Mensch ärgere dich nicht, ärgere andere (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Montag, 20.04.2009, 22:25 (vor 5623 Tagen) @ Robert

Wuff zitiert absichtlich (ich unterstelle ihm mal, dass er den Satz verstanden hat) falsch. Bewusst Unwahrheiten zu erzählen ist für mich nichts anderes als lügen.

Einspruch, Robert: Wenn wuff wirklich hätte lügen wollen, hätte er wohl die Quelle zum Original des Zitats verschwiegen und die Auslassungszeichen weggelassen. Er hat also mMn mit "legalen Mitteln" den Satz auf das komprimiert, was seine These stützt. Dass er damit keinen lupenreinen Diamant geschaffen hat, ist zwar auch klar, aber Lügen isses mMn nicht. Da gibt es in der Szene Kandidaten, auf die dieses wenig schmeichelhafte "Prädikat" erheblich besser passt.

Aus meiner Sicht ist nicht die Lüge das Problem von wuff, sondern der Umstand, dass seine Einwürfe sich auf filigrane Überlegen stützen, die ihrer Anzahl und dem Tiefgang wegen mMn nur noch sehr wenige Leser erreichen. Vielleicht beabsichtigt wuff aber gar keine große Resonanz, ich habe bei ihm den Eindruck, dass er "laut denkt" und dies im Forum eher für sich als für andere dokumentiert, womöglich ist es die Vorbereitung eines Buches oder eine moderne Spielvariante von "Mensch ärgere dich nicht, ärgere andere".

Dass die Märsche, die wuff seinen Lesern zumutet so ungewöhnlich lang und beschwerlich sind, hat mMn zwei Ursachen:

Und deshalb teile ich auch nicht den Standpunkt, wuff würde dem ahnungslosen Mobilfunkkritiker mit seinen Analysen auf eine falsche Fährte locken. Ich halte jede Wette, dass ahnungslose Kritiker wuffs Fährte nach spätestens fünf Schritten verlassen, denn Ahnungslose suchen plakative auf Anhieb einleuchtende Argumente - und die kriegen sie von wuff in aller Regel nicht. Nun wuff lediglich als Haarspalter abzutun, wird ihm freilich nicht gerecht, er halbiert nicht nur, er viertelt und achtelt wenn der Stoff es seiner Meinung nach hergibt. Dass damit zwangsläufig ein eklatanter Verlust an Außenwirkung einhergeht, scheint ihn nicht zu kümmern. Mit seiner Detailbesessenheit wäre er aber vielleicht ein guter Experimentalwissenschaftler geworden - oder Lehrer in der Oberstufe.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Lüge, Haarspalterei


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