Icnirp-Richtlinien schützen Menschen, sonst nichts (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Mittwoch, 08.06.2022, 22:44 (vor 884 Tagen)

Wer als beseelter Mobilfunkgegner Icnirp für darbende Bäume, schrumplige Tomaten, lahmende Pferde, stumme Graupapageien, verflogene Bienen oder übergewichtige Eggenpilze verantwortlich macht, – der hat den Falschen am Wickel:

"Meiner Meinung nach ist die Arbeit von Icnirp sehr wichtig, da sie klare Richtlinien vorgibt, die auch von Nicht-Fachleuten auf diesem Gebiet verstanden werden können. Doch der Geltungsbereich der Icnirp-Richtlinien ist auf den Menschen beschränkt. Obwohl die Richtlinien ihre wissenschaftliche Grundlage in der Literatur finden, die auch Tierstudien einschließt, berücksichtigt Icnirp nur wissenschaftlich belegte biologische Effekte, die für die menschliche Gesundheit schädlich sind. Die Richtlinien der Icnirp befassen sich nicht mit der Prävention unerwünschter biologischer Wirkungen von HF-EMF auf Tiere, Pilze oder Pflanzen. Wenn politische Entscheidungsträger Schutzmaßnahmen für Tiere, Pilze oder Pflanzen ergreifen wollen, sollten sie ihre Entscheidungen ergänzend zu den Icnirp-2020-Richtlinien daher auf andere Quellen in der wissenschaftlichen Literatur stützen, die sich auf diese Organismen konzentrieren."

Arno Thielens, außerordentlicher Professor an der Universität Gent, Belgien, anlässlich des Stoa-Workshops "Health and environmental impacts of 5G" im Dezember 2020.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
ICNIRP, STOA, Workshop, Richtlinien, Geltungsbereich


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