TNO-Studie: Kleine Nabelschau (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Donnerstag, 03.08.2006, 17:31 (vor 6639 Tagen) @ Susanne

Ich würde nicht wagen, das zu bezweifeln.

Ist mein Job, sowas zu bezweifeln. Was glauben Sie, wie oft ich z. B. Messgenauigkeit dort lese, wo zweifelsfrei Messfehler gemeint ist oder wo von der Länge einer Zeitspanne die Rede ist, wenn doch die Dauer gemeint ist.

Auf Seite 46 ist noch kurz beschrieben, was und wie bewertet wurde. Beim Memory Comparison test und bei Visual selective attention test wurde die Geschwindigkeit bewertet, bei den anderen beiden Tests die Reaktionszeit.

Aber 11.3 ist bei mir eine Tabelle über Big-Five, Memory Comparison test ist Tabelle 11.12.

Wenn bei Ihrem Exemplar auf Seite 55 keine Grafik Figure 11.3 zu sehen ist, dann reden wir von zwei unterschiedlichen Dokumenten!

Da kommt dann der Vortrag von Prof. Hecht am 7.7.06 im Bayr. Landtag. Hier stellt er die russischen Langzeitstudien vor, die am Personal mit EMF-Exposition unter ärztlicher Betreuung durchgeführt wurden. So etwas bringt uns weiter. Hier kommt auch klar heraus, dass eine wirkliche Reaktion nicht vor 3 Jahren Exposition zu erwarten ist. Statt die Probanden in ES und Nicht-ES zu teilen, sollte die Vorbelastung festgestellt werden, wenn ich etwas herausbekommen will. Bei nicht vorbelasteten kann es im ersten Ansatz, wie aus diesen Studien hervorgeht, zu einer stimulierenden Wirkung kommen. Nun hält diese aber nicht lange. Auf Seite 27 ist die Graphik. Man sieht im 2./3. Jahr den Abfall. Leider reihen wir uns immer mehr in das 3. bis 10. Jahr ein.

Danke für die Zusammenfassung, das Hecht-Papier hatte ich mir noch nicht angeschaut. Das Thema "Vorbelastung" wird in naher Zukunft bestimmt noch stark an Bedeutung gewinnen, vielleicht kommt sogar die Pille gegen E-Smog-Beschwerden ;-)

Mein Albtraum ist der Flug mit einem depressiven und übermüdeten Flugkapitän. Die Reaktionszeit mag die Automatik noch ausgleichen, aber Depressionen und Müdigkeit, das kann gefährlich werden.

Dann schnell die Petition zum Stopp von W-LAN in Fliegern mitunterzeichnen, denn der Start der Mitunterzeichnungsfrist verläuft bislang enttäuschend schleppend.

Nein, aber wenn ich an diese Werte herangehe, dann sind kaum noch relevante Reaktionen zu erwarten.

Wären daher 100 µW/m² für Sie eine sinnvolle Grenzwertforderung?

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –


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