Opfer einer verzerrten Risikowahnehmung (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Freitag, 27.02.2009, 13:05 (vor 5681 Tagen) @ Doris

Ihre Diskussion zeigt mir, wie wirkungsvoll Propaganda ist. Man lenkt das Gesprächsthema, sehr geschickt übrigens, vom Thema "starke Beeinträchtigung des Befindens" auf das Thema Risiko um.

Sie werden es nicht glauben, diese Gedanken, die Sie da haben, die hatte ich sehr wohl auch.

Wie kommen Sie beide nur darauf, dass das Thema des SWR-Beitrags "starke Beeinträchtigung des Befindens" gewesen sei? Ich sehe das überhaupt nicht so. Für mich ist das ein Beitrag über die verzerrte Wahrnehmung von Risiken, wie es Prof. Renn ja schon mehrfach auch im Zusammenhang mit Mobilfunk berichtet hat. Deshalb wurde gezielt dieser Mann in Szene gesetzt, ein Elektrosensibler, der zugleich keinerlei Hemmungen hat, vor laufender Kamera seine Lust am Rauchen zu zeigen. Dieser krasse Widerspruch in der Risikowahnehmung - das ist für mich das eigentliche Thema dieses Beitrags gewesen. Und diese verzerrte Risikowahrnehmung können viele, mit denen der Mann zu tun hat, aller Voraussicht nach nicht genau benennen, sie ist jedoch mMn mit ein maßgebender Grund dafür, warum er mit seiner ES Akzeptanzprobleme in der Gesellschaft haben muss. Denn die Widersprüchlichkeit ist bei ihm für Außenstehende ebenso unauflösbar wie etwa bei U. Weiner oder S. Sohmer.

Gefreut hat mich die Anmoderation, im Gegensatz zur Sendung vor drei Wochen markierte der Moderator diesmal ganz deutlich und unmissverständlich Aussagen, die allein auf Uli Weiner und Dr. Mutter zurückgehen und auf sonst niemanden.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Risiko, Risikowahrnehmung, Opfer, SWR


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