Vorsicht Desinformation: trau' keinem Mobilfunkgegner blind (Allgemein)

Kuddel, Freitag, 10.07.2015, 00:35 (vor 3352 Tagen) @ H. Lamarr
bearbeitet von Kuddel, Freitag, 10.07.2015, 01:18

Ich komm' nicht drauf, "Kuddel", was Sie mit den Fragmenten aus dem Bericht der Wiener Ethikkommission sagen wollen. Dem Gericht war auch dieses Dokument bekannt.

Meine subjektive Meinung:
Die Laborantin war von Anfang an kooperativ und hatte eigentlich recht schnell reinen Tisch gemacht, wurde aber offenbar von ihrem Arbeitgeber "überredet" weiter mit ihrem Namen für Reflex einzustehen. Vermutlich war sie sich über die schwerwiegenden Konsequenzen ihrer laxen Arbeitshaltung im monotonen Laborbetrieb nicht richtig im Klaren. Es fehlte offenbar an Kontrolle durch die Vorgesetzten, welche die Plausibilität der Daten eigentlich selbst hätten anzweifeln müssen. Der in der Anhörung als Experte hinzugezogene Herr Prof. Kundi befand die Daten ja auch gleich "grenzwertig", was schon gleichbedeutend mit "verdächtig" ist.
Kundi hat Lerchl quasi bestätigt, konnte es aber als Angehöriger der UniWien (welche vermutlich gerade von Prof A unter Druck gesetzt wurde) nicht deutlicher zum Ausdruck bringen.
Möglicherweise haben Prof. R und sein Geldgeber Prof A. gegenüber der Laborantin durch die Blume zum Ausdruck gebracht, daß sie spektakuläre Ergebnisse ganz toll finden, was die Laborantin zu einem "weiter so" Verhalten animierte, da sie ja auch das "wir schauen auch nicht genauer hin" -Verhalten bemerkte .
(siehe Anmerkung im Verhör, daß Vorgesetzte nie selbst ins Mikroskop schauten)

Da recht ansehnliche Summen und Arbeitsleistung in die Studie investiert wurden, halte ich es für naheliegend, daß Prof A. der Meduni Wien rechtliche Schritte androhte . Beide Parteien waren um ihren Ruf besorgt. Mit der Folge, daß die Meduni wiederum der Laborantin die Pistole auf die Brust gesetzt hat...sie vermulich rechtlich zu belangen (finanzieller Schadensersatz etc) wenn sie nicht kooperiert um den Schein und den Ruf der Uni und von Prof-A zu wahren.

Sie wollte reinen Tisch machen, aber "Mächtigere" haben sie nicht gelassen und Sie war daher in einer Zwickmühle ohne Ausweg.

Von daher hat es mich immer gestört, daß Professor Lerchl der Laborantin durch stetige Nennung ihres Namens (der ja auch ihre Familie mit hineinzieht) derart die Hölle heiß gemacht hat, wo doch dieses Protokoll klipp und klar darlegt, daß nicht die Laborantin die Retraktion der Studie blockiert, sondern die Geldgeber und die um ihren Ruf besorgten Vorgesetzten.
Dass auch das Gericht dieses Spiel erkannt hat und ein entsprechendes Urteil zu Ungunsten Professor Lerchels fällte, ist naheliegend . Vom Bauchgefühl war mir der Ausgang des Verfahrens von Anfang an klar. Das Gericht hat sich schützend vor das kleine Rädchen im mahlenden Getriebe gestellt und durch die Blume gesagt, daß die großen und besser bezahlten Räder die Sache bitte unter sich ausmachen mögen.

K

Tags:
, Feindbild, MUW, Laborantin, Karren, Marionette, Puppenspieler


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