Zauberer von Schwarzenburg über Steinwurf von Muttenz (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Dienstag, 08.12.2015, 09:23 (vor 3135 Tagen) @ H. Lamarr

Im Dezember 2015 ist der Zauberer von Schwarzenburg noch einmal aufgetreten.

Muttenz ist eine kleine Gemeinde im Landkreis Basel. Vor ein paar Wochen stimmte der Gemeinderat dort der Errichtung eines Sendemasten auf dem Hallenbad von Muttenz zu. Kurz darauf wurde ein mit einer Mobilfunkantenne gekennzeichneter Stein von der Grösse einer doppelten Faust durch die gläserne Haustüre des federführenden Gemeinderats geworfen und verfehlte nur um Haaresbreite dessen Ehefrau. Zudem entstand beträchtlicher Sachschaden. OnlineReports schreibt: Der Gemeinderat verurteilte den Anschlag schärfstens. Er sei "jedoch nicht bereit, für eine Mobilfunkantenne die Gesundheit seiner Mitglieder aufs Spiel zu setzen und wird daher aufgrund dieses niederträchtigen Vorfalls eine Diskussion mit Sunrise Communications über eine Vertragsauflösung aufnehmen". Auch andere Medien berichteten.

Dies alles passierte Anfang November und stellt Mobilfunkgegner in kein günstiges Licht. Vier Wochen später hatte dies auch Gigaherz-Präsident Jakob erkannt und grübelte, mit welchem Trick er das schlechte Licht von seinen Gesinnungsgenossen in eine andere Richtung wegschwenken könnte. Um es vorweg zu nehmen: viel ist ihm nicht eingefallen. In einem Beitrag auf seiner Website beklagt Jakob, selbst als totalitärer Anti-Mobilfunk-Hetzer über die Grenzen der Schweiz hinaus bekannt, die seiner Meinung nach tendenziöse Berichterstattung der Medien, die einem "Rufmord" an den rund 40 Muttenzern gleichkäme, die nicht mit Steinen, sondern mit Einsprüchen gegen den geplanten Mast aufbegehrten. Von Jakobs übertriebener Dramatik einmal abgesehen kann man das gelten lassen. Aber dann! Aber dann kramt Herr Jakob doch noch den bösen Zauberer heraus und gibt, wie so oft, den niederträchtigen Denunzianten:

Eine Berichterstattung auf dieser falsch dargestellten Faktenlage ist nicht nur als tendenziös, sondern als bewusster Rufmord an den über 40 Einsprechenden zu qualifizieren . Bevor die Polizei weder den Steinwerfer, noch dessen Motiv eruiert hat, dürfen keine Schuldzuweisungen wie „Mobilfunkhasser“ gemacht werden.
Falls die Polizei den Vorfall ernsthaft auf der richtigen Seite zu untersuchen gedenkt, kann Gigaherz gerne sachdienliche Hinweise liefern, wo die Hassprediger, gegen Elektrosensible und deren Schutzorganisationen zu finden sind.und von wo aus solche Aktionen gesteuert werden.

Herr Jakob muss am 4. Dezember einen schlechten Tag gehabt haben, denn sein Versuch, das schlechte Licht abzuwenden ist wirr. Plötzlich tauchen "Elektrosensible" und deren selbsternannte "Schutzorganisationen" neben angeblich gesteuerten "Aktionen" auf. Kein guter Trick. Auf mich wirkt das wie ein Zauberer, der hinterm Ohr eines Kindes ein Hühnerei hervorzaubern möchte, jedoch mittendrin vergessen hat, wie er das Ei dorthin bringen will.

Im kommenden Jahr, sagte Hans-U. Jakob, werde er sein Amt als Gigaherz-Präsident niederlegen. Gut so, es ist höchste Zeit.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Jakob, Niedertracht


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