Oberammergau: Anfrage wegen Kasuistiken (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Donnerstag, 05.07.2007, 23:33 (vor 6335 Tagen)

Die folgende Anfrage ging am 13. Mai an Pfarrer Häublein, Oberammergau, raus, etwa zwei Wochen früher wurde die gleiche Anfrage an Frau Sohmer verschickt.

Sehr geehrter Herr Pfarrer Häublein,

die Teilnehmerin Doris aus dem IZgMF-Forum hat beim Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) nachgefragt, wie es um die vom Amt angebotene Hilfestellung bei der Klärung der Mobilfunkfälle in Oberammergau stünde. Die überraschende Antwort des Amtes lautete (Auszug):

"Die Ärzte wurden gebeten, Fallbeschreibungen (Kasuistiken) der betroffenen Bürgerinnen und Bürger entsprechend einer Empfehlung des Robert-Koch-Instituts zu erstellen und bei dem LGL einzureichen, welches die Kasuistiken dann weiter leiten würde. Bis zum heutigen Tage ist bei dem LGL keine einzige Kasuistik aus Oberammergau eingetroffen."

Komplette Antwort des LGL:
http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?id=13080

Die Oberammergauer sehen bei dieser Antwort nicht gut aus, weder die Betroffenen noch die Ärzteschaft, denn natürlich fragt sich jetzt jeder, warum ist beim LGL (nach nunmehr immerhin rd. 6 Monaten) keine einzige ordentlich gemäß Empfehlung des Robert-Koch-Instituts verfasste Kasuistik eingetroffen? Dies wäre doch der erste und entscheidende Schritt für eine amtliche Untersuchung auch im Sinne der Betroffenen.

Wir würden nun gerne in Erfahrung bringen, ob Sie als einer der Hauptbetroffenen uns eine Erklärung geben könnten, warum dem LGL keine Kasuistiken aus Oberammergau zugegangen sind. Ziel ist es, Betroffene und Ärzte der Region vom Vorwurf der Untätigkeit im Erbringen ordentlicher Kasuistiken zu befreien.

Bitte beachten Sie: Wir beabsichtigen, Ihre Antwort auf der Website des IZgMF zu veröffentlichen.

Eine gleichlautende Anfrage haben wir auch an Frau Sohmer verschickt.
Von Herrn Dr. Wolfgang Laubert haben wir leider keine E-Mail-Adresse, es wäre sehr freundlich von Ihnen, wenn Sie ihn über unsere Anfrage informieren und - stellvertretend für uns - um eine Stellungnahme bitten würden.

Viele Grüße aus München
IZgMF

Stephan Schall

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Anfrage, Kasuistiken, Schweigen, Geschichte, RKI, Sohmer, Leidensgenossen, Pfarrer, Häublein, LGL, Laubert

Oberammergau: Antwort von Pfarrer Häublein

Gast, Donnerstag, 05.07.2007, 23:39 (vor 6335 Tagen) @ H. Lamarr

Am 27. Mai 2007 antwortete Pfarrer Häublein, von Frau Sohmer kam bis heute keine Antwort

Sehr geehrte Damen und Herren,

bitte teilen Sie mir doch mit,wer "Doris" ist. Ich lade sie gerne nach Oberammergau ein, um mich persönlich mit ihr auszutauschen

beste Grüße

C. Häublein


Hier mehr zum Fall Strahlenopfer aus Oberammergau.

Oberammergau: Antwort von Pfarrer Häublein

Doris @, Donnerstag, 12.07.2007, 19:28 (vor 6328 Tagen) @ Gast

Am 27. Mai 2007 antwortete Pfarrer Häublein, von Frau Sohmer kam bis heute keine Antwort


Von Frau Dr. Waldmann-Selsam kam ebenfalls bis heute keine Antwort.

Da es hier um ausstehende Antwort geht, hier noch was anderes, obwohl es nicht speziell mit der Oberammergauer Sache zusammenhängt.
Zu dem ES-Versuch unter Frau Dr. Kaul gibt es eine Aussage im Brief von Eva Weber an die Quarks und Co Redaktion.
Da taucht er wieder auf, der eine "Handy-Versuch, der anders verlaufen sein soll". Vermutlich ist diese Aussage identisch mit der Aussage von Frau Sohmer, deren Antwort dazu auch noch aussteht.

Tags:
Kasuistiken, Schweigen, Waldmann-Selsam, Brief, Sohmer, Häublein

Oberammergau: Anfrage wegen Kasuistiken

Doris @, Donnerstag, 12.07.2007, 19:11 (vor 6328 Tagen) @ H. Lamarr

Bernhard, Schreiber im Nachbarforum, hat sich in der Sache an den Oberammergauer Arzt Dr. Laubert gewandt.
Sein Schreiben an ihn ist im Wölfle-Forum eingestellt.

Oberammergau: Anfrage wegen Kasuistiken

H. Lamarr @, München, Donnerstag, 12.07.2007, 20:51 (vor 6328 Tagen) @ Doris

Bernhard, Schreiber im Nachbarforum, hat sich in der Sache an den Oberammergauer Arzt Dr. Laubert gewandt.

Nett, da hat sich Bernhard tatsächlich in einen Schafspelz gezwängt. Die zweite Hälfte liest sich aber so, als ob er Werbeprämie dafür kassiert :-P

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Weitere Anfragen?

AnKa, Donnerstag, 12.07.2007, 21:14 (vor 6328 Tagen) @ Doris

Bernhard, Schreiber im Nachbarforum, hat sich in der Sache an den Oberammergauer Arzt Dr. Laubert gewandt. Sein Schreiben an ihn ist im Wölfle-Forum eingestellt.

Eine überzeugende Anfrage in verbindlichem Ton. Ein guter Brief.

Das bringt mich auf den Gedanken, mir daran ein Beispiel zu nehmen und Briefe an weitere Exponenten der Bewegung zu schreiben. Dürfte ich einen solchen Brief dann hier einstellen?

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"Ich habe eiserne Prinzipien. Wenn sie Ihnen nicht gefallen, habe ich auch noch andere." (Groucho Marx)

Nein danke, lieber nicht

H. Lamarr @, München, Donnerstag, 12.07.2007, 21:53 (vor 6328 Tagen) @ AnKa

Das bringt mich auf den Gedanken, mir daran ein Beispiel zu nehmen und Briefe an weitere Exponenten der Bewegung zu schreiben. Dürfte ich einen solchen Brief dann hier einstellen?

Tja, ich weiß nicht so recht, Sie könnten damit eine wackelige Brücke zum Einsturz bringen, die von den Realos zu den Fundis gebaut wird. Wenn Doris oder ich Fundis anschreiben, dann machen wir das mit einem konstruktiven Ansatz: wir wollen Informationen ranbaggern, die Missverständnisse klären oder Handlungsweisen verstehen helfen. Schließlich gibt es trotz aller Gegensätze zwischen Realos und Fundis eine Gemeinsamkeit: Beides sind Kritiker.

Wenn Sie jetzt mit demselben Ansatz zu Werke gehen, wäre dies wenig glaubwürdig, denn Sie haben keine Veranlassung dazu, Sie sind auf der anderen Seite. Daher bin ich argwöhnisch. Wäre doch gut möglich, dass Sie einen (aus meiner Sicht) destruktiven Ansatz haben und mit Ihren Briefen nur im Sinn haben, die Angeschriebenen vorzuführen. Beispielsweise indem Sie deren Antworten einer peinlichen Textanalyse unterziehen, bei der der Absender erfahrungsgemäß nicht gut weg kommt.

So etwas spräche sich unter Fundis in kürzester Zeit herum und im Zuge einer pauschalen Verweigerung würden dann überhaupt keine Anfragen mehr beantwortet, auch nicht mehr die unseren. Zugegeben, unsere Trefferquote auf Seiten der Fundis ist nicht so toll, aber wir basteln ja auch erst seit relativ kurzer Zeit an unserer Brücke.

Also: Wenn Sie, Anka, (und Bernhard) uns schaden wollen, dann schreiben Sie Exponenten der Bewegung an, mir wäre es lieber, Sie würden es lassen. Bernhard fragt in seinem Brief ja auch nichts anderes ab als wir, das heißt, wir sind durchaus imstande, auch Fragestellungen der Gegenseite und nicht nur die eigenen zu artikulieren. Pikant wäre es freilich, wenn nun ausgerechnet der Giftpilz Bernhard eine Antwort von Dr. Laubert bekommt, also etwas schafft, was wir nicht zuwegegebracht haben. Nur, darüber zerbreche ich mir dann den Kopf, wenn der Fall eingetreten ist. Ich kann nur hoffen, dass der Laubert rechtzeitig merkt, dass das artig anklopfende Schäfchen so lammfromm nicht ist.

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....lieber doch nicht

AnKa, Freitag, 13.07.2007, 19:21 (vor 6327 Tagen) @ H. Lamarr
bearbeitet von AnKa, Freitag, 13.07.2007, 20:18

So etwas spräche sich unter Fundis in kürzester Zeit herum und im Zuge einer pauschalen Verweigerung würden dann überhaupt keine Anfragen mehr beantwortet, auch nicht mehr die unseren.

Der Ausdruck "Fundis" erscheint mir als eine Verharmlosung.

Daß Fundamentalisten ungehalten reagieren (um nicht zu sagen: aggressiv), wenn sie sich vor ihre Widersprüche gestellt sehen, ist bekannt. Ich bezweifele deswegen, daß Ihre Brücke jemals stabil werden kann. Fundamentalisten sind ja gerade deswegen welche, weil sie keine Brücken wollen. Ich kann aber Ihren Beweggrund nachvollziehen, es ist ein idealistischer. Ich halte mich da eher für auf Realismus gepolt.

Schließlich gibt es trotz aller Gegensätze zwischen Realos und Fundis eine Gemeinsamkeit: Beides sind Kritiker.

Da unterliegen Sie einer optischen Täuschung.

Denken Sie doch einmal an den netten Brief, der Sie als Forenbetreiber dazu ermuntern sollte, Ihre praktische Selbstauflösung als Forenbetreiber zu vollziehen. Da hatte sich Ihnen ein lupenrein fundamentalistischer Standpunkt präsentiert. Den nämlich das Fehlen jeder Toleranz auszeichnet, mithin eine in die Wolle eingefärbte Unfähigkeit zur Bewältigung von Gegenkritik.

Damit muss man sich als mündiger, kritik- und gegenkritikfähiger Bürger nicht auf eine Stufe stellen.

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....lieber doch nicht

H. Lamarr @, München, Freitag, 13.07.2007, 23:23 (vor 6327 Tagen) @ AnKa

Der Ausdruck "Fundis" erscheint mir als eine Verharmlosung.

Ja, Sie haben dies bereits mehrfach zum Ausdruck gebracht. In meinen Ohren klingt "Fundamentalisten" dagegen so stark nach islamistischem Religionskrieger, dass der "Fundi" im Vergleich dazu wiederum die passende Verharmlosung ist. Ihre Differenzierung wird mMn vom Gros der Leute ebensowenig wahrgenommen, wie die Differenzierungsvarianten bei ES, die am Schuss doch immer wieder bei der Standardformel Elektrosensibilität landen.

Daß Fundamentalisten ungehalten reagieren (um nicht zu sagen: aggressiv), wenn sie sich vor ihre Widersprüche gestellt sehen, ist bekannt. Ich bezweifele deswegen, daß Ihre Brücke jemals stabil werden kann.

Kann gut sein, dass Sie Recht behalten werden.

Fundamentalisten sind ja gerade deswegen welche, weil sie keine Brücken wollen. Ich kann aber Ihren Beweggrund nachvollziehen, es ist ein idealistischer. Ich halte mich da eher für auf Realismus gepolt.

Damit bringen Sie mein Klassifizierungssystem durcheinander: Demnach wären Sie ein Realo, ich ein Idealo ;-). Wie dem auch sei: Mein Idealismus ist keineswegs grenzenlos.

Schließlich gibt es trotz aller Gegensätze zwischen Realos und Fundis eine Gemeinsamkeit: Beides sind Kritiker.


Da unterliegen Sie einer optischen Täuschung.

Denken Sie doch einmal an den netten Brief, der Sie als Forenbetreiber dazu ermuntern sollte, Ihre praktische Selbstauflösung als Forenbetreiber zu vollziehen. Da hatte sich Ihnen ein lupenrein fundamentalistischer Standpunkt präsentiert. Den nämlich das Fehlen jeder Toleranz auszeichnet, mithin eine in die Wolle eingefärbte Unfähigkeit zur Bewältigung von Gegenkritik.

Ich glaube es verhält sich einfacher: Der Brief ist ein Einschüchterungsversuch, wie wir ihn immer wieder mal erleben. Denn für manche ist dieses Forum hier geradezu geschäftsschädigend. Also probiert man's mal, probieren kostet ja nichts. Und wir wären nicht die ersten (Mobilfunkkritiker), bei denen dieses Spielchen Erfolg gehabt hätte. Was uns von anderen Opfern dieser Methode unterscheidet ist die IZgMF-Website, der Stein des Anstoßes ist zugleich unsere Lebensversicherung: Wer uns still und heimlich um die Ecke bringen möchte, der hat mit Tomaten gehandelt, weil wir mit der Website ein lautes Sprachrohr im Kreuz haben. Statt meucheln ist deshalb argumentieren angesagt, und da haben wir einen ziemlich festen Stand.

Damit muss man sich als mündiger, kritik- und gegenkritikfähiger Bürger nicht auf eine Stufe stellen.

Stimmt, muss man nicht, kann man aber. Der Verfasser des besagten Briefes hat mich vor ein paar Tagen wegen eines ganz anderen Streitthemas angerufen. Wir hatten ein überraschend konstruktives Gespräch, die sanfte Drohung mit dem Anwalt war schnell vom Tisch. Stattdessen haben wir die meiste Zeit über ein ganz neues, fast schon sensationelles Thema gesprochen, bei dem der Unbekannte a) eine maßgebende Rolle spielt und b) er uns die Versorgung mit aktuellen Informationen zugesichert hat. Da ist sozusagen ein Brückenpfeiler frisch gesetzt worden. Glauben Sie mir, das Schlimmst was der Gegenseite (Mobilfunker & Co.) passieren kann ist, dass die Primadonnen auf Seiten der Kritiker ihre Streitereien beilegen, die kleinkarierten Karos nicht mehr auf Millimeterpapier gemalt werden und das Ganze zu einer geschlossenen Front zusammenrückt.

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Idealismus

....lieber doch nicht

AnKa, Samstag, 14.07.2007, 00:39 (vor 6327 Tagen) @ H. Lamarr

Glauben Sie mir, das Schlimmst was der Gegenseite (Mobilfunker & Co.) passieren kann ist, dass die Primadonnen auf Seiten der Kritiker ihre Streitereien beilegen, die kleinkarierten Karos nicht mehr auf Millimeterpapier gemalt werden und das Ganze zu einer geschlossenen Front zusammenrückt.

Bleibt dann noch die Frage, "Front" gegen was eigentlich? Gegen die allgemeine Verstrahlung, Massenerkrankung, Verkrebsung der Bevölkerung? Darunter wird das Interesse nämlich wahrscheinlich schnell erlahmen. Die "Realos" benötigen nämlich die "Fundis", schliesslich ist niemand anderer in Sicht, der die Stimmung auf 180 hält...

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Oberammergau: Anfrage wegen Kasuistiken

Doris @, Sonntag, 15.07.2007, 00:09 (vor 6326 Tagen) @ Doris

Nur zur Vervollständigung dieses Diskussionszweiges.

Bernhard forscht weiter in den "Primärquellen". Auch Pfarrer Häublein hat einen Brief von ihm erhalten.

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