Tumoren: Hinweise auf Spätfolgen verdichten sich (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Montag, 08.10.2007, 23:07 (vor 6242 Tagen)

Schon 1 Stunde Handytelefonieren pro Tag kann nach 10 Jahren Kopftumoren bewirken

Eine Forschergruppe um Lennart Hardell und Kjell Hansson Mild hat vorhandene Studien zu möglicherweise durch Langzeitgebrauch von Handys ausgelösten Kopftumoren zusammengestellt (2 Kohortenstudien + 16 Fall-Kontroll-Studien) und die Daten dahingehend untersucht, ob ab einer Nutzungsdauer von 10 Jahren oder länger das Kopftumorrisiko steigt. Tatsächlich ergaben alle in die Analyse einbezogenen Studien einen Risikoanstieg, besonders für die Kopfseite, an die das Handy beim Telefonieren gehalten wird. Das relative Risiko ([link=javascript:openpopup_7458('http://www.lrz-muenchen.de/~wlm/ilm_o2.htm')]Odds Ratio[/link]), ab dem 10. Jahr ein Akustikusneurinom zu bekommen beträgt für Handynutzer 2,4 (71:29), die Chance ein Gliom zu bekommen liegt bei 2,0 (67:33).

Quelle: Long-term use of cellular phones and brain tumours: increased risk associated with use for >=10 years

Der britische Independet bringt zu dieser neuen Studie einige zusätzliche interessante Aussagen der ausführenden Wissenschaftler. So könne schon der Gebrauch eines Handys für nur 1 Stunde am Tag dazu führen, dass nach 10 Jahren ein höheres Risiko für Kopftumoren bestehe. Die international geltenden Grenzwerte seien nicht sicher und müssten neu überdacht werden. Weiter empfehlen die Experten, beim Gebrauch von Handys vorsichtig zu sein, Kindern sollten Handys besser überhaupt nicht überlassen werden.

Nachricht von Pesché Jeannot (Luxemburg)

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Hardell, Akustikusneurinome


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