Verständnisfrage (Forschung)

Alexander Lerchl @, Samstag, 09.01.2010, 18:28 (vor 5419 Tagen) @ Kuddel

Also die +/-1 % Abweichung bei der Kontrolle halte ich angesichts der vielen Fehlerquellen, wie z.B.:

- Zu erwartende Inhomogenität der Expositionen
- Sequentielle Auswertung der Proben führt zu verschiedenen Zeiten bis zur Auswertung einzelner Proben
- Recht grobe und zudem manuelle "Schätzung" der Kometenschweife
- Das "Binning" der Schweife in in Klassen (könnte zur systematischen Auf-/Abrundung der Expositionsdaten geführt haben)
- Toleranzen bei der Elektrophorese (allein die Stromdichte dürfte mehr als 1% schwanken)
- ...

... für mich als Laien (mit etwas Erfahrung in der elektronischen Meßtechnik) für unplausibel.

Eben. Völlig unplausibel. Das hätte den Fachgutachtern, den Herausgebern und vor allem den Seniorautoren ins Auge stechen müssen. Zumal die Abweichungen Standardabweichungen sind (und keine Standardfehler, die etwas kleiner wären).

Wäre es denkbar, daß in den Grafiken bei den "Kontrollen" nicht die gemessen Kometenschweife abgebildet sind, sondern eine Art "Normierung" aller dargestellten Meßwerte auf den Mittelwert der positiven und negativen Kontrollen stattgefunden hat ?

Vergessen Sie alle "Normierungen". Dass sind (rohe) Mittelwerte. Sie können die Original-Daten auch ansehen, und zwar in einer email, zu finden ***Link entfernt*** unter News.

Ich meine damit, daß möglicherweise die Kometenschweife (in%) der exponierten Proben auf die positiv- und negativ-Kontrolle "normiert" wurden, um das starke statistische "Rauschen" zu unterdrücken ?

Nein.

Das wäre eine Erklärung für die superglatten "Kontrollen", weil diese quasi die "Meßskala" für die EMF-exponierten Proben definieren.

Auch nein.

Andererseits handelt es sich bei den Kontrollprobenn ja um separate Proben, daher bezweifle ich, daß so eine Normierung zulässig wäre, weil das "matching" zu den exponierten Proben nicht mehr sauber wäre..

Genau.

[Hinweis: *** aus Rechtsgründen editiert am 16.11.11]

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"Ein Esoteriker kann in fünf Minuten mehr Unsinn behaupten, als ein Wissenschaftler in seinem ganzen Leben widerlegen kann." Vince Ebert


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