Märchenstunde: toter Flüchtling vs. "Elektrosensible" (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Donnerstag, 28.01.2016, 15:34 (vor 3211 Tagen) @ H. Lamarr

Am 27.01.2016 meldet u.a. "Die Welt": In Berlin ist womöglich ein 24-jähriger Syrer gestorben, der tagelang vor dem Lageso in der Kälte anstand. Das berichtet das Bündnis "Moabit hilft". Die Polizei prüft derzeit den Fall.

Am 28.01.2016 rückt "Zeit Online" zurecht: Geschichte vom toten Flüchtling frei erfunden. Alles nur ausgedacht. Ein freiwilliger Helfer, der vom Tod eines Flüchtlings in Berlin berichtet hatte, hat zugegeben: Seine Geschichte ist nicht wahr.

Kommentar: In der Mobilfunkdebatte geht es nicht anders zu. Nur ist sie nicht wichtig genug, dass sich die Polizei um die dort kursierenden Lügengeschichten kümmert. Deshalb liegt die Halbwertszeit von Märchen in der Anti-Mobilfunk-Szene bei schätzungsweise 15 Jahren, im wirklichen Leben kann sie, wie das aktuelle Beispiel zeigt, auch schon mal nur 1 Tag dauern.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Lügen, Märchen, Gerüchte


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