Salzburger Milliwatt: Es funktioniert eben nicht (Allgemein)

helmut @, Nürnberg, Freitag, 12.05.2006, 15:54 (vor 6618 Tagen) @ H. Lamarr

- Das Salzburger Milliwatt wurde deshalb nicht anerkannt, weil der max. zulässige Immissionswert von 1 mW/qm angeblich keine gesicherte Mobilfunkversorgung zulässt.

- Die Messaktion des IZMF in NRW hat gezeigt, dass der höchste in NRW gemessene Wert 6-mal niedriger ist als das Salzburger Milliwatt. Gemessen wurde an immerhin 100 Stellen.

- Natürlich stimmt es, dass ich höhere Werte messe, je näher ich an eine Emissionsquelle herangehe. Das ist unbestritten. Das aber wollte ich nicht wissen. Sondern: Wenn das Salzburger Milliwatt angeblich keine gesicherte Versorgung zulässt, wie ist es dann zu erklären, dass in NRW bei nur 1/6 des Salzburger Milliwatts bereits Versorgung in high Quality gegeben ist? Dabei ist dieses 1/6 sogar noch der höchste(!) von 100 Werten, d. h. in 99 Fällen war die gemessene Leistungsflußdichte noch kleiner als 1/6 des Salzburger Milliwatts.

Hallo Spatenpauli,
ich habe die Befürchtung, Sie als Fachmann und andere Mobilfunkgegner wollen doch garnicht begreifen, was dahintersteckt.

Sie zäumen das Pferd sozusagen von hinten auf.

Mit der Messung in NRW kann man doch nicht beweisen, daß das "Milliwatt-Netz" funktioniert. Es wurden halt nur diese niedrigen Werte gemessen, ob statistisch korrekt oder "gezinkt". Genauso hätte man bei anderer "zufälliger" Meßpunktwahl feststellen können, daß sagen wir mal 30 % der Meßorte mehr als 5 mW/m² zeigen. Mit Sicherheit könnte man in NRW dies ebenfalls feststellen.

Ich könnte genausogut behaupten, in NRW gibt es keine Punkte, an denen die 1mW/m² überschritten werden. Das wäre eine genauso falsche Folgerung. Sie wissen genauso gut wie ich, daß es innerhalb der Ortschaften anders aussieht.

Nehmen wir einfach mal an, die 1mW/m² werden erst sicher in mindestens 400m Abstand zur Mobilfunkstation unterschritten. Die Folge ist, daß die Antennen mindestens 400m von "bewohnten" Gebäuden, also auch Arbeitsstätten, entfernt sein müßten.

So, und jetzt sagen Sie uns bitte, wie man ein Mobilfunknetz mit gleicher Kapazität in Städten wie z. B. München oder Nürnberg realisieren soll, wenn die Antennen mindestens 400m von allen nächsten Gebäuden und nicht nur von der Wohnung eines jeden Mobilfunkgegners entfernt stehen sollen.

MfG
Helmut

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In der Mobilfunk-BI und
"In der Abendsonne kann selbst ein kleiner Zwerg große Schatten werfen" (frei nach Volker Pispers)


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