Politik beugt sich der Raucherlobby (Allgemein)

KlaKla, Mittwoch, 18.10.2006, 09:10 (vor 6470 Tagen)

Der gesundheitsschädliche Zigarettenqualm in deutschen Restaurants und Kneipen wird sich wohl auch in naher Zukunft nicht lichten. Auf ein generelles Rauchverbot in Gaststätten konnte sich die Politik bisher nicht einigen - trotz guter Erfahrungen in zahlreichen anderen europäischen Ländern.

Die Tabakindustrie will ein generelles Rauchverbot verhindern und versuche deshalb derzeit, Politiker einzeln zu beeinflussen, beschreibt der SPD-Bundestagsabgeordnete Lothar Binding das Vorgehen der Lobbyisten in Frontal21: "Die Argumente der Lobbyisten sind halt sehr schlecht. Und ich glaube, dass sie sich deshalb auch um Einzelgespräche mit sehr vielen Parlamentariern kümmern und auch zu Parlamentarischen Abenden einladen."

Binding hatte im Bundestag eine fraktionsübergreifende Initiative gegen die öffentliche Rauchbelästigung gestartet. Doch die Fraktionsspitzen von Union und SPD unterstützen den Gruppenantrag nicht.
Norbert Röttgen, Fraktionsgeschäftsführer der CDU/CSU-Fraktion, fordert die Abgeordneten sogar auf, den Gruppenantrag nicht zu unterschreiben. Mehr ...

Quelle: Frontal 21 von T. Reichart, R. Stingl, U. Stoll und A. Lang,
ausgestrahlt am 17.10.2006

Kommentar: Das sind unsere gewählten Volksvertreter die aber die Interessen der Industrie vertreten.
Und so mache ich aufmerksam auf die Forderung von Marianne: Wir müssen in die Politik!

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Meine Meinungsäußerung

Tags:
Röttgen

Politik beugt sich der Raucherlobby

Doris @, Mittwoch, 18.10.2006, 18:24 (vor 6469 Tagen) @ KlaKla

Auf ein

generelles Rauchverbot in Gaststätten konnte sich die Politik bisher nicht
einigen -

Aufgrund der Tatsache, dass die Bundesregierung nicht gewillt ist, die große Zahl der Nichtraucher durch ein Rauchverbot in Gaststätten zu schützen, empfinde ich die momentane Forderung der Politiker eine absolute Frechheit. Menschen, die an Krebs erkranken und nicht an den Vorsorgeuntersuchungen teilgenommen haben, sollen prozentual mehr zu der Behandlung beisteuern. Ich finde diese Forderung an sich nicht grundsätzlich falsch, aber ich frage mich, wieviel Prozent zahlt die Bundesregierung auf, wenn ein Mensch an Krebs durch Passivrauchen erkrankt.

Doris

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