Forsch und selbstsicher Stuss reden (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Donnerstag, 16.04.2009, 23:10 (vor 5627 Tagen)

Dr. med. Dieter M. Schmidt ist Mitglied der Kärntener Ärztekammer und redet - zum Risiko Mobilfunk befragt - in nur 1 Minute meiner Meinung nach einen ziemlichen Stuss zusammen. Wenn das, was der Mann da mit verblüffender Selbstsicherheit vom Stapel lässt, den Kenntnisstand österreichischer Ärzte repräsentativ widerspiegelt, würde es mich nicht wundern, wenn sich demnächst auch noch das FMK selbst auflöst, weil diese Betreiberorganisation sich keinen ernst zu nehmenden Kontrahenten mehr gegenüber sieht. Es reicht eben als Kritiker nicht, nur populistisch Phrasen zu dreschen und sich aufgeschnappte Parolen zueigen zu machen - das mag Ahnungslose aufhorchen lassen, bewegen wird Schmidt, dessen abrupte Gedankensprünge an den Kabarettisten Piet Klocke erinnern, so jedoch nichts.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

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Oesterreich, Kärnten, Aerztekammer

Forsch und selbstsicher Stuss reden

Doris @, Donnerstag, 16.04.2009, 23:47 (vor 5627 Tagen) @ H. Lamarr

Dr. med. Dieter M. Schmidt ist Mitglied der Kärntener Ärztekammer und redet - zum Risiko Mobilfunk befragt - in nur 1 Minute meiner Meinung nach einen ziemlichen Stuss zusammen.

Da gibt es noch einen 2. Teil. Ich habe noch nie jemand so schnell das Wort "Akustikusneurinom" aussprechen hören, vor allen Dingen kein Österreicher, die ja eh etwas gemächlicher sind. Dies war selbst dem Moderator zu schnell :wink:

Im 3. Teil ist wohl bei Thomas Barmüller vom FMK das zu erkennen, worauf Sie in Ihrem Ausgangsthread hingewiesen haben.

Geld - Geld - Geld wie sichere ich meinen Arbeitsplatz

helmut @, Nürnberg, Freitag, 17.04.2009, 10:31 (vor 5627 Tagen) @ Doris

.....Dafür muß es Gelder geben und die sind sehr teuer die Langzeitforschungen .....


MfG
Helmut

Wer redet Mist? Der Populist!

H. Lamarr @, München, Freitag, 17.04.2009, 18:54 (vor 5626 Tagen) @ H. Lamarr

Es reicht eben als Kritiker nicht, nur populistisch Phrasen zu dreschen und sich aufgeschnappte Parolen zueigen zu machen ...

Der folgende Text, geklaut bei Wikipedia, beschreibt einen Typus von Frontmann/Frontfrau, der jedem, der die Mobilfunkdebatte nicht nur am PC verfolgt, bekannt vorkommen müsste:

Der Populist arbeitet mit vorhandenen Klischees, Stereotypen, und Vorurteilen. Er macht Versprechen, die er nicht zu halten beabsichtigt. Er gibt sich volksnah, ungeachtet seines realen Lebensstils. Er vermittelt häufig, dass er, im Gegensatz zu anderen "abgehobenen" Politikern, Sorgen und Nöte des "kleinen Mannes" wirklich ernstnähme. Dabei profitiert er tendenziell von mangelnder Bildung bei seinem Publikum. Er ist angewiesen auf Massenmedien und Methoden der Werbung und steht dabei an der Spitze einer hierarchischen Kommunikationspyramide. In der Weise, wie er seinem Publikum schmeichelt und wie dieses ihm huldigt, ist er einem Star ähnlich.

Populismus bietet für komplexe Probleme einfache Lösungen an, die für den Laien dem Gefühl nach gut klingen - auch wenn der Experte abwinken mag: Häufig werden z.B. mehr Investitionen in innere Sicherheit gefordert, auch wenn real die Kriminalstatistik einen positiven Verlauf nimmt, aber die "gefühlte Kriminalität" - etwa aufgrund entsprechender Medienberichterstattung - dennoch zunimmt. Es werden ökonomische Aussagen ohne Sachverstand getätigt. Sündenböcke werden als Ursache komplexer Mißstände gesucht und diffamiert. Es wird der Stammtisch bedient, ein holzschnittartiges Bild der Wirklichkeit entworfen, einfache, einprägsame Slogans und Lösungen werden angeboten, um so mehr Aufmerksamkeit zu erlangen, als es einer bedächtigen, aber eigentlich realistischeren Darstellung von Zwischentönen gelänge.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Frontmann, Populismus, Populist

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