Anti-Mobilfunk-Petition: 428 Mitzeichner nach Woche 4 (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Dienstag, 07.07.2015, 11:02 (vor 3362 Tagen) @ H. Lamarr

Das sieht momentan gar nicht gut aus für diese Petition.

Da sich vor einigen Tagen jedoch ein Stuttgarter Vorstandsmitglied von Diagnose-Funk als Mitzeichner eingetragen hat, ist nicht auszuschließen, dass dieser Anti-Mobilfunk-Verein seine Mitglieder zum Mitzeichnen anstiftet. Sollte dies der Fall sein, muss der Anteil der auswärtigen Mitzeichner von bislang rund 33 Prozent deutlich nach oben gehen.

Nach der Schwächeperiode in Woche 2 mit nur 73 neuen Mitzeichnern waren es in Woche 3 immerhin 102 neue Mitzeichner. Die einfache Hochrechnung fürs Ende der Petition lautet – wenn Diagnose-Funk nicht noch deutlich zulegen kann – auf insgesamt 600 Mitzeichner.

Mit 128 Mitzeichnern in der vierten Woche stemmt sich diese Petition gegen den Trend des Erlahmens und gegen die Hitzewelle. Die Trendumkehr zeigt: In Suhl und wahrscheinlich auch in Stuttgart wird geschuftet was das Zeug hält. Wozu eigentlich? Die Schwelle von 1500 ist nicht mehr zu schaffen, eine öffentliche Anhörung ist damit außer Reichweite. Das ist das eine. Das andere ist: Die Entscheidung, ob eine Petition angenommen wird oder nicht, hängt von deren Inhalt ab, nicht von der Anzahl der Mitzeichner. Eine gute Petition mit 1 Mitzeichner kann deshalb Erfolg haben, eine schlechte mit 428 Mitzeichnern nicht.

Wie uns die Petentin Frau Keller wissen ließ, liest Sie diesen Strang mit einem Lächeln auf den Lippen mit. Wir freuen uns darüber und wünschen Frau Keller alles Gute. Steht der Mast erst einmal, wir die Angst schnell weichen und der Alltag wieder einkehren in den aufgeregten Haushalten rund um den geplanten Standort. Obereggersberg ist überall. Nachdem der dort mit allen Mitteln bekämpfte Sendemast, darunter ebenfalls eine Petition an den bayerischen Landtag, planmäßig in Betrieb gegangen ist, sind die Mobilfunkgegner vor Ort verstummt und das Örtchen bemüht sich, mit der bösartig vergifteten sozialen Atmosphäre zurecht zu kommen. Der Schaden, den die Gegner dort angerichtet haben, wird wahrscheinlich noch lange anhalten, Feindschaften können generationsübergreifend nagen.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –


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