Datenbasis verfälscht? (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Dienstag, 19.09.2006, 15:51 (vor 6573 Tagen) @ AnKa

Zwei Studien, die mit der Unterscheidung ihrer Probandengruppen in "Elektrosensible" und Normalmenschen eine grundsätzliche Verwässerung ihrer Datenbasis und Ergebnisse zugelassen haben. Denn wer ein "Elektrosensibler" ist und warum, kann nur subjektiv begründet sein. In Blindversuchen, die alleine ein objektives Bild über die angebliche Eigenschaft "Elektrosensibilität" vermitteln können, sind Gruppen von "Elektrosensiblen" objektiv nicht "darstellbar".

Ja gut, dass sich Elektrosensible (ES) objektiv nicht, oder noch nicht, darstellen lassen, das kann ich nachvollziehen. Aber warum sollte durch die subjektive Unterscheidung in ES und Nicht-ES die Datenbasis verwässert worden sein? Ist es nicht gleichgültig, ob z. B. 20 Probanden von insgesamt 60 sagen, dass sie unter Feldeinwirkung etwas spüren, und dann lediglich zusätzlich bei den Probanden unterschieden wird, wer sich der Gruppe der ES bzw. der Nicht-ES zuordnet? Genausogut hätte eine Unterscheidung in SPD- und CDU-Wähler vorgenommen werden können. Am Ergebnis und an der Datenbasis ändert so eine willkürliche Zuordnung doch sowieso nichts mehr, sondern nur bei der Interpretation der Ergebnisse - oder sehe ich das falsch? Anders gefragt: Wie hätte der Studienentwurf Ihrer Ansicht nach besser aussehen sollen?

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –


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