Handys das Problem? Ja, wenn überhaupt! (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Sonntag, 08.01.2017, 14:56 (vor 2727 Tagen) @ diagnose:falsch

In einem Posting von 2007 (also nach der Abwendung vom Feind Sendemasten) fand ich folgende Feststellung:

Mit Mobilfunk-Sendemasten bekämpfen wir schlicht das falsche Ziel. Das Problem, so es eines geben wird, sind die Handys (Kopftumore). Aus Sendemastengegner Handygegner zu machen würde die Betreiber zusätzlich an einer schmerzhaften Stelle treffen, beim Umsatz.

Das Motto des IZgMF steht auch noch unter Antworten (Nicht die...). Ist es nach all den Jahren nicht sinnvoll, auch das differenzierter zu sehen? Sind die Handys und zunehmend auch die Tablets zu bekämpfen, da sie alle Arten von Krankheiten eventuell befördern könnten?

"Nicht die Masten sind das Problem, sondern ..." ist nicht das Motto des IZgMF, es ist nur meine Signatur hier im Forum. Sie können sich in ihrem Benutzerkonto ebenfalls eine eigene Signatur zulegen, die steht dann unter allen ihrer Postings (rückwirkend bis zum ersten). So banal diese Signatur heute wirkt, bei ihrer Entstehung vor ungefähr sieben Jahren empfand ich sie als Meilenstein: Endlich hatten wir etwas, was die zahllosen Widersprüche in der damaligen Anti-Mobilfunk-Szene auf den Punkt brachte und eine klare Marschrichtung vorgab. Dass der Signatur ein Link hinterlegt ist haben Sie hoffentlich schon bemerkt, denn dieser Link führt zu einem Aha-Erlebnis. Um den Zeitgeist früher Mobilfunkgegner zu fühlen, blättern Sie mal zurück zum Anfang des IZgMF-Forums und staunen Sie über den Stuss, den ich verbreitet habe. Das ist in etwa dieselbe Preisklasse, die Diagnose-Funker noch heute herumreichen. Nunja, nicht nur Tomaten reifen mit der Zeit.

Ihr Einwand, die Signatur sei nicht mehr zeitgemäß, ist jedoch zutreffend. Ursprünglich sollte dort auch stehen "Nicht die Masten sind das Problem, sondern, wenn überhaupt, die Handys". Doch dagegen intervenierte ein späterer Diagnose-Funk-Landesfürst und ich habe dem damals nachgegeben. Mal schauen, vielleicht fällt mir umgehend eine treffender Signatur ein.

Tablets mit Handyfunktion zähle ich stillschweigend zu den Handys (gleiche Elektronik für die Telekommunikation), das kann ich noch vertreten. Aber es rollt mit "Wearables" und vor allem mit dem "Internet of Things" (IoT) ein Tsunami an funkvernetzter und nicht selten körpernah betriebener Mikroelektronik auf uns zu. Da wird es dann problematisch, vermutlich wird die beste (übersichtlichste) Differenzierung dann primär nach der Sendeleistung vorgenommen und nicht nach dem Gerätetyp (denn das werden mit der Zeit wohl hunderte werden). Bekämpfen werden wir (IZgMF) diese Entwicklung sicher nicht, längst haben meine Frau und ich auch Smartphones, die wir nicht mehr missen möchten. Bekämpfen werden wir, solange es uns noch Spaß macht, weiterhin verlogene oder unerträglich überzeugte Mobilfunkgegner, es gäbe aber auch noch mehr als genug anderes zu tun.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –


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