Das digitale Dilemma: Prof. Christian Kreiß erneut reingefallen (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Montag, 20.05.2024, 16:29 (vor 34 Tagen) @ H. Lamarr

► Prof. Dr. Christian Kreiß

Den sympathisch wirkenden Zeugen Christian Kreiß kannte ich noch nicht. Wahrscheinlich ging er wegen seines Buches Gekaufte Forschung: Wissenschaft im Dienst der Konzerne Scheidsteger ins Netz, zumal er dieses Buch und andere werbewirksam in die Kamera halten durfte. Kann passieren, wenn man den Acker der Mobilfunkdebatte nur oberflächlich pflügt.

Einem Medienbericht zufolge kann man Kreiß nicht als Spinner abtun. Geschrieben wurde dies, weil der Mann zuvor in der Blüte der Corona-Empörungsphase im Lager der "Querdenker" anzutreffen war. Worauf er sich eingelassen hatte, erkannte Kreiß, als sich im November 2020 die Spitze der "Querdenker" mit dem "König" der sogenannten Reichsbürger einließ. Dies öffnete dem Wirtschaftsprofessor die Augen. Der Bericht zitiert ihn mit den Worten: "Da bin ich sauber hereingefallen. Querdenken ist für mich jetzt tot."

Die Querdenker im Mantel von Mobilfunkgegnern scheint Kreiß freilich nicht wiedererkannt zu haben, sonst hätte er sich Scheidsteger nicht zur Verfügung gestellt. Wem er da auf den Leim gegangen ist, dürfte er bei Betrachtung des fertiggestellten Films selbst festellen, denn das, was ich Scheidsteger vorwerfe, dass er die Gegenseite nicht zu Wort kommen lässt, beklagt ab Minute 28:00 auch der Professor selbst. Ich gehe deshalb davon aus: Jede Wette, ein zweites Mal werden wir Christian Kreiß in einem Scheidstegerstreifen nicht zu Gesicht bekommen :-).

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Doppelmoral, Scheidsteger, Autor, Querdenker, Kreiß


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