Repacholi & Lerchl et al. mit Kopftumoren-Literaturstudie (Allgemein)
Alexander Lerchl und Mike Repacholi sind zwei der aus Sicht überzeugter Mobilfunkgegner meistgehassten Wissenschaftler. Lerchl geriet 2008 ins Kreuzfeuer weil er mobilfunkkritische Alarmstudien attackiert, die, und dafür gibt es einige Hinweise, von der Tabakindustrie zur Ablenkung von den Diskussionen um die schädlichen Folgen des Rauchens lanciert wurden. Zuvor wurde 2006 Repacholi angefeindet, weil er als Koordinator des EMF-Forschungsprojekts der WHO die Erwartungen von Mobilfunkgegnern nicht erfüllte.
Aus Sicht organisierter Mobilfunkgegner müssen Repacholi und Lerchl sich mit 13 anderen namhaften Autoren zu einer "Achse des Bösen" zusammengefügt haben, die jetzt am 21. Oktober 2011 die leider kostenpflichtige Literaturstudie "Systematic review of wireless phone use and brain cancer and other head tumors" hervorgebracht hat (Systematische Literaturauswertung nach Hirn- und anderen Kopftumoren infolge Mobiltelefonnutzung).
Die 20 Seiten umfassende Arbeit geht der Frage nach, ob der Gebrauch von Mobiltelefonen zu einer erhöhten Inzidenz von Hirntumoren des Typs Gliom oder anderer Kopftumoren führt (Meningeom, Akustikusneurinom und Ohrspeicheldrüsentumor), also dort, wo das Gewebe bei Handytelefonaten durch Absorption die meiste Hochfrequenzenergie aufnimmt.
Die analysierten epidemiologischen Studien zeigten keinen statistisch signifikanten Anstieg des Risikos für Erwachsene. Auch die Analyse der In-vivo-Studien über Onkogenizität, Tumorpromotion und Genotoxizität zeigten keine statistisch signifikante Beziehung zwischen der Exposition mit HF-Feldern und genotoxischen Schäden an Gehirnzellen, oder der Häufigkeit von Hirntumoren und anderer Kopftumoren. Die Bewertung der Analyseergebnisse gemäß den Hill-Kriterien spricht gegen eine kausale Beziehung zwischen Mobiltelefonnutzung und dem Auftreten von Krebserkrankungen bei Erwachsenen in den Bereichen des Kopfes, der die meiste HF-Energie absorbiert. Die Autoren weisen darauf hin, dass ihnen keine ausreichenden Daten vorlagen, um Aussagen über langfristige Handynutzung (≥ 10 Jahre) und Kinder zu machen.
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –