Literaturauswertung: EMF durch Strom (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Donnerstag, 17.08.2017, 16:21 (vor 2559 Tagen)

Die Forschungsstiftung Strom und Mobilkommunikation (FSM), Schweiz, hat ihre Literturauswertung zu biologischen Risiken durch Stromfluss auf aktuellen Stand gebracht (2017) und publiziert. Die 125-seitige Literaturauswertung gibt es <hier>.

Wer sich amüsieren möchte, kann sich die "Kritik" des greisen Ex-Elektrikers Hans-U. Jakob an der Literaturauswertung zu Gemüte führen, sollte sicherheitshalber aber ein Taschentuch zur Hand haben, um Tränen wegwischen zu können. Jakob ist die Fleischwerdung eines Leugnisten (Realitätsverweigerer). Sein krudes Thema ist lediglich ein wenig abseits von den typischen Themen der Leugnisten, die z.B. Barak Obama für einen Reptiloiden halten und beharrlich dran glauben, die Erde sei so flach wie Jakobs Argumente.

Besonders doof ist aus meiner Sicht Jakobs Erzählung von dem Vater einer 14-Jährigen, die Leukämie hatte. Die Drama-Queen aus Schwarzenburg versucht die moralische Keule zu schwingen, die jeden Einzelfall zum menschlichen Drama der Gesellschaft macht. Als ob es z.B. keine Verkehrstoten und keine Risikoakzeptanz in der Gesellschaft gäbe, also doof. Jakob verdammt den Splitter in den Augen der Autoren der Literaturauswertung, den Balken im eigenen Auge sieht er nicht. Denn niemand anders als Jakob ist Helfershelfer von Franz Adlkofer, der als Tabaklobbyist etwa 25 Jahre lang die Interessen der Tabakindustrie erfolgreich vertreten hat und Deutschland zu einem der letzten Länder machte, das gesetzliche Maßnahmen gegen das Passivrauchen ergriff. Diesem Adlkofer ist Jakob, man kann es kaum glauben, tief ergeben. Theatralisch fragt der Greis:

Nun, Herr Dürrenberger, was sagen Sie einem solchen Vater? 1-2 tote Kinder pro Jahr, das ist doch kein Problem grösseren Ausmasses. Oder was?

Ich frage Jakob:

Nun, Herr Jakob, warum fragten Sie nie Herrn Adlkofer, was dieser den Hinterbliebenen von Menschen sagt, die am Passivrauchen starben? 1000-2000 Tote pro Jahr, das ist doch kein Problem grösseren Ausmasses. Oder was?

Das ist eher zum Weinen, deshalb habe ich oben nur von Tränen geschrieben. Der Rest von Jakobs messerscharfer Analyse der Literaturauswertung fällt dann freilich eher in die Rubrik Comedy.

Wer alles die FSM trägt und finanziert ist kein Geheimnis, sondern nachzulesen auf dieser Seite.

Nein, er wird uns nicht fehlen, wenn er denn nun endlich einmal abtreten würde.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
FSM, ETHZ


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