Wiener Ärztekammer: Handy-Regeln mit Schlagseite (Allgemein)

Der Rutengeher ⌂ @, Kirchberg im Holzland, Donnerstag, 07.01.2016, 22:28 (vor 3225 Tagen)

Um dem Motto von Stefan (Spatenpauli) gerecht zu werden, hat sich die
Wiener Ärztekammer viel Mühe gemacht!
Wohl bekomms...:yes:

Punkt 10 irritiert mich...
Gibt es überhaupt noch Handys mit externer Antenne?

[Admin: Postingtitel sachbezogen geändert am 08.01.2016, 11:25 Uhr, Originaltitel war: "Um dem Motto von ..."]

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Wiener Ärztekammer: Handy-Regeln mit Schlagseite

hans, Donnerstag, 07.01.2016, 22:58 (vor 3225 Tagen) @ Der Rutengeher
bearbeitet von hans, Donnerstag, 07.01.2016, 23:39

Gut gemeint aber irgendwie von gestern. Zitat:

Zudem soll beim Kauf von Mobiltelefonen auf einen möglichst geringen SAR-Wert sowie einen externen Antennenanschluss geachtet werden.

Gibt es das überhaupt noch?

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Hunde die bellen beissen nicht. Wuff.
Ein Gnadenschuss wäre eine schnelle und menschliche Lösung (Zitat Eva Weber, München)

Wiener: Lieber Schnitzel als Ärztekammer

H. Lamarr @, München, Freitag, 08.01.2016, 00:25 (vor 3225 Tagen) @ Der Rutengeher

...Stefan (Spatenpauli) gerecht zu werden, hat sich die
Wiener Ärztekammer viel Mühe gemacht!

Hätte die Kammer sich Mühe gegeben, stünde dort nicht so viel Schmarrn. Diese Regeln haben sich "Experten" am grünen Tisch ausgedacht, der praktische Nutzen geht mMn stellenweise gegen Null. Im Gegenteil: Wegen der Wischi-Waschi-Instruktionen im Stil von "Meiden Sie größere Wasseransammlungen, sie könnten darin ertrinken" werden unnötige Ängste geschürt, der alberne Vorspann und Nachspann (im Original, siehe weiter unten "Gelbtafel") tut sein übriges.

Was mir spontan konkret aufgefallen ist:

Wieso steht dort, das Handy während des Gesprächsaufbaus von Kopf und Körper fern zu halten? Das galt anno Tobruk theoretisch für GSM und gilt nicht mehr für UMTS und LTE.

Wieso steht dort nicht, dass Handys nicht in den BH gehören? Dass Handys nicht in Männer-Hosentaschen gehören, meinen die Wiener "Experten" dagegen schon zu wissen. Ich überlege, ob ich denen Alice Schwarzer auf den Hals hetzen soll ..

Wieso steht dort nicht, dass Handys mit der Tastaturseite Richtung Körper in Hosentaschen getragen werden sollten?

Dieser Quatsch hängt jetzt demnächst wieder als DIN-A3-Gelbtafel in Arztpraxen rum und verstört die Leute. Es ist nicht Aufgabe der Ärzteschaft, sich als Helfer von Geschäftemachern zu betätigen, die Angst vor E-Smog als Geschäftsmodell haben. Die Kammer scheint jedoch am Panikmachen Spaß zu haben.

Wohl bekomms...:yes:

Kellner, nehmen Sie das bitte wieder zurück in die Küche. Schmeckt tranig.

Punkt 10 irritiert mich...
Gibt es überhaupt noch Handys mit externer Antenne?

Im Mai 2009 suchte Wolfgang Rat, weil er nirgends ein Handy mit Antennenbuchse mehr fand. Damals führte der Handy-Finder von inside-handy anscheinend noch 387 ältere Modelle, die so einen Anschluss hatten. Den Handy-Finder gibt es noch immer, das Auswahlkriterium "externer Antennenanschluss" suchste heute dort aber vergeblich. Heißt: Auch Punkt 10 auf der Gelbtafel enthält 50 Prozent Schmarrn aus der Kaiserstadt.

Wie war das doch gleich wieder?

Das größte Problem der Anti-Mobilfunk-Szene ist ihr Personal.

Hintergrund
Ärzte und Mobilfunk: schlechte Noten für Mediziner

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

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Hintergrund, Aerztekammer, Springer

Wiener: Lieber Schnitzel als Ärztekammer

hans, Freitag, 08.01.2016, 02:02 (vor 3225 Tagen) @ H. Lamarr

Im Mai 2009 suchte Wolfgang Rat, weil er nirgends ein Handy mit Antennenbuchse mehr fand. Damals führte der Handy-Finder von inside-handy anscheinend noch 387 ältere Modelle, die so einen Anschluss hatten. Den Handy-Finder gibt es noch immer, das Auswahlkriterium "externer Antennenanschluss" suchste heute dort aber vergeblich. Heißt: Auch Punkt 10 auf der Gelbtafel enthält 50 Prozent Schmarrn aus der Kaiserstadt.

So weit bin ich auch gekommen. Offensichtlich spuckt Tante Google in Deutschland dieselben Resultate aus wie bei uns in der Alpenrepublik :wink:

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Hunde die bellen beissen nicht. Wuff.
Ein Gnadenschuss wäre eine schnelle und menschliche Lösung (Zitat Eva Weber, München)

Wiener Ärztekammer seit Jahren verseucht

KlaKla, Freitag, 08.01.2016, 08:25 (vor 3224 Tagen) @ H. Lamarr

Dieser Quatsch hängt jetzt demnächst wieder als DIN-A3-Gelbtafel in Arztpraxen rum und verstört die Leute. Es ist nicht Aufgabe der Ärzteschaft, sich als Helfer von Geschäftemachern zu betätigen, die auf Angst vor E-Smog als Geschäftsmodell haben. Die Kammer scheint jedoch am Panikmachen Spaß zu haben.

Das Plakat ist mVn ein Produkt des Verlagshauses der Ärzte. 2007 wurde es im Rahmen einer Pressekonferenz der Wiener Ärztekammer mit der einzigen Buchvorstellung zum Thema verknüpft. Als Gesprächspartner standen den Besuchern zur Verfügung:

Ich denke die Gelbtafel findet keinen reißenden Absatz. Eine Zielgruppe waren mVn Schulen bzw. Orte wo Kinder/Jugendliche sich aufhalten. Man findet die Gelbtafel auf Webseiten von Baubiologen und Bürgerinitiativen.

Der Buchautor Dr. Erik Randall Huber ist kein unbeschriebenes Blatt in der Szene. Er leitet seit 2002 das Referat für Umweltmedizin der Ärztekammer für Wien und hat in dieser Funktion im Sommer 2005 die zehn medizinischen Handyregeln formuliert.

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Meine Meinungsäußerung

Tags:
Umweltmedizin, OeAeK, Huber, Aerztekammer für Wien

Wiener Ärztekammer: bescheidenes Medienecho

H. Lamarr @, München, Freitag, 08.01.2016, 12:23 (vor 3224 Tagen) @ Der Rutengeher

Um dem Motto von Stefan (Spatenpauli) gerecht zu werden, hat sich die
Wiener Ärztekammer viel Mühe gemacht!

Wen lockt die Ärztekammer Wien mit ihren tristen zehn Handyregeln noch hinterm Ofen hervor? Dieser Frage bin ich mit Google News nachgegangen.

Die Neuauflage der Handyregeln wurde von der Kammer am 11. Dezember 2015 den Medien via Presse-Information angeboten. Die Ärzte wollten rechtzeitig vor Weihnachten auf sich aufmerksam machen und die Gunst der Stunde nutzen. So lauten denn auch eine Zeile in der Meldung:

Auch in Hinblick auf das herannahende Weihnachtsfest gewinnt das Thema an Brisanz.

Gemäß Google News ist das Echo auf die Presse-Information jedoch desaströs. Vor Weihnachten berichtete über die Neuauflage - niemand. Erst am 7. Januar 2016 erinnerte sich ein Webmaster an die Meldung und brachte sie verspätet. Da Weihnachten nun schon vorüber war, wurde ziemlich unprofessionell umgetextet:

Auch in Rückblick auf Weihnachten gewinnt das Thema an Brisanz.

Immerhin: Wenigstens wurde die (im Januar) gefährliche Weihnachtstextpassage entdeckt und entschärft, wenn auch hirnrissig, das ist bei Verwurstungsportalen keine Selbstverständlichkeit.

Doch mehr als diesen einsamen Treffer bei oekonews.at wirft Google News nicht aus. Ein denkbar bescheidenes Medienecho. Zurecht, wie ich meine, denn die Staubschicht auf dieser Minimalaktion der Kammer ist dick und die Qualifikation der zuständigen "Experten" (Autoren) lässt zu wünschen übrig. Die Regeln lassen jeglichen Hinweis vermissen, dass sie nicht auf gesichertem Wissen beruhen, sondern willkürlich ersonnene Vorsorgetipps sind. Das Wort "Vorsorge" kennen diese Regeln jedoch gar nicht, aus meiner Sicht ein Kardinalfehler dieses Papiers.

Zuletzt repetierten die Wiener mit ihrer Gelbtafel im Jahr 2012, damals reagierten noch vier Medien auf den vorweihnachtlichen Wiederbelebungsversuch der Ärztekammer.

In der aktuellen Presse-Information der Wiener Ärzte ist von sachtem Rückzug jedoch nichts zu spüren, dort wird munter geklappert was das Zeug hält:

Seit Jahren finden die von der Wiener Ärztekammer veröffentlichten „10 Medizinischen Handy-Regeln“ sowohl unter Experten als auch in der breiten Bevölkerung großen Anklang.

Nunja, Papier und Monitoren sind geduldig und Lügen in Form von Schönreden ist bekanntlich eine der Aufgaben von PR-Maßnahmen. Ich meine: Es ist für die Wiener Ärztekammer an der Zeit, sich nicht länger selbst bloß zu stellen und die Gelbtafel diskret zum Altpapier zu geben.

Hintergrund
2005: Ärztekammer Wien gibt Wartezimmer-Plakat mit Handy-Regeln heraus

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

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Medien-Echo

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