Diagnose-Funk und Waldorf-Schulen (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Donnerstag, 18.08.2022, 13:28 (vor 756 Tagen) @ H. Lamarr

Auf der Esoterikweide Futter grasend hat sich der Verein im Juli 2022 diese unter EMF darbenden Salatpflänzchen einverleibt.

War das ein einmaliger Ausrutscher von Diagnose-Funk? Mitnichten. Waldorfschulen sind seit langem im Bildungswesen bevorzugtes Angriffsziel überzeugter Mobilfunkkritiker, frei nach dem Motto: Wir können gar nicht früh genug damit anfangen, der Anti-Mobilfunk-Szene den Nachwuchs zu sichern. Da sich mit irrationalen Ängsten gegenüber elektromagnetischen Feldern viele Geschäfte machen lassen, gibt es für die Zuwendung von Mobilfunkkritern zu Schulen auch ein langfristiges kommerzielles Motiv.

Wegen ihrer anthroposophischen Weltanschauung sind Waldofschulen besonders anfällig für pseudowissenschaftliche Einflüsse aus Kreisen der Mobilfunkkritiker. So rühmt sich der szenebekannte "Elektrosensible" Ulrich Weiner seit mindestens 15 Jahren, er werde gerne von "Schulen" als Referent gebucht, um Schulkinder auf Gefahren des Mobilfunks aufmerksam zu machen. Es dauerte lange bevor sichtbar wurde, Weiner tritt in aller Regel nicht in staatlichen Schulen auf, sondern in privaten Ersatzschulen wie Waldorf. Dass auch Diagnose-Funk-Vorstand Peter Hensinger Kontakte zur Waldorfpädagogik pflegt, zeigt diese Google-Trefferliste.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Stuttgart, Anthroposophie, Pseudowissen, Waldorf, Waldorfpädagogik


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