Vor Reflex keine DNA-Strangbrüche durch EMF (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Montag, 11.04.2011, 00:25 (vor 4911 Tagen) @ H. Lamarr

M.E. dreht Peter Hensinger da etwas hin, was strenggenommen so nicht gesehen werden kann.

Auch nicht streng genommen darf das niemand so sehen, es würde ja bedeuten, dass Reflex nur die Bestätigung einer vorangegangenen gleichartigen Entdeckung wäre. Dann aber entbehrte der Hype um Reflex der Grundlage. Dazu werde ich mir aller Voraussicht nach noch kompetente Stimmen einholen, ob das Geltendmachen rückwirkender Bestätigungen in der Wissenschaft toleriert und auch anderweitig praktiziert wird.

Dazu hatten Sie bereits 2008 den folgenden Text bei uns ins Forum eingestellt:

Laut Primo Schär vom Departement Biomedizin der Universität Basel waren die zwei Wiener Studien [gemeint ist NF+HF] bisher die einzigen Arbeiten, die von Strangbrüchen im Erbgut durch Handystrahlung berichteten. Ein solcher Effekt sei bisher hauptsächlich bei niederfrequenten Magnetfeldern beobachtet worden ; unter anderem in Schärs eigenem Labor. Für die hochfrequente Handystrahlung hingegen habe diese Wirkung von einer Tübinger Arbeitsgruppe nicht bestätigt werden können. Allerdings habe man sich hier auf die Trägerfrequenz der Mobilfunkwellen konzentriert; Daten zu einer durch das Sprechen modulierten Frequenz seien vom Tübinger Team nicht publiziert worden. Entsprechende Untersuchungen liefen derzeit in Basel, doch bis die abgeschlossen und ausgewertet seien, vergingen wohl noch einige Wochen, so Schär.

Quelle: http://www.nzz.ch/nachrichten/wissenschaft/strahlung_mobil_handy_1.744023.html

Fazit: Als angesehener Wissenschaftler wird P. Schär wohl wissen, was er sagt. Seine Stellungnahme spricht also ziemlich deutlich dagegen, Studien vor 2005 als Beleg für die Richtigkeit von Reflex zu werten.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –


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