Risikotechnologie W-Lan: Ein bisschen Spaß muss sein (Medien)

H. Lamarr @, München, Freitag, 24.08.2018, 22:56 (vor 2202 Tagen)

Auszug aus retail technology vom 23.08.2018:

Risikotechnologie Wlan?

Die Digitalisierung im Handel schreitet voran – und damit auch die Elektrosmog- und Strahlenbelastung in den Stores [gemeint sind nicht Gardinen, sondern Läden; Anm. Spatenpauli]. Wie kann der Handel die Vorteile der Digitalisierung nutzen und gleichzeitig Mitarbeiter und Kunden schützen?

Stefanie Hütz

Digitale Technologien sind am POS nicht mehr wegzudenken: Mitarbeiter sind mit Tablets ausgestattet; RFID erleichtert Logistik und Warensicherung; mit Bluetooth ausgestattete Leuchten-Chips ermöglichen steuerbare Lichtinszenierungen; Smart Metering ermöglicht die Fernauslesung von Energieverbräuchen. Von Musik-Streaming bis zu NFC-Bezahlsystemen – die Aufzählung ließe sich fortsetzen.

Die Kehrseite der Entwicklung: Physiker sprechen von einer Zunahme der Elektrosmog-Belastung insgesamt um das Zweimillionenfache in den letzten 15 Jahren. Damit geht die Sorge einher, dass die Frequenzen des modernen digitalen Funks, die den biologischen sehr ähnlich sind, die zellulären und besonders neurologischen Abläufe des Menschen aus dem Takt bringen. Die Europäische Umweltagentur verglich 2007 das Risiko der Wlan-Strahlung mit dem von Asbest, 2013 benannte sie Wlan als Risikotechnologie. [...]

Kommentar: Tja. Die Physiker mal wieder. Auch im Resttext stecken noch Leckerli. Der Nuhr Dieter würde jetzt wohl denken: Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal ... Ich hingegen finde es sehr mutig, vorausgesetzt ich habe die Autorin richtig bei Kress verortet, wenn sich eine Diplomingenieurin – in Bekleidungstechnik – an schnöde Nachrichtentechnik heranwagt. Doch was Frau Hütz auf diesem fremden Parkett zuwege gebracht hat dürfte in etwa von derselben Güteklasse sein, als würde man mich von der Mailänder Modewoche berichten lassen. Gott sei Dank ist bislang niemand auf diese Schnapsidee gekommen.

Vermutlich handelt es sich bei dem schrägen Text um ein Advertorial zugunsten von Baubiologe Dr. Manfred Mierau.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Baubiologie, Werbung, Asbest, IBN, Verbandsarbeit, Guerilla-Marketing, Advertorial, Umweltagentur, Mierau, Viralmarketing

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