Genschäden: Rätsel im Oberwallis (Allgemein)
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Medizin
Seit drei Jahren kommen dort erheblich mehr Kinder mit Down-Syndrom zur Welt als in der restlichen Schweiz.
Statistisch gesehen sollte in dieser Region pro Jahr ein Kind mit Down-Syndrom geboren werden. Jahrelang war es auch so. Bis 2003. «Aus unerklärlichen Gründen gab es plötzlich sieben Neugeborene mit dem Down-Syndrom>, sagt Stefan König (61), Chefarzt Pädiatrie am Kreisspital Visp.
Auch in den Jahren 2004 und 2005 kamen je vier Kinder mit Trisomie 21 zur Welt, wie die Behinderung auch genannt wird. 2006 zeigte bislang ein Neugeborenes den Gendefekt. «Es kamen bereits Ehepaare zu mir, die aus Angst kein weiteres Kind mehr wollen>, sagt Chefarzt König.
Was also macht die Walliser Kinder krank? Chefarzt König startete mit dem renommierten Basler Genforscher Peter Miny eine wissenschaftliche Untersuchung, um diese Frage zu beantworten.
Auch der Kanton hat sich eingeschaltet: «Wir wollen die Gründe abklären und sind mit Spezialisten in Kontakt>, sagt Gesundheitsdirektor Thomas Burgener (52). Bis erste Resultate vorliegen, können Monate ins Land gehen. So lange bleibt den Eltern nur die Ungewissheit.
Quelle: Sonntags Blick von Alexander Sauter und Daniel Jagg veröffentlicht am 01.04.2006
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