Söderqvist-Kritik an Cefalo: Stellungnahme Dr. Martin Röösli (Allgemein)

Gast, Montag, 13.02.2012, 23:52 (vor 4594 Tagen) @ H. Lamarr

E-Mail-Anfrage vom 9. Februar 2012 an Prof. Dr. Martin Röösli, Leiter des Bereichs Umwelt & Gesundheit, Schweizerisches Tropen- und Public-Health-Institut (Swiss TPH).

Guten Tag Herr Schall

Es trifft zu, dass scheinbar das JNCI relativ lange auf eine Antwort hat warten lassen. Söderqvist et al. hätten grundsätzlich aber die Chance gehabt dort einen Letter zu publizieren (und wir hatten den auch schon zur Stellungsnahme erhalten) als sie in zurückgezogen haben.

Es werden aber im JNCI nächstens noch 2 andere Briefe veröffentlicht werden (inkl. unsere Response). Wir würden auch gerne auf den Env-Health-Artikel von Söderqvist antworten. Das müssten wir aber als Kommentar machen, der kostenpflichtig ist (ca. 1500 €). Das finde ich aber nicht gerechtfertigt für eine kurze Stellungsnahme. Vom Editorial Board, wo ich eine Art "Response of the authors" ohne Kostenfolge gefordert habe, habe ich noch nichts gehört.

Wir haben 352 (nicht 194) Fälle eingeschlossen statt 550. Es gibt mehrere Gründe dafür. Einerseits weil die Inzidenzzahlen eher rückläufig waren und daher die prognostizierten Fallzahlen geringer. Dann haben wir die Einschlusskriterien noch etwas restriktiver gemacht und das Studienzentrum Grossbritannien hat schlussendlich nicht an der Studie mitgemacht.

Bei all der Kritik scheint mir der wesentliche Punkt des Artikels von Söderqvist, dass sie keine überzeugende Argumente liefern warum wir einerseits die Risiken unterschätzen (wegen angeblich falscher Behandlung der Schnurlostelefonbenutzer) und gleichzeitig in den nordischen Ländern die Krebsinzidenzen bei Kinder und Jugendlichen konstant bleiben.

Mit besten Grüssen

Martin Röösli


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