Studiendesign für fairen ES-Test entwerfen ▼ (Elektrosensibilität)

H. Lamarr @, München, Donnerstag, 13.12.2007, 16:32 (vor 6176 Tagen)

Dies ist ein verlagerter Diskussionsstrang, der dort mit einem Posting von charles seinen Anfang nahm und jetzt hier fortgesetzt wird.

Also, wie es denn ordentlich gemacht werden muss [Anm. DECT-Messung] werde ich im Kürzem auch erfahren.

Nanu, haben Sie einen Guru, der weiß, wie DECT "richtig" gemessen wird? Sie wissen ja, ich bin auf dem Mittelwert-Trip und warte nun gespannt, was möglicherweise Ihr Guru empfiehlt.

Weiter möchte ich sagen das ich die Untersuchung von Dr. Kaul nicht
ordentlich finde.

Wie gesagt, die Kaul-Studie wurde 2003 vorbereitet, da war "man" vielleicht noch nicht so weit, es besser machen zu können. Ich wollte sie heute danach fragen, vor Montag ist sie aber nicht im Berliner-Büro erreichbar.

Es ist nicht so schwierig Elektrosensibke doppelblind zu untersuchen, aber da müssen mehrere Parameter bei den Probanden gemessen werden. Da muss man nur zwei Geräte an den Probanden anschliessen und kann man die Reaktionen MESSEN, ohne die Personen fragen zu müssen.

Es ist dann ersichtlich, das die Leber, die Speicheldrüse und Magen sofort angeschlagen werden, und andere parameter das auch zeigen. Die zwei Geräte kosten zusammen etwa 15.000 Euro.

Jetzt geht's aber los, charles: Sie wollen doch nicht etwa behaupten, dass ES unter schwacher Funkfeldeinwirkung messbare und reproduzierbare Reaktionen an Leber, Speicheldrüse und Magen zeigen?

Das komplizierte an die Untersuchungen ist die Zeitaufwand. Zuerst müssen die Probanden in eine Elektrosmogarme Umgebung *konditioniert* werden. Dann erfolgen die Expositionen, Wartezeit bis die Reaktionen erfolgen, und Abbau der Reaktionen (muss auch gemessen werden.

Messen woran? Leber & Co.? Und was genau soll gemessen werden, müssen die Leute das Setzen einer Lebersonde fürchten?

Vorher müssen die Expositionsbedingungen, also die genaue Quellen in NF und HF bestimmt werden.

Sie meinen, worauf der ES im häuslichen Umfeld reagiert?

Als Ansatz reichen eine Reihe Halogenlampen und ein Fernseher für die NF und VLF, und ein DECT Telefon für die HF.

Soll beim Fernseher der mit 15 kHz (bei 100-Hz-Geräten: 30 kHz) pfeifende Zeilentrafo als Immissionsquelle herhalten? LCD-Fernseher und Plasma-Bildschirme haben keinen Zeilentrafo mehr.

Es ist meine Erfahrung, das DECT Telefone eine schnellere Reaktion, als auch Abbau, bewirken als z.B. ein GSM Sendemast.

Könnten Sie dazu nicht von...bis-Zeitbereiche nennen, so als Anhaltspunkte.

Als Vorversuch kann man so eine Art Klassifizierung in Stufen der Empfindlichkeit der Elektrosensible zusammenstellen.

Empfindlichkeit auf was? Pegel, Frequenz, Modulation ... ?

Es ist wichtig, das bei dem grossen Versuch nur Probanden der gleiche Klasse untersucht werden.

Meinen Sie mit Klasse die obige Klassifizierung oder eher die Klassen: 50-Hz-NF, GSM, DECT, W-LAN, Radar usw.? Da wäre es natürlich blödzinn, wenn ein NF-ES mit HF befeldet würde, um eine Reaktion zu provozieren.

Dieser Ansatz ist anders als die herkömmliche, wo man nur die unempfindlichkeit beweisen möchte.

Frau Kaul wollte sicher auch die Empfindlichkeit finden. Ein Scheitern solcher Tests (keiner reagiert auf Feld), auch bei Ihrem Ansatz, bedeutet automatisch den Nachweis einer Unempfindlichkeit.

Mein Ausgangspunkt ist die Existenz der ES, und möchte nur die genaue Empfindlichkeit für welche Quellen herausfinden.

Ich dachte, Sie hätten bereits einen Pool an ES, von denen Sie wissen, welcher Klasse diese angehören.

Absprung: http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?mode=entry&id=17480
http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?mode=entry&id=17508
http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?id=17536
http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?id=17585

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Doppelblind, Studiendesign


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