Petition zugunsten Mobilfunkkonzept: Spatenpauli vs. Sonja (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Samstag, 13.08.2016, 15:48 (vor 2876 Tagen) @ H. Lamarr

Die in der Petition von Sonja Helfer genannte Begründung, warum das Mobilfunkkonzept von Erkrath entgegen aller Vernunft weiter fortgeführt werden soll, ist saft- und kraftlos, um nicht zu sagen: für die Tonne. Nein, dieser dilettantischen Aufstachelung kann kein halbwegs kritisch denkender Mensch folgen. Ich habe mir erlaubt, der "Begründung" (Text rot) meine unmaßgebliche Meinung entgegen zu setzen:

Die gesundheitlichen Folgen von elektromagnetischer Strahlung auf die Gesundheit des Menschen sind noch nicht endgültig erforscht.

Stimmt. Doch gibt es überhaupt irgend etwas, was "endgültig" erforscht ist?

Dennoch gibt es bereits einige Studien, die eine negative Auswirkung in Form erhöhter Leukämie-Erkrankungen von Menschen, die in der ständigen Nähe von Mobilfunkmasten leben, ausweisen.

Was du nicht sagst, Sonja, seit 14 Jahren beschäftige ich mich intensiv mit Mobilfunk, von solchen Studien habe ich jedoch noch nichts gehört. Ich behaupte daher, genauso frech wie du: Falsch, derartige Studien gibt es nicht. Wenn überhaupt, geht von Mobiltelefonen ein Gesundheitsrisiko aus (Kopftumoren). Bei Sendemasten fehlt ein begründeter Anfangsverdacht, warum deren schwache Immission biologisch schädlich sein sollte. Zugegeben: Ein paar Pseudo- und Freizeitwissenschaftler sehen dies anders, sonst würde deren Geschäftsmodelle (z.B. Verkauf von Mobilfunk-Standortkonzepten) nicht funktionieren.

Auch sind negative Folgen auf die Konzentrations- und Lernleistungen von Kindern nachgewiesen worden.

Dummerweise wurde auch das glatte Gegenteil wissenschaftlich nachgewiesen. Und nun?

Immer wieder hat es in Erkrath Bürgerinitiativen zu neu geplanten Standorten von Mobilfunkmasten gegeben, die nur selten von Erfolg gekrönt waren.

Einsicht ist der beste Weg zur Besserung. München hat ungefähr 7000 Mobilfunk-Antennen für ungefähr 1,4 Mio. Einwohner – die letzte Bürgerinitiative gegen Funkmasten machte vor ungefähr acht Jahren dicht.

Erst der massive Einsatz von vielen Erkrather Bürgerinnen und Bürgern für die Erstellung eines Mobilfunkkonzepts hat bewirkt, dass in den letzten Jahren kein Wildwuchs von Standorten mehr stattgefunden hat.

Blödsinn. Die zellulare Struktur von Mobilfunknetzen lässt per se keinen Wildwuchs zu, Sendemasten werden stets sehr planvoll platziert. Am besten können dies die Netzbetreiber, am zweitbesten sogenannte "unabhängige (private) Planer", die Städten und Gemeinden das Geld aus der Tasche ziehen und dennoch auf die Hilfe der Netzbetreiber angewiesen sind (Planungsdaten). Mobilfunk-Sendemasten sind harmlos, sie gehören dorthin, wo die Handys sind (Immisionsminimierung für Handynutzer), alles andere ist dummes Gerede - oder geschäftlich motiviert.

BITTE HELFEN SIE MIT, dass wir NICHT IN ALTE ZEITEN ZURÜCKFALLEN, wo JEDER EINZELNE KÄMPFEN MUSS; UM EINEN MAST GEGENÜBER SEINES EIGENEN WOHNHAUSES oder DES KINDERGARTENS oder DER SCHULE ZU VERHINDERN.

Ja, so einfältig sollte heute, nach 25 Jahren Mobilfunk, tatsächlich niemand mehr sein. Wir haben uns ja auch an elektrischen Strom gewöhnt, an fließend Wasser und ans Wasser-Klosett.

UNTERSTÜTZEN SIE DIESE PETITION, UM DEN PARTEIEN UND DEM BÜRGERMEISTER ZU VERDEUTLICHEN; DASS VIELE ERKRATHER NACH WIE VOR AN VORBEUGENDEM GESUNDHEITSSCHUTZ interessiert sind!!!!

Nun, dieser Schuss ging ja fatal nach hinten los: Höchstens 0,3 Prozent der Erkrather haben die Petition unterstützt, 99,7 Prozent haben sie nicht unterstützt. Ich schlage vor, Sonja, ihr packt jetzt einfach mal euer Zeugs ein, macht euch vom Acker und akzeptiert, dass ihr mit eurer albernen Sendemastenphobie aufs falsche Pferd gesetzt habt. Nicht Mobilfunk macht die Leute krank, sondern ihr mit eurem Gedöns!

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Minderheit, Instant-Experte, Geschäftemacher, Gehilfe, Mitläufer, Openpetition


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