Studie: Funkfelder und Labornager (Allgemein)
A. M. Sommer & A. Lerchl von der Uni Bremen kommen in einer Literaturstudie mit dem Titel Einfluss hochfrequenter elektromagnetischer Felder des Mobilfunks auf Fortpflanzung und Entwicklung von Labornagern zu folgender Schlussfolgerung:
In verschiedenen Studien zum Einfluss hochfrequenter elektromagnetischer Feldern (v. a. des Mobilfunkes) auf die Reproduktion und Entwicklung von Labornagern wurden statistisch signifikante Unterschiede zwischen befeldeten und schein-befeldeten Tieren gefunden. Beobachtete Unterschiede lagen beispielsweise im fetalen Gewicht, dem Aktivitätsniveau der Nachkommen oder in der Anzahl von primären Spermatozyten und Spermatiden. Überwiegend wurden die beobachteten Effekte von anderen Studien jedoch nicht reproduziert oder konnten auf eine Temperaturerhöhung in den trächtigen Weibchen bzw. in den Hoden der Männchen zurückgeführt werden. Obwohl die vorhandenen Studien keine belastbaren Hinweise darauf liefern, dass elektromagnetische Felder des Mobilfunks (im Rahmen der für die Bevölkerung gesetzlich erlaubten Intensitäten) einen negativen Effekt auf Fortpflanzung und Entwicklung in Labornagern haben, ist darauf hinzuweisen, dass in einem Teil der Studien nur geringe Tierzahlen untersucht wurden und bisher keine Studie zum Einfluss der neuen UMTS-Technik vorliegt. Synergistische Effekte und potentielle Einflüsse auf die 2. oder 3. Generation sind bisher ebenfalls sehr selten untersucht worden, so dass hier weiterer Forschungsbedarf besteht.
Quelle: Hartenstein-Newsletter 060811 - EMFLvh-2577 - Sommer - Nager - Fortpflanzung
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
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