Sender in Wohngebieten: rein oder raus? (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Samstag, 21.02.2009, 23:26 (vor 5740 Tagen)

Sender raus, sagt Dr. Niessen vom EMF-Institut.

Und doch spricht mehr dafür, Sender in Ortsmitte zu errichten. Anhand einer exemplarischen Untersuchung (Dr. Bornkessel, IMST/em-Institut) in den Orten Griesbach und Ruhstorf zeigte sich mehr als deutlich, dass bei einer Verbannung von Sendern in die Außenbezirke die Zeche von den Handynutzern zu tragen ist, also praktisch von allen. Oder anders gesagt: Um den faktisch nicht begründbaren Ängsten weniger Bürger vor schwacher Dauerbefeldung durch Sendemasten zu entsprechen, müssen alle Bürger bei Handytelefonaten eine deutlich höhere Funkfeldbelastung in Kauf nehmen. In konkreten Zahlen heißt dies: In Griesbach mit zwei Sendern in den Außenbezirken des Ortes sendeten Handys im Mittel mit 2 Watt Sendeleistung (also mit Höchstleistung). In Ruhstorf mit einem Sendemasten in Ortsmitte begnügen sich Handys dagegen im Mittel mit 0,08 W Sendeleistung, das sind gerade einmal 4 % der Sendeleistung, die Handys in Griesbach aufbringen müssen. Verallgemeinern lässt sich dieses erstaunliche Zahlenverhältnis zwar nicht, doch wird tendenziell ein Sender "mitten drin" für Handynutzer immer mit einer niedrigeren Belastung verbunden sein als einer "außen vor".

Wenn Dr. Niessen sagt, er könne durch höhere Masten in Außenbezirken die Mehrbelastung von Handynutzern (gegenüber Masten in Ortsmitte) nicht nur egalisieren, sondern die Belastung der Handynutzer sogar senken, dann bedeutet dies im konkreten Beispiel, dass er durch höhere Sendemasten in Griesbach mindestens die 96 % Differenz zu Ruhstorf aufholen müsste. Ob dies überhaupt zu schaffen wäre, wage ich zu bezweifeln. Und selbst wenn, dann würde wie in einem Hase-Igel-Rennen Ruhstorf mühelos wieder den alten Abstand herstellen können, wenn dort im Ortsgebiet ein oder zwei zusätzliche Sender aufgestellt werden, denn dann könnten Handys mit merklich weniger als 0,08 W auskommen! Diesen Vorsprung können Sendemasten an Ortsrändern prinzipiell niemals aufholen, selbst wenn sie noch so hoch gebaut werden.

Da bislang bekannt gewordene Hinweise auf Gesundheitsgefahren des Mobilfunks praktisch ausnahmslos bei solchen Belastungswerten beobachtet wurden, wie sie ausschließlich durch Handys hervorgerufen werden können (nicht durch Sendemasten), ist die Forderung "Sender raus aus Wohngebieten" absurd und wie obiges Beispiel zeigt, sogar kontraproduktiv. Dies gilt unter der Voraussetzung, dass Sendemasten in Ortskernen und Wohngebieten so gebaut werden, dass das Funkfeld sich frei ausbreiten kann und die Hauptsendekeule nicht schon nach wenigen Metern auf Menschen trifft. In aller Regel ist diese Voraussetzung gegeben.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

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Ruhstorf, Nießen, Sendemast, Kritik, Wohngebiet, EM-Institut, Standortkonzept, Mehrbelastung, Sendeleistung, Gemeinde, Weitblick, Standort, Handynutzer, Immissionsprognose, Eisenreich, Vorsorgekonzept, Ulrich, Immissionsschutz, Stadtrand

Hinein damit!

AnKa, Sonntag, 22.02.2009, 13:08 (vor 5740 Tagen) @ H. Lamarr

Da bislang bekannt gewordene Hinweise auf Gesundheitsgefahren des Mobilfunks praktisch ausnahmslos bei solchen Belastungswerten beobachtet wurden, wie sie ausschließlich durch Handys hervorgerufen werden können (nicht durch Sendemasten), ist die Forderung "Sender raus aus Wohngebieten" absurd und wie obiges Beispiel zeigt, sogar kontraproduktiv. Dies gilt unter der Voraussetzung, dass Sendemasten in Ortskernen und Wohngebieten so gebaut werden, dass das Funkfeld sich frei ausbreiten kann und die Hauptsendekeule nicht schon nach wenigen Metern auf Menschen trifft. In aller Regel ist diese Voraussetzung gegeben.

Zum Beispiel gibt es ja praktisch in jedem Ort Kirchtürme.

Und Schlauchtürme.

Und auch sonstige geeignete Bauwerke.

Vorteil: Sender fallen an/in solchen Bauwerken kaum auf. Und tun niemandem weh.

--
"Ich habe eiserne Prinzipien. Wenn sie Ihnen nicht gefallen, habe ich auch noch andere." (Groucho Marx)

Hinein damit!

ES, Sonntag, 22.02.2009, 14:58 (vor 5740 Tagen) @ AnKa

Sorry Anka, falsche Adresse :-)

Das geht an Spatenpauli:

Davon abgesehen, das in (Groß-) Städten die Strahlung schon lange "drin" ist.
Erklären Sie doch mal bitte, wieso die Dauerbelastung auf die Menschen geschoben werden soll die kein Handy benutzen, z.B. Risikogruppen, wie alte Menschen und junge sowie die, die es aus gesundheitlichen Gründen nicht vertragen.
Wo wird nachgewiesen, dass "geringere" Dauerbelastung unschädlicher ist als kurzzeitig überhöhte. D.H. im Sinne der "Grenzwerte" ist die Strahlung ja nicht mal überhöht.

Das mit den Kirchtürmen ist für mich nicht vertretbar. Eine Kirche sollte ein Ort der Besinnung sein und nicht der Bestrahlung. Würde eine Kirche in meiner Umgebung eine Mobilfunkanlage integrieren, würde ich umgehend aus der Kirche austreten...

--
"Allzu oft muss es erst richtig schlecht werden, bevor es besser wird..."

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AnKa, Sonntag, 22.02.2009, 15:33 (vor 5740 Tagen) @ ES

Erklären Sie doch mal bitte, wieso die Dauerbelastung auf die Menschen geschoben werden soll die kein Handy benutzen, z.B. Risikogruppen, wie alte Menschen und junge sowie die, die es aus gesundheitlichen Gründen nicht vertragen.

Was Senderstrahlung von ordnungsgemäß errichteten Sendestationen betrifft, so gibt es diese "Risikogruppen" nicht. Für Ihre Behauptung gibt es keinerlei wissenschaftlich belastbaren Nachweis. Die von Sendestationen ausgehende Strahlung ist nicht schädlich. Es gibt keinen Nachweis, der diese Annahme stützen würde.

Das mit den Kirchtürmen ist für mich nicht vertretbar. Eine Kirche sollte ein Ort der Besinnung sein und nicht der Bestrahlung. Würde eine Kirche in meiner Umgebung eine Mobilfunkanlage integrieren, würde ich umgehend aus der Kirche austreten...

Ihr Glaube scheint für Sie eine Größe zu sein, die beliebig zur Disposition steht. Hoffentlich treten Sie nicht dann schon aus der Kirche aus, wenn eine kirchliche Messe im Radio oder gar im TV übertragen wird (Vorsicht, Sendereinsatz!), oder gar dann schon, wenn die Kirche rosa angemalt wird.

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Disposition

ES, Sonntag, 22.02.2009, 17:13 (vor 5740 Tagen) @ AnKa

Ihr Glaube scheint für Sie eine Größe zu sein, die beliebig zur Disposition steht. Hoffentlich treten Sie nicht dann schon aus der Kirche aus, wenn eine kirchliche Messe im Radio oder gar im TV übertragen wird (Vorsicht, Sendereinsatz!), oder gar dann schon, wenn die Kirche rosa angemalt wird.

Mein Glaube gilt primär nicht der Institution Kirche, nur um keine erneuten Missverständnisse aufkommen zu lassen.
Wenn überhaupt, installiert die Kirche als Institution Sendeanlagen oder sehe das falsch?

--
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Fundamentalistische Technologiekritik und die Bibel

AnKa, Sonntag, 22.02.2009, 20:04 (vor 5740 Tagen) @ ES

Mein Glaube gilt primär nicht der Institution Kirche, nur um keine erneuten Missverständnisse aufkommen zu lassen.
Wenn überhaupt, installiert die Kirche als Institution Sendeanlagen oder sehe das falsch?

In der Bibel ist an keiner Stelle von einer Ächtung oder irgend gearteten Problematik mit Sendeanlagen die Rede. Woher Sie also Ihre Ansicht bezogen haben, in Kirchen dürfe es keine Sendetechnik geben, ist schleierhaft. Es gibt schon heute in vielen Kirchen (auch drahtlose) Mikrofontechnik.

Man kann aus der biblischen Aufforderung "Macht euch die Erde untertan" sogar ableiten, dass der Mensch seine Intelligenz und schöpfende Befähigung durchaus im Einklang mit dem biblischen Auftrag darauf verwenden darf, sich untereinander die Kommunikation zu erleichtern. Dazu ist natürlich Mobilfunk ein Mittel. Und nicht das schlechteste.

Also, wenn Sie hier in fundamentalistischer Manier einen Kirchenglaubensaspekt gegen moderne Technik in Stellung bringen wollen, dann denken Sie daran: Die Dinge sehen unter verschiedenen Blickwinkeln unterschiedlich aus.

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Fundamentalistische Technologiekritik

Fundamentalistische Angstschürer überall

ES, Sonntag, 22.02.2009, 22:59 (vor 5739 Tagen) @ AnKa

In der Bibel ist an keiner Stelle von einer Ächtung oder irgend gearteten Problematik mit Sendeanlagen die Rede.

Sie amüsieren mich :-)

Das ist wirklich die lächerlichste Unterstellung und Kreation irrelevanter Zusammenhänge die ich je gelesen habe.
Und immer schön mit stigmatischen Begriffen um sich werfen, auch wenn sie völlig fehlplatziert sind.

Ich werde mich nicht mehr mit Ihnen auseinandersetzen.

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Fundamentalistische Angstschürer überall

AnKa, Montag, 23.02.2009, 07:16 (vor 5739 Tagen) @ ES

In der Bibel ist an keiner Stelle von einer Ächtung oder irgend gearteten Problematik mit Sendeanlagen die Rede.

Das ist wirklich die lächerlichste Unterstellung und Kreation irrelevanter Zusammenhänge die ich je gelesen habe.

Ich zitiere noch einmal Ihre Aussage:

Das mit den Kirchtürmen ist für mich nicht vertretbar. Eine Kirche sollte ein Ort der Besinnung sein und nicht der Bestrahlung. Würde eine Kirche in meiner Umgebung eine Mobilfunkanlage integrieren, würde ich umgehend aus der Kirche austreten...

Diese Aussage ist in sachlicher Hinsicht Nonsens, weil ein Sender im 30 oder mehr Meter hohen Kirchturm sicherlich vieles bestrahlt, aber wohl kaum die Gläubigen im Kirchenschiff. Und außerdem formulieren Sie damit Ihr persönliches Dogma: Sie sind gewillt, aus der Kirche auszutreten, sobald im Kirchturm eine Sendeantenne eingebaut wird. Das ist eine fundamentalistische Position. Ihre Kirche soll müssen, wie Sie wollen. Sonst zerschneiden Sie das Tischtuch zu Ihrer Gemeinde, zu den Mit-Gemeindegliedern, zur Gemeinschaft.

Bedenken Sie einmal die Konsequenzen, die Ihre trotzige Rede hat.

Ich werde mich nicht mehr mit Ihnen auseinandersetzen.

Sehen Sie: Das scheint Ihr Muster zu sein. Kirchenaustritt, Kontakt abbrechen, sobald Sie Ihre Ansichten hinterfragen müssten. Flucht statt Abenteuer. Keine gute Strategie fürs Leben.

--
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Stillstand bei den Mobilfunkgegner

KlaKla, Montag, 23.02.2009, 09:00 (vor 5739 Tagen) @ ES
bearbeitet von KlaKla, Montag, 23.02.2009, 09:40

Das mit den Kirchtürmen ist für mich nicht vertretbar. Eine Kirche sollte ein Ort der Besinnung sein und nicht der Bestrahlung. Würde eine Kirche in meiner Umgebung eine Mobilfunkanlage integrieren, würde ich umgehend aus der Kirche austreten...

Das hört sich ganz nach der Meinung von Dr. dent. Scheingraber an.

Wenn es keine Argumente mehr gegen Antennen in Kirchtürmen gibt, wird die Ethik und Moral ins Spiel gebracht. Schon 2004 als für mich das Thema aufkam, war der einstimmige Rat an alle Betroffene Anwohner macht eurer Kirche Druck, in dem ihr mit Austritt aus der Kirche droht.

Ich war stark verunsichert und glaubte an die Aussagen der Mobilfunk kritischen Wissenschaftlern. Heute muss ich sagen, ich wurde geblendet. Nach 2004 stelle das EMF-Portal Studien für Laien zur Einsicht bereit. Erstmal konnte man u.a. schauen, hat der Mobilfunk kritische Wissenschaftler eine Forschungsarbeit erbracht, die auch anerkannt ist. Und wie fügen sich seine Ergebnisse in die Gesamtbetrachtung ein.

Die unterschiedlichen Studien Ergebnisse des DMF sowie diese Untersuchung (Sender ins Wohngebiet) gab es damals noch nicht.

Heute sieht das Ganze anders aus. Wer immer noch eine Aussage wie Teilnehmer ES vertritt, deckt damit sein dogmatisches Denken auf. Man ignoriert aktuelle Erkenntnisse. Man will weiterhin glauben Mobilfunk macht krank. Wie bei anderen Mobilfunkgegner scheint die Uhr bei Teilnehmer ES still zu stehen. Was mich jedoch nicht verwundert. Wenn BI's und sogar der BUND nur einseitig informiert. Oder man den unterschiedlichsten Verschwörungstheorien glaubt.

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Stillstand bei den Mobilfunkgegner

Schmetterling @, Montag, 23.02.2009, 13:07 (vor 5739 Tagen) @ KlaKla

Heute muss ich sagen, ich wurde geblendet.

Na, da hoffe ich sehr, dass Sie "dieses mal" nicht geblendet wurden, nicht wahr? Sonst wird das ein ganz schöner Zickzackkurs... ;-)

Heute sieht das Ganze anders aus. Wer immer noch eine Aussage wie Teilnehmer ES vertritt, deckt damit sein dogmatisches Denken auf. Man ignoriert aktuelle Erkenntnisse.

Ach, ja?

Man will weiterhin glauben Mobilfunk macht krank.

"Man" weiß es. ;-)


der Schmetterling

Überzeugung ist schlimmst Feind der Wahrheit

KlaKla, Montag, 23.02.2009, 15:02 (vor 5739 Tagen) @ Schmetterling

Man will weiterhin glauben Mobilfunk macht krank.

"Man" weiß es. ;-)

der Schmetterling


Dear Mr. President

Die Überzeugung ist ein schlimmerer Feind der Wahrheit als die Lüge.

Wenn man eine zeitlang Mobilfunk kritische* Diskussionen verfolgt, dann fällt auf, mit welcher Energie diese Überzeugungen verteidigt werden. Es gibt kein Argument, welches absurd genug wäre, um nicht doch noch die eigene Überzeugung zu bestätigen, und es gibt keine Tatsache und kein Argument, welches gut genug wäre, diese zu widerlegen. Es werden Schichten über Schichten an komplizierten Konstruktionen zur Stützung der eigenen Auffassung übereinander gebaut und jeder Angriff darauf führt nur zum Aufbau weiterer Stützen, bis dass, was darunter liegt, schon fast nicht mehr erkennbar ist. Da werden lieber Wörter und Begriff umdefiniert, damit man noch den Anschein erweckt, im Recht zu sein. Dem Anderen wird eher pauschal unterstellt, das eigene Gedankengebäude nicht verstanden zu haben und nicht verstehen zu wollen (wieso könnte sie oder er es sonst wagen, einen Angriff darauf zu führen? [1]) als dass man die Gegenargumente kritisch analysiert, um ihre Schwachstellen herauszufinden. Meist ist die einzige Schwachstelle eines Gegenarguments bloß die, zu einer anderen Überzeugung zu führen.

Selbst verdrehte Logik und falsche Prämissen veranlassen nicht dazu, die eigenen Schlussfolgerungen infrage zu stellen. Dergleichen beim Diskussionsgegner gefunden führt gleicht zu wildem Triumph. Man selbst benötigt keine Beweise für die eigenen Überzeugungen, aber wehe, der andere kann seine Meinung nicht perfekt begründen und belegen - und kann er es doch, dann werden die Belege gleich mit einem Hagel an ultraskeptischen Argumenten bedacht. Noch die dubiosesten Zeugen bestätigen die eigene Meinung, während die perfekteste Begründung beim Gegenüber nur ein Ausweis seiner Verstocktheit ist - müsste er mit seinem Herzen doch sehen, wie recht man selber hat!

Nicht, dass man rationalen Argumenten nicht zugänglich wäre - solange sie bloß die eigene Überzeugung bestätigen!
Quelle: Volker Dittmar

* der Verfasser möge mir verzeihen, im Original steht, religiöse

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Hexenkessel ▼

ES, Montag, 23.02.2009, 13:43 (vor 5739 Tagen) @ KlaKla

Das hört sich ganz nach der Meinung von Dr. dent. Scheingraber an.

Ich versichere Ihnen, dass ich mich nicht auf diese Meinung beziehe, geschweige denn davon wusste.

Wenn es keine Argumente mehr gegen Antennen in Kirchtürmen gibt, wird die Ethik und Moral ins Spiel gebracht. Schon 2004 als für mich das Thema aufkam, war der einstimmige Rat an alle Betroffene Anwohner macht eurer Kirche Druck, in dem ihr mit Austritt aus der Kirche droht.

Die Kirche in Form von Kirchtürmen kam durch Spatenpauli in diesen Sachverhalt. Haben Sie schon mal was von mir gelesen, was irgendwie in fundamentalistische Richtung geht.
Man wird (von Anka) mit völlig haltlosen Argumenten überhäuft...um alles anschließend in den üblichen "Hexenkessel" zu werfen.
Mit dem Thema oder Ausgangspunkt selbst, hat das Ganze dann schnell nichts mehr zu tun.
Es wird versucht die Lage zuzuspitzen, bis zur vermeintlichen Eskalation.
Auf "Konversation" dieser Art kann ich gerne verzichten.

Troll-Wiese: http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?id=29277

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Augen auf, hin zum Weitblick

KlaKla, Montag, 23.02.2009, 14:37 (vor 5739 Tagen) @ ES
bearbeitet von KlaKla, Montag, 23.02.2009, 15:16

Die Kirche in Form von Kirchtürmen kam durch Spatenpauli in diesen Sachverhalt.
Haben Sie schon mal was von mir gelesen, was irgendwie in fundamentalistische Richtung geht.

Erster Satz Stimmt, wer sich Gedanken über Standorte für Antennen macht, kann früher oder später zu der Überlegung kommen.
Sie finden die Überlegung verwerflich. Damit stellen sie Ethische und Moralische Gründe vom Immissionsschutz. Ist das nicht irgendwie fundamentalistisch?

Man wird (von Anka) mit völlig haltlosen Argumenten überhäuft...um alles anschließend in den üblichen "Hexenkessel" zu werfen.

Ich sehe keinen Hexenkessel in den Sie Anka hin einwirft.

Es wird versucht die Lage zuzuspitzen, bis zur vermeintlichen Eskalation.
Auf "Konversation" dieser Art kann ich gerne verzichten.

Ich würde eher sagen, Anka fordert sie unsanft auf, eine Blick übern Tellerrand hinaus zu werfen.

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Bitte Brille auf!

H. Lamarr @, München, Montag, 23.02.2009, 17:25 (vor 5739 Tagen) @ KlaKla

Die Kirche in Form von Kirchtürmen kam durch Spatenpauli in diesen Sachverhalt.
Haben Sie schon mal was von mir gelesen, was irgendwie in fundamentalistische Richtung geht.

Erster Satz Stimmt ...

Nein, stimmt nicht! Ich habe im Startposting, auf das ES antwortete, die Kirche mit keiner Silbe erwähnt. Habt Ihr jetzt alle Tomaten auf den Augen? ;-)

Vielleicht ist euch entgangen, wie man in der bei längeren Strängen etwas unübersichtlichen Tabellenansicht zum Ursprungsposting einer Antwort zurückfindet. Dazu müsst ihr den Mauszeiger in der grauen Kopfzeile eines Postings auf "@ Absender" stellen, also z.B. auf "@ spatenpauli". Dort steckt nämlich ein Link drin, der zum Ursprungsposting zurückführt.

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Augenpaul oder unpräzise

KlaKla, Montag, 23.02.2009, 20:57 (vor 5738 Tagen) @ H. Lamarr

Nein, stimmt nicht! Ich habe im Startposting, auf das ES antwortete, die Kirche mit keiner Silbe erwähnt. Habt Ihr jetzt alle Tomaten auf den Augen? ;-)

Ok, Augenpaul oder unpräzise.
Anka gab Beispiele für Standorte im Zentrum und verlinkte auf den Artikel "In Kirchtürmen sind Mobilfunk-Antennen oft am besten aufgehoben". ES muss den Artikel gelesen haben denn in seinem Posting danach machte er die Aussage: Das mit den Kirchtürmen ist für mich nicht vertretbar. Eine Kirche sollte ein Ort der Besinnung sein und nicht der Bestrahlung. Würde eine Kirche in meiner Umgebung eine Mobilfunkanlage integrieren, würde ich umgehend aus der Kirche austreten...

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Hinein damit!

underground, Montag, 23.02.2009, 13:51 (vor 5739 Tagen) @ ES

Würde eine Kirche in meiner Umgebung eine Mobilfunkanlage integrieren, würde ich umgehend aus der Kirche austreten...


Nun denn, wollen wir doch mal Ihre Ernsthaftigkeit testen:

Frage 1: Bis zu welcher Entfernung definieren Sie "meine Umgebung"?

Frage 2: Wo wohnen Sie ? (Angaben hierzu sollten selbstverständlich über den Webmaster laufen)

Sodann liefere ich Ihnen, falls vorhanden, die Standorte in "Ihrer Umgebung", die in Kirchen installiert sind.

Und dann möchte ich bitte Ihre Austrittserklärung sehen.

MfG

underground

Hinein damit! ▼

ES, Montag, 23.02.2009, 14:02 (vor 5739 Tagen) @ underground

Würde eine Kirche in meiner Umgebung eine Mobilfunkanlage integrieren, würde ich umgehend aus der Kirche austreten...

Nun denn, wollen wir doch mal Ihre Ernsthaftigkeit testen:

Frage 1: Bis zu welcher Entfernung definieren Sie "meine Umgebung"?

Was ist bloß los hier?
Merkt denn niemand das dieses "Randgeplänkel" vollkommen unwesentlich ist?

Was denken Sie denn, ab welcher Entfernung?

Es müßte natürlich der zu mir nächste Mobilfunkstandort sein bzw. einer der nähsten im Umgebungsradius.

Frage 2: Wo wohnen Sie ? (Angaben hierzu sollten selbstverständlich über den Webmaster laufen)

Machen Sie sich keine Mühe. Ich habe mir meine aktuelle Wohnung nach der emf-Karte gesucht und kenne die Antennen in meiner Umgebung.

Und dann möchte ich bitte Ihre Austrittserklärung sehen.

Was brächte Ihnen das?

Troll-Wiese: http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?id=29278

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Fragen zur Verständigung

KlaKla, Montag, 23.02.2009, 14:48 (vor 5739 Tagen) @ ES

Was ist bloß los hier?
Merkt denn niemand das dieses "Randgeplänkel" vollkommen unwesentlich ist?

Hm, sehe ich wider anders. Ihre Aussage wird kritisch Hinterfragt. Ab wann sehe sie sich einer Gefahr ausgesetzt, eine Frage die aufkommt wenn man ihre Zeilen liest. Wer die Angst nicht kennt hinterfragt, vielleicht um Sie zu verstehen, vielleicht um ihnen eine neue Tür zu zeigen, die sie öffnen können um ihn zu verstehen.

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Bordsteinschwalben und Masten: raus aus der Stadt!

H. Lamarr @, München, Montag, 23.02.2009, 16:12 (vor 5739 Tagen) @ ES

Davon abgesehen, das in (Groß-) Städten die Strahlung schon lange "drin" ist.

Ja klar, weil es in Städten eben anders nicht geht. Der Ruf aber bleibt der gleiche, statt "Sender raus in die Außenbezirke" (so wie die Prostituierten) heißt es dann eben "Sender raus aus Wohngebieten". Mit "Wohngebieten" sind "reine Wohngebiete" gemeint. Und dies ist mir schon zu Beginn meiner Laufbahn als Kritiker schal aufgestoßen, denn nachdem ich mich schlau gemacht hatte musste ich feststellen: Ich wohne "nur" in einem "allgemeinen Wohngebiet", weil wir hier 'ne Bank, eine Tankstelle, einen Bäcker und sowas haben. Da wirkt es dann gar nicht gut, wenn die Herrschaften in reinen Wohngebieten (purer Wohnraum) ihre Sender zu uns rüberschieben wollen, da kommen sie sich vor wie ein Mensch 2. Klasse.

Erklären Sie doch mal bitte, wieso die Dauerbelastung auf die Menschen geschoben werden soll die kein Handy benutzen, z.B. Risikogruppen, wie alte Menschen und junge sowie die, die es aus gesundheitlichen Gründen nicht vertragen.

Meine Erklärung lautet: Die Dauerbelastung schadet bis auf ganz wenige Ausnahmen, und selbst bei denen ist es nicht sicher, niemandem. Ich habe mehrfach darum gebeten (z.B. hier), man möge mir doch einmal die Studien benennen, die bei schwacher Strahlung (< 1 mW/m²) halbwegs belastbar biologisch relevante Effekte gezeigt haben. Dazu bekam ich entweder keinerlei Antwort oder es wurde ein Eimer Studien über mich ausgekippt, aus der ich mir dann selber die geforderten raussuchen sollte. Schlimmer noch: Mit einem anderen Kritiker hatte ich ausgemacht, er solle eine Liste von Studien beibringen, die Effekte bei schwacher Befeldung zeigten. Er gab diesen Job an ein bekanntes Institut weiter und bekam tatsächlich eine Liste mit ich meine etwa 25 Studien. Aber schon die Grobprüfung der ersten paar Studien ergab, dass einzelne Parameter völlig daneben lagen. So hat z.B. eine Studie über 60-GHz-Signale, und die stand auf der Liste, mit Mobilfunk eben nichts zu tun! Nach etwa 15 Jahren Mobilfunkkritik scheinen die etablierten Kritiker es allem Anschein nach noch immer nicht geschafft zu haben, eine brauchbare Liste der wirklich relevanten Studien mit schwachen Intensitäten zusammen zu stellen. Aus meiner Sicht ist das die Archillesferse der Alarmkritiker.

Wo wird nachgewiesen, dass "geringere" Dauerbelastung unschädlicher ist als kurzzeitig überhöhte.

Nachdem Mobilfunknetze - erst analog, dann digital - seit mittlerweile rund 30 Jahren gesponnen werden und heute den gesamten Planten umgarnen, ist die ausbleibende Katastrophe für mich Beweis genug. Es ist eben völlig anders als beim Rauchen & Lungenkrebs: Dort wurden bereits in den 50ern ganz klare Zusammenhänge zwischen Lungenkrebs und Tabakqualm wissenschaftlich benannt. Beim Mobilfunk fehlt diese klare Spur völlig - wobei ich damit nicht die Handys meine, sondern die schwachen Felder von Basisstationen. Lediglich ein paar wenig glaubhafte Kritiker schwadronieren fleißig über die vermeintlichen Gefahren der Sendemasten und kippen auf Webseiten und Vorträgen ihre eigenen Ängste über die Bevölkerung aus. Diese Leute können nicht mehr zurück, die haben sich so festgelegt, dass sie starrsinnig auch in 100 Jahren posthum Gefahren predigen werden - selbst wenn ringsrum alle nur noch resigniert und kopfschüttelnd die Achseln heben werden.

D.H. im Sinne der "Grenzwerte" ist die Strahlung ja nicht mal überhöht.

Stimmt. Aber schauen Sie: Ich müsste mich doch ohne mit der Wimper zu zucken Feldern von sagen wir mal 500 mW/m² aussetzen, wären ja noch immer weit unter Grenzwert. Dennoch würde ich das nicht wollen. Warum nicht? So, jetzt kommt auch bei mir Irrationalität zu Vorschein, denn es gibt wohl auch nur wenige Hinweise, dass einem 500 mW/m² auf Dauer schaden. Mir wäre ein solcher Wert subjektiv unheimlich, nämlich wegen des ständigen Geredes von "Effekten" im Mikrowattbereich, wegen der abstruser Grenzwertforderungen von Baubiologen und wegen des wissenschaftlich einigermaßen stabilen Salzburger Milliwatts. Aus dieser diffusen Gemengenlage nährt sich meine Angst vor 500 mW/m² - sachlich korrekt begründen kann ich sie nicht.

Das mit den Kirchtürmen ist für mich nicht vertretbar. Eine Kirche sollte ein Ort der Besinnung sein und nicht der Bestrahlung. Würde eine Kirche in meiner Umgebung eine Mobilfunkanlage integrieren, würde ich umgehend aus der Kirche austreten...

Ja, dies ist allein Ihre Entscheidung. Nachvollziehen kann ich sie indes nicht. Eine Mobilfunkantenne im Kirchturm lässt sich (strahlungstechnisch nicht ethisch) auch als sehr fürsorglich sehen:

  • weil in aller Regel profilüberragend sind Kirchtürme häufig vorzügliche Standorte für eine ungestörte Funkwellenausbreitung, gut für Anwohner und Handynutzer.
  • weil Kirchen im Ortskern liegen, erfüllen sie eine wichtige Voraussetzung für strahlungsminimiertes Telefonieren (siehe Startposting).
  • weil der Leuchtturmeffekt einer Sendeantenne (trotz großer Anstrengungen einiger Kritiker) nicht wegzudiskutieren ist, sind Menschen in der Kirche keiner höheren Strahlung ausgesetzt als draußen, sondern einer merklich geringeren - also ganz im Sinne der Kirche: Schutz bieten, auch für Menschen, die sich vor schwachen Funkfeldern fürchten oder wie Sie sagen, sogar davon betroffen sind.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

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Menschen dritter Klasse?

ES, Montag, 23.02.2009, 17:41 (vor 5739 Tagen) @ H. Lamarr

Danke für Ihre nachvollziehbare Antwort.
Sie sind einer der wenigen Skeptiker (hier), dessen Aussagen nicht nach zwei, drei Sätzen komplett vom eigentlichen Sachverhalt bzw. Threadthema entfernt sind.

Obgleich hier einige denken, "ES" wäre der Hang zur "Realität" flöten gegangen, mag ich sie trösten, denn man könnte noch ganz andere Sachen erzählen.
Doch passt das gesagte, ja oft so schon nicht in "Ankas kleine Welt".
Ein Teilnehmer der sich hier förmlich "aufdiktiert"...
Mit Ankas Verhalten kann ich mich nicht anfreunden und ich kann auch nicht verstehen, dass Sie dieses destruktive Verhalten mit ständigen Unterstellungen tolerieren.

Da wirkt es dann gar nicht gut, wenn die Herrschaften in reinen Wohngebieten (purer Wohnraum) ihre Sender zu uns rüberschieben wollen, da kommen sie sich vor wie ein Mensch 2. Klasse.

Verständlich, doch was ist mit denen die entsprechende Auswirkungen haben?
Sind das Menschen dritter Klasse?

Meine Erklärung lautet: Die Dauerbelastung schadet bis auf ganz wenige Ausnahmen, und selbst bei denen ist es nicht sicher, niemandem. Ich habe mehrfach darum gebeten (z.B. hier), man möge mir doch einmal die Studien benennen, die bei schwacher Strahlung (< 1 mW/m²) halbwegs belastbar biologisch relevante Effekte gezeigt haben. Dazu bekam ich entweder keinerlei Antwort oder es wurde ein Eimer Studien über mich ausgekippt, aus der ich mir dann selber die geforderten raussuchen sollte. Schlimmer noch: Mit einem anderen Kritiker hatte ich ausgemacht, er solle eine Liste von Studien beibringen, die Effekte bei schwacher Befeldung zeigten. Er gab diesen Job an ein bekanntes Institut weiter und bekam tatsächlich eine Liste mit ich meine etwa 25 Studien. Aber schon die Grobprüfung der ersten paar Studien ergab, dass einzelne Parameter völlig daneben lagen. So hat z.B. eine Studie über 60-GHz-Signale, und die stand auf der Liste, mit Mobilfunk eben nichts zu tun! Nach etwa 15 Jahren Mobilfunkkritik scheinen die etablierten Kritiker es allem Anschein nach noch immer nicht geschafft zu haben, eine brauchbare Liste der wirklich relevanten Studien mit schwachen Intensitäten zusammen zu stellen. Aus meiner Sicht ist das die Archillesferse der Alarmkritiker.

Was ist mit den Achillesfersen Korruption, Vetternwirtschaft und Klüngelei?
Ich denke es gibt keinen (Wirtschafts-) Bereich der frei davon ist, bis auf den Mobilfunk natürlich. Das wissen hier einige "Skeptiker" nur zu genau. Schade das die "Skepsis" nicht mal bis aus die eigene Haustüre hinausreicht.

Aber genauso, wie Sie das nicht aus eigener Kraft wiederlegen oder richtigstellen können, finde ich, dass man Einzelpersonen nicht mit unerfüllbaren Ansprüchen konfrontieren sollte. Ist die Unfähigkeit der "Wissenschaft" jetzt meine Schuld oder die einer anderen Einzelperson, ich glaube kaum und werde es auch nicht (versuchen zu) rechtfertigen.

Nachdem Mobilfunknetze - erst analog, dann digital - seit mittlerweile rund 30 Jahren gesponnen werden und heute den gesamten Planten umgarnen, ist die ausbleibende Katastrophe für mich Beweis genug. Es ist eben völlig anders als beim Rauchen & Lungenkrebs: Dort wurden bereits in den 50ern ganz klare Zusammenhänge zwischen Lungenkrebs und Tabakqualm wissenschaftlich benannt.

Mit den analogen Netzen hatte ich nicht das geringste Problem und andere Betroffene scheinbar auch nicht, also sind es "erst" gut zehn Jahre.

Wie lange hat man denn in den 50ern bereits geraucht?
Natürlich muß man Abstriche machen da einiges anders war, dennoch.

Beim Mobilfunk fehlt diese klare Spur völlig - wobei ich damit nicht die Handys meine, sondern die schwachen Felder von Basisstationen.

Falsch, es gibt sogar Menschen die relativ umgehend negativ darauf reagieren, man will es bloß nicht wahrhaben oder ist unfähig zum testen, whatever...

Lediglich ein paar wenig glaubhafte Kritiker schwadronieren fleißig über die vermeintlichen Gefahren der Sendemasten und kippen auf Webseiten und Vorträgen ihre eigenen Ängste über die Bevölkerung aus. Diese Leute können nicht mehr zurück, die haben sich so festgelegt, dass sie starrsinnig auch in 100 Jahren posthum Gefahren predigen werden - selbst wenn ringsrum alle nur noch resigniert und kopfschüttelnd die Achseln heben werden.

Ich wiederhole mich, doch ich sage es noch mal, ein DECT oder wlan in der Wohnung ist weit "intensiver" als die Masten, doch sind diese nicht irrelevant.
Und es gibt Wohnungen die diesbezüglich richtig schlecht liegen, also durchaus schlechter als interne Emission durch Wlan oder dect.

Es ist auch nicht die Strahlenstärke allein, sonder vielmehr die Art der Strahlung (und Kombination). Jetzt werde einige wieder denken, ja wie jetzt genau...
Ich habe diese Strahlung nicht erfunden, ich weiß nur wie sie auf mich einwirkt.

D.H. im Sinne der "Grenzwerte" ist die Strahlung ja nicht mal überhöht.


Stimmt. Aber schauen Sie: Ich müsste mich doch ohne mit der Wimper zu zucken Feldern von sagen wir mal 500 mW/m² aussetzen, wären ja noch immer weit unter Grenzwert. Dennoch würde ich das nicht wollen. Warum nicht? So, jetzt kommt auch bei mir Irrationalität zu Vorschein, denn es gibt wohl auch nur wenige Hinweise, dass einem 500 mW/m² auf Dauer schaden. Mir wäre ein solcher Wert subjektiv unheimlich, nämlich wegen des ständigen Geredes von "Effekten" im Mikrowattbereich, wegen der abstruser Grenzwertforderungen von Baubiologen und wegen des wissenschaftlich einigermaßen stabilen Salzburger Milliwatts. Aus dieser diffusen Gemengenlage nährt sich meine Angst vor 500 mW/m² - sachlich korrekt begründen kann ich sie nicht.

Vollkommen verständlich.

[*]weil der Leuchtturmeffekt einer Sendeantenne (trotz großer Anstrengungen einiger Kritiker) nicht wegzudiskutieren ist, sind Menschen in der Kirche keiner höheren Strahlung ausgesetzt als draußen, sondern einer merklich geringeren - also ganz im Sinne der Kirche: Schutz bieten, auch für Menschen, die sich vor schwachen Funkfeldern fürchten oder wie Sie sagen, sogar davon betroffen sind.

Es ist meiner Meinung nach ein Ammenmärchen, dass es generell so ist. Ein Bekannter von mir wohnt zwei Stockwerke unter einem Mobilfunkmast.
Dieser Darstellung nach müsste die Situation dort super sein. Ist sie nicht.
Dann hab ich mir den Dachboden angeschaut. Ich kann es gerne noch mal messen, wenn Sie die Werte wissen möchten, doch liegen sie dort weit über dem Durchschnitt.

--
"Allzu oft muss es erst richtig schlecht werden, bevor es besser wird..."

Bornkessel: Starke Strahlung auch direkt unter den Antenne

balu2003, Dienstag, 24.02.2009, 10:16 (vor 5738 Tagen) @ H. Lamarr

weil der Leuchtturmeffekt einer Sendeantenne (trotz großer Anstrengungen einiger Kritiker) nicht wegzudiskutieren ist, sind Menschen in der Kirche keiner höheren Strahlung ausgesetzt als draußen, sondern einer merklich geringeren - also ganz im Sinne der Kirche: Schutz bieten, auch für Menschen, die sich vor schwachen Funkfeldern fürchten oder wie Sie sagen, sogar davon betroffen sind.

Diese Studie kommt der Firma IMST GmbH

Mobilfunk-Anlagen: Starke Strahlung auch direkt unter der Antenne

Auszug:
Die 117 Seiten starke Analyse der Immissionsverteilung wurde von der in Kamp-Linfort ansässigen IMST GmbH im Auftrag des Bundesamts für Strahlenschutz erstellt. Die Studie zielte darauf ab, typische Feldverteilungen praxisnah zu ermitteln. Die Autoren, Dr. Christian Bornkessel und Markus Schubert, kommen zu dem Schluss: "Als Ergebnis wurde festgestellt, dass die Immissionen im direkten Umfeld von Mobilfunk-Basisstationen einer großen Streubreite unterliegen." So unterschieden sich manche Messergebnisse in Gebäuden binnen weniger Meter um den Faktor 1.000. Wie es weiter heißt, sind viele, bisher als "klassisch" geltende Regeln in Zweifel geraten: So sei die Leistungsflussdicht ("Strahlung") im Gebäude, auf dem eine Anlage steht, "zwar oft, aber nichts stets kleiner als an umliegenden Messpunkten".

Quelle: http://www.chip.de/vbc/print_b2b_artikel_13609123.html?tid1=28757&tid2=0

Man beachte:

Strahlenschutzkommission beruft Dr. Christian Bornkessel

Quelle: http://www.imst.de/de/home.php

Zählen Sie diese Studie zu den "Anstrengungen einiger Kritiker"?

Angstschüren durch selektieren ?

KlaKla, Dienstag, 24.02.2009, 11:23 (vor 5738 Tagen) @ balu2003

Auszug:
Die 117 Seiten starke Analyse der Immissionsverteilung wurde von der in Kamp-Linfort ansässigen IMST GmbH im Auftrag des Bundesamts für Strahlenschutz erstellt. Die Studie zielte darauf ab, typische Feldverteilungen praxisnah zu ermitteln. Die Autoren, Dr. Christian Bornkessel und Markus Schubert, kommen zu dem Schluss: "Als Ergebnis wurde festgestellt, dass die Immissionen im direkten Umfeld von Mobilfunk-Basisstationen einer großen Streubreite unterliegen." So unterschieden sich manche Messergebnisse in Gebäuden binnen weniger Meter um den Faktor 1.000. Wie es weiter heißt, sind viele, bisher als "klassisch" geltende Regeln in Zweifel geraten: So sei die Leistungsflussdicht ("Strahlung") im Gebäude, auf dem eine Anlage steht, "zwar oft, aber nichts stets kleiner als an umliegenden Messpunkten". Quelle: http://www.chip.de/vbc/print_b2b_artikel_13609123.html?tid1=28757&tid2=0

Hier wird nur Unsicherheit verbreitet denn es werden keine Werte genannt. Und "zwar oft, aber nichts stehts kleiner" - bedeutet im Ausnahmefall. Die Ausnahme wird hochstilisiert, zur Regel.

Hier wurde schon mal drüber diskutiert:
Jeder Meter an Höhe zählt.
Bis zu 32 mW/m² unterhalb eines Standorts
Unterhalb ist nicht direkt unterhalb

--
Meine Meinungsäußerung

Tags:
, Angst, Desinformation

Unsicherheit über den Leuchtturmeffekt

balu2003, Dienstag, 24.02.2009, 14:30 (vor 5738 Tagen) @ KlaKla

Hier wird nur Unsicherheit verbreitet denn es werden keine Werte genannt. Und
"zwar oft, aber nichts stehts kleiner" - bedeutet im Ausnahmefall.
Die Ausnahme wird hochstilisiert, zur Regel.

Meiner Meinung nach herrscht Unsicherheit über den Leutturmeffekt.

Siehe hierzu:
Zitat aus IZGMF:
Denn wie Dr. Bornkessel gegenüber dem izgmf erklärt, habe es trotz sehr ähnlicher Randbedingungen (Sendemast auf dem Dach, Wohnung direkt darunter) von Messort zu Messort sehr starke Schwankungen gegeben. An physikalisch plausiblen Erklärungen für diese Schwankungen mangelt es zwar nicht, die entscheidende messtechnische Bestätigung jedoch fehlt. Dr. Bornkessel: “Es ist in der Tat schade, dass wir dieses Problem in Ermangelung der Finanzierung einer Folgestudie nicht weiter untersuchen konnten. Denn dann wäre eine Antwort zu erwarten gewesen, an welchen Standortkonfigurationen man den Leuchtturmeffekt problemlos hätte annehmen können und wo nicht.”

Im Hauptstrahl funkt es noch viel stärker

H. Lamarr @, München, Dienstag, 24.02.2009, 17:08 (vor 5738 Tagen) @ balu2003

Man beachte:

Strahlenschutzkommission beruft Dr. Christian Bornkessel

Was möchten Sie denn mit diesem Einschub sagen? Entwertet es Dr. Bornkessel in Ihren Augen, weil er in die SSK berufen worden ist?

Zählen Sie diese Studie zu den "Anstrengungen einiger Kritiker"?

Nein, immerhin habe ich mir ja mal die Mühe gemacht, die Top 5 der Belastungswerte aus dieser Studie herauszufieseln.

Nehmen wir mal den krassesten Fall, da sind 32 mW/m² unter einer Antenne gemessen worden. Recht viel mehr wissen wir nicht, wir wissen noch nicht einmal genau, ob dieser Wert ein realer Messwert oder ein auf maximale Anlagenauslastung hochgerechneter Wert ist. Außerdem wissen wir nicht, ob der Wert senkrecht unter der Antenne oder schräg unter der Antenne gemessen wurde und wie groß der Abstand zwischen Messpunkt und Antenne war. Alles nicht ganz bedeutungslose Details. Auch einen Montagefehler (zu starker Downtilt) oder Umwelteinflüsse auf die Antennen würde ich bei unserem krassen Beispiel nicht von vornherein ausschließen. Doch selbst Bornkessel kann uns nicht viel weiterhelfen, denn auch ihm ist nicht klar, warum die Werte manchmal so unangenehm hoch sind. Die Betonung liegt auf manchmal, denn wir haben ja nur wenige greifbar hohe Werte aber zigtausend installierte Antennen.

Andererseits lebe ich selber unter einer GSM/UMTS-Antenne und weiß, dass wir im unteren unserer beiden DG-Stockwerke lediglich mit ein paar Mikrowatt pro Quadratmeter belastet sind, oben sind es mehr, was gemäß Leuchtturmeffekt alles andere als überraschend ist.

Bornkessel wird nur zu gerne missverstanden, denn er sagt ja nur, dass unter den Antennen zuweilen mehr ankommt als erwartet. Daraus macht dann die Propaganda:

  • Wer behauptet, unter Antennen würde es nicht strahlen, der lügt (nur, ich kenne niemanden, der dies behauptet).
  • Unter einer Antenne strahl es laut Studie XY von Dr. Bornkessel stark (dass dies nicht die Regel ist und es im Hauptstrahl noch viel schlimmer strahlt, wird diskret weggelassen).

Die Studie von Bornkessel taugt nicht dazu, die Behauptung zu stützen, unterhalb von Sendemasten sei stets hohe Strahlung zu fürchten. Ziel dieser mMn frei erfundenen und taktisch begründeten Behauptung von der starken Strahlung unter Masten ist es, potenzielle Vermieter von Senderstandorten abzuschrecken und damit den Ausbau der Mobilfunknetze zu erschweren. Diese Taktik führt stellenweise zu funktechnisch katastrophal schlechten Standorten, weil ein nebenan liegender guter profilüberragender Standort den Betreibern aus Angst vor den Funkfeldern "von oben" nicht vermietet wird. Sendemastengegner schließen sich da zuweilen selber ins Knie, auch Unbeteiligten, ohne dies überhaupt je zu bemerken.

Fakt ist, dass Sie unter Sendemasten ausnahmslos erheblich schwächere Funkfelder antreffen als im gleichen Abstand im Hauptstrahl der Anlage. Wenn nun schon unter einer Anlage 32 mW/m² gemessen werden, dann ist dies vermutlich eine hoch liegende Großanlage, deren noch viel stärkerer Hauptstrahl weit reichen soll (wenn ich mich recht entsinne, war der 32-mW/m²-Standort das Dach eines Kaufhauses). Dass Kirchenbesucher oder Hausbewohner auch nur annähernd solchen hohen Werten "von oben" ausgesetzt sind halte ich für völlig ausgeschlossen und ich kenne auch keinen einzigen Fall, auf den dies im wirklichen Leben zutrifft.

Wir hatten mal vor, eine Top-10-Liste der am höchsten belasteten Wohnungen/Büros in Deutschland zu machen. Die Resonanz auf diese Idee war so "erdrückend", dass wir noch nicht einmal die zehn Werte zusammenbekommen haben.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

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Missverständnis, Hauptstrahl, Leuchtturmeffekt, Umwelteinflüsse, Bornkessel

Im Hauptstrahl funkt es noch viel stärker

AnKa, Dienstag, 24.02.2009, 18:28 (vor 5738 Tagen) @ H. Lamarr

Wir hatten mal vor, eine Top-10-Liste der am höchsten belasteten Wohnungen/Büros in Deutschland zu machen. Die Resonanz auf diese Idee war so "erdrückend", dass wir noch nicht einmal die zehn Werte zusammenbekommen haben.

Letztens, bei Meiers vorm Fenster, 178 mW/qm.

[image]

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"Ich habe eiserne Prinzipien. Wenn sie Ihnen nicht gefallen, habe ich auch noch andere." (Groucho Marx)

Im Hauptstrahl funkt es noch viel stärker

AnKa, Dienstag, 24.02.2009, 19:19 (vor 5738 Tagen) @ AnKa

Wir hatten mal vor, eine Top-10-Liste der am höchsten belasteten Wohnungen/Büros in Deutschland zu machen. Die Resonanz auf diese Idee war so "erdrückend", dass wir noch nicht einmal die zehn Werte zusammenbekommen haben.

Familie Hackbarths jüngster Sohn (9); seit 1 1/2 Jahren 190 mW/qm im Kinderzimmer, Kopfkissenbereich.

[image]

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"Ich habe eiserne Prinzipien. Wenn sie Ihnen nicht gefallen, habe ich auch noch andere." (Groucho Marx)

Im Hauptstrahl funkt es noch viel stärker ?

balu2003, Dienstag, 24.02.2009, 19:39 (vor 5738 Tagen) @ H. Lamarr

Man beachte:

Strahlenschutzkommission beruft Dr. Christian Bornkessel

Was möchten Sie denn mit diesem Einschub sagen? Entwertet es Dr. Bornkessel in Ihren Augen, weil er in die SSK berufen worden ist?


Keineswegs, wie kommen Sie darauf? Sehen Sie doch bitte nicht alles von der negativen Seite. Ich schätze das Wissen und die Erfahrung von Dr. Bornkessel. Gerade das Dr. Bornkessel diese Studie durchgeführt hat macht sie in meinen Augen so interessant.

Andererseits lebe ich selber unter einer GSM/UMTS-Antenne und weiß, dass wir im unteren unserer beiden DG-Stockwerke lediglich mit ein paar Mikrowatt pro Quadratmeter belastet sind, oben sind es mehr, was gemäß Leuchtturmeffekt alles andere als überraschend ist.

Ich kenne sehr viele Messergebnisse die überraschend sind. Darum bin ich der Meinung vor dem Aufstellen einer Mobilfunkantenne eine Immissionsprognose zu erstellen. Die Messungen an bestehenden Mobilfunkanlagen sind interessant und aufschlussreich, jedoch kann man dann an den Ergebnissen nichts mehr ändern (z. B. Minimierung der Strahlenbelastung). Dies ist jedoch nur die Meinung eines Laien.

Im Hauptstrahl funkt es noch viel stärker ?

AnKa, Dienstag, 24.02.2009, 22:16 (vor 5737 Tagen) @ balu2003

Die Messungen an bestehenden Mobilfunkanlagen sind interessant und aufschlussreich, jedoch kann man dann an den Ergebnissen nichts mehr ändern (z. B. Minimierung der Strahlenbelastung). Dies ist jedoch nur die Meinung eines Laien.

Kommt halt drauf an, was man unter "Minimierung" versteht.

Als die Einheit "mW/qm" nicht mehr viel hergab, weil zum Beispiel "1,5 mW/qm" nicht gerade nach viel aussieht, wechselten die extremen Mobilfunkgegner schlicht die Einheit. In "µW/qm" angegeben, vertausendfachten sich die Werte, wurden aus 1 mW/qm stolze 1000 µW/qm, und das klang im Ohr des unbedarften Bürgers dann wieder, wie erhofft, höchst gefährlich.

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Netzverdichtung schrumpft Funkzellen automatisch

H. Lamarr @, München, Mittwoch, 25.02.2009, 00:25 (vor 5737 Tagen) @ balu2003

Die Messungen an bestehenden Mobilfunkanlagen sind interessant und aufschlussreich, jedoch kann man dann an den Ergebnissen nichts mehr ändern (z. B. Minimierung der Strahlenbelastung).

Dies sehen nun wiederum Sie zu negativ: Mobilfunknetze sind keine statischen Gebilde, sondern dynamische. Jedes Netz wird an bestimmten Stichtagen (Einschalttermine) neu organisiert, in aller Regel nicht zum Nachteil der Anwohner bestehender Sendemasten. Erklärung: Jeder neuer Sendemast mit seinen meist drei Funkzellen hat regional Rückwirkung auf unmittelbar benachbarte Funkzellen, die nach so einem Einschalttermin für neue Masten in aller Regel kleiner sind als zuvor weil sich Funkzellen nicht überlappen dürfen (Interferenzstörungen). Kleinere Funkzellen aber bedeuten (meist) weniger Sendeleistung. Die Netzverdichtung kommt somit allen Anwohnern vorhandener Masten zugute, deren Feldbelastung nimmt mit der Verdichtung ab.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

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Netzverdichtung, Interferenzstörung

Netzverdichtung schrumpft Funkzellen automatisch

H. Lamarr @, München, Mittwoch, 25.02.2009, 16:08 (vor 5737 Tagen) @ H. Lamarr

Die Netzverdichtung kommt somit allen Anwohnern vorhandener Masten zugute, deren Feldbelastung nimmt mit der Verdichtung ab.

In dieser Aussage steckt ein Stolperstein, denn sie stimmt nur in Bezug auf das Funknetz eines einzelnen Betreibers. Verdichtet z.B. E-Plus sein Netz, hat dies fürs E-Plus-Netz die beschriebene positive Rückwirkung, die Netze der anderen Betreiber bleiben davon jedoch unberührt. Deshalb kann es vorkommen, dass die Netzverdichtung stellenweise auch zu einer höheren Feldbelastung führt, z.B. dann, wenn im Zuge der Mehrfachnutzung eines Standorts nach und nach alle Betreiber einen Standort nutzen und dort ein regelrechter Antennenwald wächst. Die "allgemeine" Strahlungsminimierung durch Netzverdichtung ist deshalb besser aus der Vogelperspektive zu erkennen: Im Zuge der Netzverdichtung wird der Flor des Strahlenteppichs insgesamt gesehen kürzer (sinkende Feldbelastung), der Flor ist jedoch nicht überall gleich hoch, es wird - auch bei weiter sinkendem Strahlungsniveau - immer Stellen mit höherer und geringerer Belastung geben.

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Mehrfachnutzung

Im Hauptstrahl funkt es noch viel stärker ?

H. Lamarr @, München, Mittwoch, 25.02.2009, 14:02 (vor 5737 Tagen) @ balu2003

Gerade das Dr. Bornkessel diese Studie durchgeführt hat macht sie in meinen Augen so interessant.

Warum, was unterscheidet Dr. Bornkessel von anderen?

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Sender in Wohngebieten: rein oder raus?

AnKa, Sonntag, 22.02.2009, 15:36 (vor 5740 Tagen) @ H. Lamarr

Sender raus sagt Dr. Niessen vom EMF-Institut.

Das ist verständlich. Jeder Zweifel an "Minimierungskonzepten" der Marke "Der-Mast-muss-weg!" könnte sich nachteilig auf seine Dienstleistungs-Angebotspalette auswirken.

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Dienstleistung

Dr. Niessen: Sender raus aus Wohngebieten

H. Lamarr @, München, Sonntag, 26.07.2009, 17:53 (vor 5586 Tagen) @ H. Lamarr

Sender raus, sagt Dr. Niessen vom EMF-Institut.


In alten Beständen habe ich noch diese Stellungnahme von Dr. Niessen aus dem Elektrosmog-Report gefunden. Offenbar wurde der Text abgetippt, es sind einige Tippfehler drin, die den Sinn aber nicht entstellen.

Standorte für Basisstationen im Außenbereich
Von der besorgten Bevölkerung wird häufig gefordert, dass die Mobilfunkbasisstationen deutlich außerhalb der Wohnbebauung platziert werden. Auch in fachlich ausgearbeiteten alternativen Mobilfunkkonzepten werden im Ergebnis oftmals solche Lösungsvarianten vorgeschlagen, bei denen die Mobilfunkbasisstationen möglichst im Außenbereich der Wohnbebauung errichtet werden sollten. Solche Standortkonzepte berücksichtigen die im vorigen Artikel erläuterte Leistungsregelung der Sender (vgt. Elektrosmog Report 06/2005)
Von Seiten der Netzbetreiber werden Standorte außerhalb der Wohnbebauung – aus welchen Gründen auch immer – häufig nicht befürwortet.
Die Betreiber argumentieren, dass sich durch die größere Entfernung zwischen Basisstation und Handy die sogenannten Pfadverluste der Funkstrecke erhöhen und daher auf beiden Seiten der Funkverbindung, als sowohl bei der Basisstation als auch beim Handy, eine größere Sendeleistung erforderlich sei. Bei den Basisstationen müssten die Handys eine höhere Sendeleistung aufbringen. Dies führe dazu, dass deren Leistungsregelung die Sendeleistung nicht herunterregeln können, un daher auf jeden Fall die Handybenutzer, teilweise aber auch umstehende Personen, einer wesentlich höheren Strahlungsbelastung ausgesetzt seien als diese bei Basisstationen innerhalb der Wohnbebauung der Fall sei.
Weiter werden durch die höhere Sendeleistung der Basisstationen auch die Immissionssituationen auf der Downlinkseite verschlechtert, so dass sich insgesamt sowohl für den Uplink als auch für den Downlink eine Verschlechterung der Immissionssituation ergeben.
Die Netzbetreiber leiten daraus ihre Forderung ab, im Standardfall Basisstationen innerhalb der Wohnbebauung zu verwenden, da dies auch bezüglich der Immissionsminimierung insgesamt die besten Ergebnisse erachten.
Zu den Argumenten der Netzbetreiber bezüglich der Strahlungsexposition ist anzumerken:
Es kann durchaus zutreffend sein, dass bei einem Außenstandort eine höhere Sendeleistung erforderlich ist (nähere Unterscheidungen siehe weiter unten).
Es ist allerdings völlig unzutreffend, hieraus auf eine höhere Exposition der Bevölkerung zu schließen. Bei Standorten deutlich außerhalb der Wohnbebauung befinden sich im Nahbereich der Basisstationen in dem die höchsten Immissionen auftreten (einige hundert Meter Umkreis um die Basisstation) keine Daueraufenthaltsorte von Menschen. Daher ist die dort zweifellos vorliegende höhere Immission ohne Bedeutung für die Strahlungsbelastung von Menschen.
Eine sorgfältigere Untersuchung verlangt die Strahlungsbelastung durch die Emissionen der Handys (Downlink). Hierfür müssen die folgenden beiden Fälle für einen „Standort außerhalb der Wohnbebauung“ präzise unterschieden werden:

1. Ein Standort, der zwar außerhalb des besiedelten Gebietes liegt ansonsten aber genauso angeordnet ist wie ein typischer Standort innerhalb der Wohnbebauung, das heißt insbesondere sich nur knapp oberhalb der Dachhöhe der typischen Bebauung befindet.
2. Ein exponiert angelegener Standort außerhalb des besiedelten Gebietes, typischerweise wesentlich höher gelegen als die Dachhöhe der Bebauung, der deine Versorgung „von oben her ab“ ermöglicht.

Die zuvor dargestellte Argumentation der Netzbetreiber bezieht sich auf Standort vom ersten Typ, wohingegen in alternativen Mobilfunkkonzepten typischerweise Standorte vom zweiten Typ vorgeschlagen werden.
Obwohl auch bereits Standorte vom ersten Typ eine Verbesserung der Immissionssituation für die Dauerexposition im Downlink bedeuten, vereinen solche Standorte bezüglich der Uplink-Exposition (durch die Handys) die Nachteile von innerstädtischen und außerhalb gelegenen Standorten: sie haben hohe Pfadverluste durch die topographisch niedrige Lage und zusätzlich durch die größere Entfernung.
Für die Handybenutzer (und ggf. die umstehenden Personen) bedeuten solche Standorte vom ersten Typ eine Verschlechterung der Immissionssituation. Auf diese Situation bezieht sich regelmäßig die Argumentation der Netzbetreiber.
Völlig anders stellt sich die Sachlage für exponierte Standorte im Außenbereich dar, wie sie u.a. in alternativen Mobilfunkkonzepten vorgeschlagen werden. Diese haben zwar zweifellos den Nachteil der größeren Entfernung. Dieser „Nachteil“ wird aber mehr als ausgeglichen durch die wesentlich besseren Funkverbindungen, die durch die Versorgung „von oben herab“ ermöglicht werden. Oder anders ausgedrückt: Die exponierten, hochgelegene Lage im Außenbereich ermöglicht auch für innerstädtische Gebiete, die ansonsten funktechnisch nur schlecht erreichbar sind (z.B. in von hoher Bebauung umgebenen Straßenschluchten) eine Funkversorgung, die nur auf Reflexionen und Beugungen angewiesen ist und daher im Ergebnis geringere Pfadverluste hat als dies bei einer innerstädtischen Basisstation der Fall wäre. Eindrucksvoll bestätigt wird dieser Sachverhalt durch die Simulationsstudie der Uni Stuttgart zum Attendorner Mobilfunkkonzept (vgl. Elektrosmog-Report August 2004). Hier wurden u.a. auch die erforderlichen Sendeleistungen der Handys berechnet, einmal bei einer Versorgung durch ausschließlich innerstädtische Basisstationen entsprechend dem Vorschlag eines Netzbetreibers und im Vergleich dazu bei einer Versorgung durch hochgelegene Basisstationen an exponierten Standorten (im Wesentlichen im Außenbereich, Vorschlag nova-Institut).
Es stellt sich heraus, dass durch die exponierten Standorte vornehmlich im Außenbereich gerade solche Situationen vermieden werden, denn die Funkverbindung besonders schlecht ist und die Handy daher genötigt sind, ihre maximale Sendeleistung auszufahren, was ihren Benutzer einer besonders hohen Strahlungsbelastung aussetzt. Bei den durchgeführten Simulationsrechnungen traten solche Situationen mit maximaler Sendeleistung der Handys nur bei der Versorgung mit rein innerstädtischen Stationen (entsprechend dem Netzbetreibervorschlag), nicht aber bei der Versorgung durch exponierte Standorte auf.

((Der hier im Original stehenden "Ausblick" wurde von mir entfernt, weil sonst die Textmenge zu groß für 1 Posting wäre))

Peter Nießen
Elektrosmog-Report 11(7) – Juli 2005
www.strahlentelex.de Nr. 444-445/19. Jahrgang, 07.Juli 2005

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Filz, Handy, Nießen, Exposition, Elektrosmog-Report, Mastverhinderung, Immissionsminimierung, Standortkonzept, Dauerexposition, Schaden, Sendeleistung, Kommerz, Attendorn, Basisstation, Weitblick, Elektrosmogmessung, Nova-Institut, EMF-Institut

Dr. Niessen: Sender raus aus Wohngebieten

Sektor3, Sonntag, 26.07.2009, 18:18 (vor 5586 Tagen) @ H. Lamarr

In Russland war mal ein Zeppelin als Basisstation angedacht, der die Überlegungen eines exponierten Senders im Aussenbereich noch weiterführt.

Der Nachteil solcher Konfigurationen ist dann aber die geringe Anzahl an Antennen die man so plazieren kann, ohne dass sie sich gegenseitig stören.

Moskau hat einige der größten Handynetze der Welt. Wenn das durch eine solche exponierte Superantenne auf wenige hundert Kanäle reduziert würde, dann könnten nicht mal mehr alle Oligarchen funken.

Basisstationen am Himmel

H. Lamarr @, München, Sonntag, 26.07.2009, 19:49 (vor 5586 Tagen) @ Sektor3

In Russland war mal ein Zeppelin als Basisstation angedacht ...

So weit müssen Sie nicht reisen ...

Auch die Schweizer sind dran ...

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Dr. Niessens "hochgelegene" Senderstandorte...

AnKa, Sonntag, 26.07.2009, 23:46 (vor 5585 Tagen) @ H. Lamarr

Völlig anders stellt sich die Sachlage für exponierte Standorte im Außenbereich dar, wie sie u.a. in alternativen Mobilfunkkonzepten vorgeschlagen werden. Diese haben zwar zweifellos den Nachteil der größeren Entfernung. Dieser „Nachteil“ wird aber mehr als ausgeglichen durch die wesentlich besseren Funkverbindungen, die durch die Versorgung „von oben herab“ ermöglicht werden.
Oder anders ausgedrückt: Die exponierten, hochgelegene Lage im Außenbereich

"exponierten, hochgelegene Lage im Außenbereich"... ts, ts, ts,... ob der Mann weiss, wovon er redet?

Außenbereiche sind wahrscheinlich nur im Alpengebiet "hochgelegen". Die Sendemastengegner und ihre Lieblingsplaner argumentieren wohlweislich nicht mit "hochgelegenen" "Außenbereichen"... wäre ja auch z.B. im norddeutschen Flachland gar nicht möglich.

Ein typisches Ausweich-Argument dieses "Experten" Dr. Niessen. Er sollte mal seine Ideologie Ideologie sein lassen und sich ganz nüchtern z.B. in Dachau danach erkundigen, wo dort, bei inzwischen erarbeitetem "Senderstandortkonzept", die "hochgelegenen Außenstandorte" aufzufinden sein sollen.

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"Ich habe eiserne Prinzipien. Wenn sie Ihnen nicht gefallen, habe ich auch noch andere." (Groucho Marx)

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