Systematischer Messfehler mit Breitbandmessgeräten (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Dienstag, 01.10.2013, 01:56 (vor 3975 Tagen) @ charles

Ihre Messungen sinf nicht richtig.
Das Gigahertz Gerät ist ausgelegt und kalibriert auf seine eigene LogPer Antenne, oder seine eigene Omnidirectionelle UBB27 Antenne.
Das Anschliessen von andere Antennen gibt unterschiedliche Messergebnisse.

Wir haben mit einer UBB27 gemessen.

Zum Vergleich sind die *Spitzenwerte* vergeleichbar. M.M.n. sind die AVG Werte anders als RMS.

Der alles entscheidende Bezugspunkt sind die zulässigen Grenzwerte. Die sind, wie Sie wissen, als Mittelwert definiert. Für die Nennung von Spitzenwerten fällt mir nur ein einziger Grund ein: Diese Werte sind immer höher als Mittelwerte und deshalb gut geeignet, um Alarm zu schlagen und Ängste zu schüren. Nur allzu oft wird bei der Nennung von hohen Messwerten (bewusst) verschwiegen, dass es sich um Spitzenwerte handelt, das halte ich für unseriös. Natürlich kann man Spitzenwerte untereinander vergleichen. Das ist ungefähr so sinnvoll als ob ein Franzose sein Vermögen von Euro in Dollar umrechnet und dann gegenüber einem anderen prahlt, er wäre reicher.

Weiterhin ist es so, das eine horizontal isotrope Breitbandantenne auf ein Breitbandmessgerät, wie der HF59B, nur EIN Signal messen kann, nämlich das grösste.

Sie haben dies ja bereits schon öfter geschrieben. Was meinen Sie, warum dies so ist, und warum es zu keiner Summenbildung aller empfangenen Signale kommt? Die Bedienungsanleitung des HF59B inkl. UBB27 finden Sie hier, beachten Sie Seite 11. Mir ist nicht klar ob Sie hier ein Gerücht verbreiten oder ob Sie es selbst mit einem HF59B + UBB27 ausprobiert haben (ist ja prinzipiell recht einfach).

Alle andere Signale werden NICHT dabei betrachtet beim *Spitzenwert*, weil diese Brettbandgeräte keinen Prozessor dazu haben, und auch nicht unterschiedliche Frequenzen unterscheiden kann.

Zur Summenbildung ist mMn weder das eine noch das andere nötig.

Das kann nur ein Spektrumanalyser.

Frequenzselektiv messen, ja.

Weiter ist es so, dass die Normen sich auf RMS Werte beziehen, die immer niedriger sind als Spitzenwerte.

Stimmt. Nur, hatte ich denn etwas anderes geschrieben?

Ausserdem muss man bei eine Bewertung ALLE dazugehorige Signale in Betracht nehmen, auch die vom Radio und Fernseh-Sender.

Stimmt ebenfalls. Mit unserer Amateur-Messtechnik war das aber <27 MHz nicht machbar und auch nicht unbedingt nötig. Ziel des Spaziergangs war es, die Angabe der Kollegin W. zu prüfen, die Messwerte im Arnulfpark seien hoch. W. misst prinzipiell genauso eingeschränkt wie wir, das macht einen Vergleich zulässig.

Was die Bäume anbelangt. Es gibt sehr wenige die verstanden haben was hier spielt.
Die hochfrequente Stralung ist hier nicht der entscheidende Faktor.

Nein, die schwachen Funkfelder sind überhaupt kein Faktor.

Entscheidend ist wieviel *dirtyair* dabei abgestrahlt wird durch den im SChaltschränke verdendete Vorschaltgeräte, was sehr unterschiedliche Folgen haben kann.

*Seufz*

Entscheidend ist die Nähe das Arnulfparks zum Münchner Oktoberfest. Bei 6 Mio. Besuchern ist damit zu rechnen, dass günstig gelegene Bäumchen von den Herren der Schöpfung kaputt gepinkelt werden.

Zudem sind die Spektrum-Informationen auf den abgestrahlten Longitudinalwellen auch ein wichtige Faktor.

Selbstverständlich.

Also hat eine Diskussion über Baumschäden so gar keinen Sinn, und darf man nicht unbedingt die Hochfrequenz als Schüldige anweisen.

Tut ja nur eine einzige von 1,3 Mio. Münchenerinnen und Münchenern: Eva W.

Und es können auch noch ganz andere Confounder da sein, welche unbekannt sind.

Die wahren Ursachen sind bekannt, steht alles hier in den Lokalzeitungen.

Auch die Stärke der Signale sind nicht wichtig.

Logisch, es kommt ja auf die "Information" an.

(Bedenke das 200.000 µW/m² bei *gesunde* Personen nichts ausmachen, weil Elektrosensitive schon bei weniger als 1 µW/m² erhebliche körperliche Beschwerden erfahren können.)

Bedenke, dass die erheblichen körperlichen Beschwerden immer dann so unscharf werden, dass sie an Wohlergehen grenzen, sobald mit wissenschaftlicher Strenge ein "Elektrosensibler" anhand seiner Beschwerden die Existenz eines Funkfeldes detektieren soll.

--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Messfehler, Spitzenwert, Knatterbox, Mittelwert, Gigahertz


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