way
- Complementarity in the group
- Mutual respect
Dies erklärt, warum von den hiesigen Szenegrößen, die bevorzugt wahrgenommen werden und die den Ton in der Elektrosmogdebatte prägen, niemand vertreten ist. Um Populisten und andere Dampfplauderer von der Gruppe auszuschließen wurde eine maßgeschneiderte Sperrklausel für die Teilnahme formuliert: "As the emphasis is on a constructive dialogue, a special effort has to be made to select personalities that avoid polemic and can contribute to a constructive discussion." Damit bleibt z.B. dem Gigaherz-Präsidenten die Teilnahme auf Lebenszeit verwehrt. Seiner statt mit Frau O'Conner ausgerechnet eine überzeugte Elektrosensible in die Gruppe aufzunehmen kann a) als schlauer Schachzug gesehen werden, oder b) als kapitaler Fehler, der fruchtlose Endlosdiskussionen mit Langweilgarantie nach sich zieht.
Was die Gruppe bei ihrem ersten Treffen im Mai diskutiert und beschlossen hat, lässt sich <hier> nachlesen (Word-Dokument).
Nur beim Box-Weltmeistern gilt: They never come back! Dass Gerd Oberfeld nach seiner C-Netz-Studienpleite nun das Comeback in die schräge Welt der Elektrosmog-Diskussion wagt, wirft auch die Frage auf, wer eigentlich bei der EU die Teilnehmer der neuen Arbeitsgruppe auswählt.
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –