Marine Richard: Entschädigung für eine überzeugte EHS (Elektrosensibilität)
KlaKla, Donnerstag, 27.08.2015, 16:32 (vor 3365 Tagen)
Einer 39-jährigen früheren Radiojournalistin (Ergänzung meiner seits, Marine Richard) wurde von einem französischen Gericht staatliche Unterstützung zugesprochen: Die Frau ist nach eigener Aussage durch elektrische Strahlung arbeitsunfähig geworden.
Die Anwältin der Klägerin sagte, die Entscheidung könnte ein Präzendenzfall für "tausende Menschen" sein.
Das Gericht erkannte an, dass Richard nicht arbeiten kann, wertete Elektrosensibilität aber nicht ausdrücklich als Krankheit. Quelle: Süddeutsche Zeitung
Und nun kann der Run auf die Justiz los gehen.
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(Admin: Postingtitel editiert am 03.09.2015)
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Meine Meinungsäußerung
800 € Entschädigung für überzeugte EHS: Medienecho
Gast, Donnerstag, 27.08.2015, 20:00 (vor 3365 Tagen) @ KlaKla
Einer 39-jährigen früheren Radiojournalistin (Ergänzung meiner seits, Marine Richard) wurde von einem französischen Gericht staatliche Unterstützung zugesprochen: Die Frau ist nach eigener Aussage durch elektrische Strahlung arbeitsunfähig geworden.
Auch andere greifen die Agenturmeldung aus Frankreich auf:
- Spiegel: Elektrosensibilität: Französin bekommt staatliche Hilfen wegen Behinderung
- 20 Minuten: Gerichtsurteil: Frau erhält 28'800 Euro wegen Elektro-Strahlen
- Krone: Fall in Frankreich - "Allergisch" gegen Elektrizität: 800 Euro Beihilfe
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Medien-Echo
Entschädigung für überzeugte EHS: Fall in Berufung
H. Lamarr , München, Samstag, 02.01.2016, 11:51 (vor 3237 Tagen) @ Gast
Das Portal Justillon (kuriose Rechtsnachrichten) schreibt im September 2015 u.a.:
Die getroffene Entscheidung ist noch nicht rechtskräftig, da die für die Betreuung behinderter Menschen zuständige Stelle des Départements Ariège nach Angaben der Organisation Que Choisir (vergleichbar mit Stiftung Warentest) bereits Berufung eingelegt hat. Die letzte Entscheidung liegt nun bei der zuständigen Kammer des Berufungsgerichts.
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Entschädigung für überzeugte EHS: Berufung abgelehnt
H. Lamarr , München, Samstag, 02.01.2016, 12:10 (vor 3237 Tagen) @ H. Lamarr
Die getroffene Entscheidung ist noch nicht rechtskräftig, da die für die Betreuung behinderter Menschen zuständige Stelle des Départements Ariège nach Angaben der Organisation Que Choisir (vergleichbar mit Stiftung Warentest) bereits Berufung eingelegt hat. Die letzte Entscheidung liegt nun bei der zuständigen Kammer des Berufungsgerichts.
Wenn ich dieses Dokument richtig verstehe, hat am 3. November 2015 ein französisches Gericht die Berufung im Fall von Marine Richard wegen eines Formfehlers nicht zugelassen. Der Prozessgegner MDPH (vergleichbar dem deutschen Versorgungsamt VdK) hatte die zulässige Berufungsfrist um drei Tage überzogen. Das Urteil ist damit rechtskräftig.
Quelle: http://electrosensible.info/2015/10/27/electrosensibilite-la-justice-rejette-lappel-de-la-mdph/
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Wortlaut des EHS-Urteils von Toulouse
H. Lamarr , München, Donnerstag, 27.08.2015, 21:32 (vor 3365 Tagen) @ KlaKla
Das Gericht erkannte an, dass Richard nicht arbeiten kann, wertete Elektrosensibilität aber nicht ausdrücklich als Krankheit.
Das kann man nun glauben, bezweifeln oder beklagen. Besser ist eine andere Methode, sich nämlich das Urteil zu beschaffen und der Sache auf den Grund zu gehen.
Mein Part ist es, ein PDF des Urteils zu beschaffen (PDF, 5 vom Original abfotografierte Seiten, französisch).
Da ich diese Sprache nicht beherrsche hoffe ich dahingehend auf Schützenhilfe, was wirklich Entscheidendes in dem Urteil steht. Von 800 Euro konnte ich dort nichts lesen und wieder scheint ein Arzt (Pierre Biboulet) mit einem EHS-Attest die Finger mit drin zu haben. Momentan gibt Google zum Suchbegriff Arzt und Patientin nur zwei Treffer aus.
Die Authentizität und Vollständigkeit des PDFs ist nicht verbürgt, gefunden habe ich es auf der Website www.west-info.eu (West is an online newspaper aimed at providing the latest breaking news on welfare policies).
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Juhu!, es gibt Rente!
Trebron, Freitag, 04.09.2015, 11:07 (vor 3357 Tagen) @ H. Lamarr
Die Dame hat 85% Schwerbehinderung und eine Hilfe zum Lebensunterhalt zugesprochen bekommen. Für Heizkosten, Schuldendienst und Möblierung ihrer Hütte. Nach fünfjähriger Arbeitsunfähigkeit. Rückwirkend, auf drei Jahre befristet und das ist eben keine Rente. Sie hat mit Elektrosensibilität argumentiert, das französische Sozialgericht hat sich aber an den medizinisch belegten Leiden orientiert. Ohne die Elektrosensibilität dabei als Ursache zu berücksichtigen oder gar als Behinderungsgrund für ganz Frankreich anzuerkennen. (Kreuzschmerzen, Schlafstörungen und Angstzustände mit Schweißausbrüchen kann man auch aus vielen anderen Gründen bekommen, nicht nur durch WLAN …)
Also nicht: Französin erhält Rente, weil sie elektrosensibel ist! Sondern: Arbeitsunfähige erhält Hilfe zum Lebensunterhalt. Außerdem(!) behauptet sie, auch noch elektrosensibel zu sein.
Eine wie ich finde sehr gute Aufdröselung gibt es hier
http://there-is-no-spoon.de/2015/09/03/gericht-bestaetigt-die-arbeitsunfaehigkeit-einer-elektrosensitiven/
Naja, das wird so laufen:
Die Anhänger der Szene werden, wie bereits gestartet, weltweit verbreiten, dass Elektrosensible in Frankreich ab sofort automatisch anerkannt sind und fette Rente bekommen. (Schrieb nicht bereits jemand aus der Heimat des Alm-Öhnis: € 800.- in Südfrankreich entsprechen € 2.000.- in der Schweiz?) Genau wie das Märchen, dass solche Leute in Schweden als Behinderte anerkannt sind und deren Arbeitgeber die Abschirmmaßnahmen bezahlen muss. Alles unendlich häufig im Netz weiter gegeben, immer ohne Quellen und Belege …
Juhu!, es gibt Rente!
H. Lamarr , München, Freitag, 04.09.2015, 13:16 (vor 3357 Tagen) @ Trebron
Die Anhänger der Szene werden, wie bereits gestartet, weltweit verbreiten, dass Elektrosensible in Frankreich ab sofort automatisch anerkannt sind und fette Rente bekommen. (Schrieb nicht bereits jemand aus der Heimat des Alm-Öhnis: € 800.- in Südfrankreich entsprechen € 2.000.- in der Schweiz?) Genau wie das Märchen, dass solche Leute in Schweden als Behinderte anerkannt sind und deren Arbeitgeber die Abschirmmaßnahmen bezahlen muss. Alles unendlich häufig im Netz weiter gegeben, immer ohne Quellen und Belege …
Die Geschäftsmodelle der Geschäftemacher beruhen stark auf dieser unentgeltlich geleisteten und daher spottbilligen Dauerpropaganda, um bei Menschen dieses latente Gefühl bohrender Unsicherheit zu provozieren, sobald diese etwas von Funk oder elektromagnetischen Wellen vernehmen, das näher als 300 Meter um ihre Burgen herum stattfindet.
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Deutsche Übersetzung des EHS-Urteils von Toulouse
H. Lamarr , München, Freitag, 04.09.2015, 12:57 (vor 3357 Tagen) @ H. Lamarr
Mein Part ist es, ein PDF des Urteils zu beschaffen (PDF, 5 vom Original abfotografierte Seiten, französisch).
Die Bürgerwelle Schweiz war so freundlich, das Urteil von Toulouse ins deutsche zu übersetzen.
Zu beachten ist jedoch: Es handelt sich um eine nicht autorisierte Übersetzung aus unbekannter Quelle und der Auftraggeber "Bürgerwelle Schweiz" unterliegt einem Interessenkonflikt. Deshalb ist bei der Interpretation des deutschen Textes große Vorsicht angeraten. Denn durch geschickte Wortwahl lässt sich im Kopf von Lesern leicht ein falsches Bild erzeugen, ohne dass dem Übersetzer ein grobes Verschulden nachzuweisen wäre. Ein in Stuttgart ansässiger Anti-Mobilfunk-Verein hat diese Methode der Irreführung hierzulande zur Blüte gebracht.
Wenn ich den Text des Urteils richtig verstanden habe, hat Frau Richard rückwirkend ab April 2013 für zwei Jahre finanzielle Beihilfe zugesprochen bekommen, das heißt, sie sitzt jetzt schon wieder auf dem Trockenen.
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Sendemastenphobie: F40.2 - Spezifische (isolierte) Phobien
H. Lamarr , München, Donnerstag, 27.08.2015, 23:24 (vor 3365 Tagen) @ KlaKla
Das Gericht erkannte an, dass Richard nicht arbeiten kann, wertete Elektrosensibilität aber nicht ausdrücklich als Krankheit.
Also von mir aus kann HF-Elektrosensibilität gerne als Sendemastenphobie anerkannt und in die ICD-10 aufgenommen werden, z.B. unter F40.2 Spezifische (isolierte) Phobien: Phobien, die auf eng umschriebene Situationen wie Nähe von bestimmten Tieren, Höhen, Donner, Dunkelheit, Fliegen, geschlossene Räume, Urinieren oder Defäkieren auf öffentlichen Toiletten, Genuss bestimmter Speisen, Zahnarztbesuch oder auf den Anblick von Blut oder Verletzungen beschränkt sind. Obwohl die auslösende Situation streng begrenzt ist, kann sie Panikzustände wie bei Agoraphobie oder sozialer Phobie hervorrufen.
Hintergrund
ICD-10-Code Z58: Will er es nicht oder kann er es nicht?
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Psychische Krankheit, Z58, ICD-10, F60.8 ICD-10-GM
Hans-U. Jakob: Elektrosensible werden wie Verrückte behandelt
H. Lamarr , München, Sonntag, 30.08.2015, 22:13 (vor 3362 Tagen) @ KlaKla
Die Medien lieben Figuren wie den "einbeinigen Pädophilen, der Kinder in Käfigen eingekerkert hält". Deshalb befragte das schweizerische Boulevardblatt 20 Minuten kürzlich auch keinen seriösen Experten zum Thema "Elektrosensibilität", sondern Poltergeist Hans-U. Jakob.
Doch der sonst so medienversessene Gigaherz-Präsident hält sein Interview, das er "20 Minuten" gegeben hat, geheim. Wobei das nicht ganz richtig ist, denn er bringt es (1 Tag später) durchaus auf seiner eigenen Website, tut dort aber so, als hätte es kein Interview mit "20 Minuten" gegeben. Stattdessen behauptet er, er würde ihm "am häufigsten gestellte Fragen" beantworten.
Warum dem Gigaherz-Präsidenten sein Interview so peinlich ist, dass er es am liebsten verschwinden lassen würde, ist zunächst nicht ersichtlich, ein Vergleich der beiden Texte offenbart jedoch zweifelsfrei, hier handelt es sich um ein und denselben Vorgang. Doch passagenweise unterscheiden die Texte, auf seiner eigenen Seite pöbelt Herr Jakob z.B. hemmungslos über das IZgMF, bei "20 Minuten" liest sich die gleiche Passage geradezu harmlos. Diese Abweichungen erklären mMn schlüssig, warum der Gigaherz-Präsident das Interview nicht erwähnt. Sein Text weicht so stark vom Interview ab, dass er ihn unmöglich als das Interview mit "20 Minuten" etikettieren kann. Auf seine Pöbeleien gegen das IZgMF wollte Jakob indes nicht verzichten, dafür sie dem bösen alten Mann zu wichtig.
Unklar ist lediglich, was denn nun Original-Jakob-Sprech ist. Entweder ist dies der Text auf der Gigaherz-Website und "20 Minuten" hat die schlimmsten Pöbeleien entfernt, oder es ist der Text der Boulevardzeitung und Jakob hat diesen Text nachträglich mit Pöbeleien verziert auf seine Seite gestellt.
Zur Veranschaulichung der Unterschiede zwischen beiden Texten hier ein Beispiel:
Textpassage aus "20 Minuten"
Herr Jakob, wie erleben Menschen in der Schweiz das Thema Elektrosensibilität?
Elektrosensible Menschen in der Schweiz, allgemein im deutschsprachigen Raum, getrauen sich nicht einmal mehr, öffentlich über ihre Beschwerden zu reden. Denn sie werden heutzutage von den Mobilfunkbetreibern nur noch gemobbt.
Das sind schwere Vorwürfe. Haben Sie dafür Beweise?
Es gibt in München eine Agentur mit dem Auftrag, die Leute, die sich über Eletrosmog beklagen, lächerlich zu machen und gar zu beschimpfen. Sie bringen es so weit, dass sie Strahlenopfer als psychisch krank abstempeln. Diese Menschen haben dann auf dem Arbeits- oder Wohnungsmarkt keine Chancen. Unser Verein hat die Zusammenarbeit dieser Mobbingagentur mit dem Bundesamt für Umwelt aufgedeckt. Wir haben sogar eine Beschwerde beim Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation eingereicht. Aber die haben die Beschwerde abgelehnt mit der Begründung, was da gelaufen sei, falle nicht unter Zusammenarbeit.
Entsprechende Textpassage auf Jakobs Website
Wäre eine solche oder ähnliche Entschädigung von der Schweizer Invalidenversicherung IV denkbar?
In der Schweiz werden Elektrosensible, die sich öffentlich als solche zu erkennen geben, in den Medien, vor allem im Internet gezielt und gut organisiert nach allen Regeln der Kunst gemobbt, lächerlich gemacht und als geistesgestört hingestellt, so dass ihnen im beruflichen Fortkommen oder bei der Wohnungssuche ganz ernsthafte Nachteile entstehen.
Und wer sich für Elektrosensible einsetzt, wird sofort mit Rufmordkampagnen eingedeckt, auf dass ihnen ihre „Flausen“ sofort vergehen
Wie denn das?
Die Mobilfunk- und Stromnetzbetreiber beschäftigen in München unter dem Namen http://www.IZgMF.de und http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?mode=index eine spezielle Auftrags-Mobbing und Auftrags-Rufmordagentur, die im ganzen deutschsprachigen Raum regelrecht Jagd auf Elektrosensible Menschen macht und diese unter Angabe von Namen und Adresse öffentlich verunglimpft. Vergleichbar mit der Hetze gegen die jüdische Bevölkerung in den Jahren 1934-1944.
Greifen denn da die Behörden nicht ein?
Nein, im Gegenteil, die Arbeit dieser kriminellen Organisation wird sogar noch unterstützt. Unser Verein hat kürzlich die Zusammenarbeit unseres Bundesamtes für Umwelt (BAFU) mit dieser Agentur, geführt von Stephan und Heidrun Schall in München, nachgewiesen und anschliessend beim Departement Umwelt, Verkehr und Energie eine Aufsichtsbeschwerde eingereicht.
Frau Bundesrätin Leuthard wies die Beschwerde mit der Begründung ab, die stattgefundenen Kontakte erfüllten den Tatbestand einer „Zusammenarbeit“ nicht. http://www.gigaherz.ch/keine-ruhe-im-departement-umwelt-verkehr-kommunikation/
Wer aufmerksam hinschaut kann die schlechte Figur erkennen, die der Gigaherz-Präsident im 20-Minuten-Interview abgibt. Auch dies dürfte ein wichtiger Grund für ihn gewesen sein, dieses Interview nicht 1:1 auf seine Website zu übernehmen. Jakob weiß auf diverse Fragen keine Antworten, auf die er stolz sein kann. Beispiele:
Frage: Wie viele Menschen sind von der Elektrosensibilität betroffen?
Antwort: Es ist schwierig, eine Zahl zu nennen [es folgt Geschwalle].
Frage: Wo fängt überhaupt Elektrosensibilität an? Wie misst man das?
Antwort: Das ist ebenfalls schwierig zu sagen [es folgt Geschwalle].
Frage: Nehmen Ärzte die Betroffenen ernst?
Antwort: Es kommt auf den Arzt darauf an [es folgt Geschwalle].
Frage: Gibt es Menschen, die nur teilweise betroffen sind? Oder anders gefragt: Ist man auf alle Art von Eletrosmog empfindlich, wenn man elektrosensibel ist?
Antwort: Das ist unterschiedlich [...].
Gegenwärtig hat das Jakob-Interview auf der Website von "20 Minuten" beträchtliche 245 Kommentare. Der mit Abstand beliebteste erzählt diese Geschichte:
es gibt netzfreischalter, die erst strom abliefern wenn etwas eingesteckt ist. in 23 häusern wurden diese als test installiert. (und auch biokabel mit dickerer isolation) 2 monate danach sagten die bewohner es sei jetzt viel besser, keine kopfschmerzen usw... DER WITZ: es war eben nur ein test, die arbeiter haben lediglich die kabel erneuert, damit es so aussieht als ob.. doch biokabel und netzfreischalter haben sie keine verwendet!
Ich habe alle Kommentare überflogen und kann sagen: Gefühlt 98 Prozent machen deutlich, die Schweizer sind nicht so dumm, wie Herr Jakob und die Seinen hoffen, sie sehen "Elektrosensibilität" nicht weniger kritisch als Deutsche. Auffällig: Kein einziger der gesichteten Kommentare beschäftigt sich inhaltlich positiv mit den Ausführungen des Herrn Jakob, z.B. eine Danksagung für seinen "heroischen Einsatz". Deutlicher kann einem die "rote Karte" nicht gezeigt werden. Dies ist mMn der dritte und letzte Beweggrund, der schlüssig erklärt, warum der greise Gigaherz-Präsident noch nicht einmal einen Link auf sein jüngstes Interview setzen wollte.
Fazit: Diese Schuss des Ex-Elektrikers aus Schwarzenburg ging nach hinten los wie selten ein Schuss.
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Medienruhm vs. gesunder Menschenverstand
H. Lamarr , München, Montag, 31.08.2015, 19:05 (vor 3361 Tagen) @ H. Lamarr
Doch der sonst so medienversessene Gigaherz-Präsident hält sein Interview, das er "20 Minuten" gegeben hat, geheim.
"Der Wunsch nach Medienruhm bringt den gesunden Menschenverstand zum Schweigen", teilte [...] die Niederschlesische Historische Gesellschaft in der vergangenen Woche anlässlich des Medienrummels um die mutmaßliche Entdeckung eines tief unter der Erde versteckten Nazi-Zuges mit (Quelle).
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Querulanten, teure
H. Lamarr , München, Mittwoch, 02.09.2015, 22:47 (vor 3359 Tagen) @ H. Lamarr
Doch der sonst so medienversessene Gigaherz-Präsident hält sein Interview, das er "20 Minuten" gegeben hat, geheim.
In seinem unsäglichen Interview behauptet der Giagherz-Präsident:
In den letzten 15 Jahren hat unser Verein 750 Gerichtsfälle bearbeitet.
Eine Querulantin in Deutschland hält Arbeitsgerichte auf Trab.
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Hans-U. Jakob: Flucht nach vorne
H. Lamarr , München, Samstag, 05.09.2015, 13:49 (vor 3356 Tagen) @ H. Lamarr
Die Medien lieben Figuren wie den "einbeinigen Pädophilen, der Kinder in Käfigen eingekerkert hält". Deshalb befragte das schweizerische Boulevardblatt 20 Minuten kürzlich auch keinen seriösen Experten zum Thema "Elektrosensibilität", sondern Poltergeist Hans-U. Jakob.
Doch der sonst so medienversessene Gigaherz-Präsident hält sein Interview, das er "20 Minuten" gegeben hat, geheim. Wobei das nicht ganz richtig ist, denn er bringt es (1 Tag später) durchaus auf seiner eigenen Website, tut dort aber so, als hätte es kein Interview mit "20 Minuten" gegeben. Stattdessen behauptet er, er würde ihm "am häufigsten gestellte Fragen" beantworten.
Nachdem am IZgMF der Plan des Gigaherz-Präsidenten scheiterte, sein unsägliches Interview in "20 Minuten" unter den Teppich zu kehren, trat er am 3. September mit seinem Beitrag Die Würde des Menschen ist unantastbar die Flucht nach vorne an. Jetzt gibt er zu, dem Boulevardblatt ein "Kurzinterview" gegeben zu haben, nicht als Hans-U. Jakob, betagter Ex-Elektriker mit Wohnsitz in Schwarzenburg, sondern "als dem Präsidenten des Vereins Gigaherz.ch". Warum Herr Jakob sich so deutlich von sich selbst distanziert wäre mMn eine Analyse durch Dr. Markus Kern wert – mit möglicherweise schockierendem Ausgang.
Mutig bringt der Chef der Alpenfestung ein paar Passagen seines Interviews und traut sich jetzt sogar, einen Link auf das vollständige Interview zu setzen. Doch dann häkelt er wieder an seiner albernen Legende von den unterdrückten "Elektrosensiblen" und geht zum Angriff über:
Dass elektrosensible Menschen mittels Mobbing und Rufmord anstatt mit Minimierung der Strahlung zum Schweigen gebracht werden sollen, beweisen dann erneut eindrücklich die eingegangenen ca. 100 Leserkommentare.
Die 5 dümmsten davon möchten wir hier kurz kommentieren, weil diese bei jeder Gelegenheit in ähnlicher Form immer wieder in den Medien auftauchen und von gewissem öffentlichen Interesse sind .
Wie man kinderleicht nachprüfen kann, sind es nicht, wie von Jakob behauptet, ca. 100 Leserkommentare, sondern weit über 200. Man kann sich anhand solcher Schlamperei vorstellen, welche Güte die Beratung hat, die Herr Jakob seinen Opfern angedeihen lässt.
Über seine Kommentare zu den seiner Meinung nach fünf dümmsten Kommentaren unter dem 20-Minuten-Interview möchte ich mich nicht weiter äußern, ich meine die Kommentare zu den derzeit 143 Unterstellungen des Hans-U. Jakob füllen diese Lücke hinreichend.
Warum der Gigaherz-Präsident seinen Senf nicht an Ort & Stelle vorträgt, also auf die "dümmsten" Kommentare bei "20 Minuten" direkt antwortet, weiß jeder, der hier regelmäßig mit liest: Er müsste mit kompetentem Widerspruch rechnen. Das aber ist ein Risiko, dem die Lautsprecher der Anti-Mobilfunk-Szene nur zu gerne aus dem Weg gehen, sie bevorzugen die einspruchsichere Einbahnstraßenkommunikation von oben nach unten. Um allzu unbequemen Widerspruch aus dem Weg zu gehen wird bekanntlich auch im Gigaherz-Forum zensiert was das Zeug hält, nicht selten, um den argumentationsschwachen Präsidenten dieses Vereins zu pampern.
Die Würde des Menschen ist unantastbar. Die Drama-Queen aus Schwarzenburg bedient sich der Formulierung des Art. 1 des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland. Zuhause hätte der Schweizer tiefer schürfen müssen, denn in der Schweiz sind sechs Artikel wichtiger, bevor es unter Art. 7 der Bundesverfassung heißt: "Die Würde des Menschen ist zu achten und zu schützen".
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Narrenhaus, Querulant, Feigling, Geltungssucht, Scheinriese, Alpenfestung
Wie es euch gefällt: 680 € bis 800 € Entschädigung
H. Lamarr , München, Dienstag, 01.09.2015, 21:45 (vor 3360 Tagen) @ KlaKla
Einer 39-jährigen früheren Radiojournalistin (Ergänzung meiner seits, Marine Richard) wurde von einem französischen Gericht staatliche Unterstützung zugesprochen: Die Frau ist nach eigener Aussage durch elektrische Strahlung arbeitsunfähig geworden.
O Heiland, deine Medien!
Focus weiß es wieder einmal besser, der Frau wurden nicht 800 Euro befristetes Schmerzensgeld zugesprochen, sondern 700 Euro. Typisch: Das Video zeigt Allerweltsbilder, die mit dem Fall der Marine Richard nicht das geringste zu tun haben. Der Schott mit Worten wird um Schrott mit Bildern ergänzt. Doch nichts kann so schlecht sein, dass sich in der Anti-Mobilfunk-Szene nicht noch jemand findet, der darauf verlinkt .
Auch diese türkische Site spricht von 700 Euro.
Nur noch 680 Euro sind es hier und da.
Verdammt, was für ein Armutszeugnis. Es geht den Portalen offensichtlich nicht mehr um die ordentlich recherchierte Information ihrer Leser, sondern ums Füllen von freien Flächen zu geringstmöglichen Kosten. Auf so einen Journalismus für Arme kann ich gut und gerne verzichten, lieber Nix, statt Schrott. Mag sein, dass diese Peinlichkeiten nur bei Randthemen praktiziert werden und es in kauf genommen wird, wenn einer vom andern abschreibt und das auch noch falsch. Doch diese ansteckende Seuche lässt sich mMn auf Dauer nicht eingrenzen.
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Vereins-Elektrosensible: FAZ berichtet "in guter Qualität"
H. Lamarr , München, Mittwoch, 02.09.2015, 23:54 (vor 3359 Tagen) @ KlaKla
Endlich hat auch der Münchener Verein für Elektrosensible den Fall der Marine Richard für sich entdeckt und schreibt:
Ein erstes Urteil aus Frankreich macht uns Hoffnung, dass der zynische Umgang mit elektrosensiblen Menschen sich ändert.
Die FAZ hat zum Thema in der Vergangenheit bereits in guter Qualität berichtet (siehe “Mehr zum Thema” im Artikel).
Seltsam mutet die unerwartete qualitative Wertung der FAZ-Berichterstattung an. Denn der kurze FAZ-Beitrag über die französische "Elektrosensible" beruht auf der Meldung der Presseagentur AFP, exklusiv recherchierte Informationen zum Fall enthält er nicht. Warum verlinken die Vereins-Elektrosensiblen dennoch auf die FAZ und nicht etwa auf die gleichwertigen Meldungen aus dem Spiegel oder der Süddeutschen? Die Erklärung ist in dem Textkasten "Mehr zum Thema" zu suchen. Denn dort wird der ältere FAZ-Artikel "Sind das jetzt die Webers, die mich grillen" aus der Versenkung geholt. Darin geht es ausschließlich um den überzeugten Elektrosensiblen Frank Berner, der, obwohl in Stuttgart ansässig, es inzwischen in den Vorstand des Vereins für Elektrosensible, München, geschafft hat. So einfach ist das.
Die Wertung "in guter Qualität" darf daher getrost als sehr subjektive Meinung eines Betroffenen gesehen werden. Teilnehmer "Kuddel" z.B. findet den FAZ-Beitrag über Herrn Berner nicht von guter Qualität, um nicht zu sagen: er findet ihn schlecht. "Kuddel" kann sich so ein (begründetes) Urteil leisten, denn er ist kein Betroffener und er muss auch keine Eigenwerbung für sich machen.
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Nutznießer versuchen daraus ihren Gewinn zu ziehen
KlaKla, Donnerstag, 03.09.2015, 10:50 (vor 3358 Tagen) @ H. Lamarr
Endlich hat auch der Münchener Verein für Elektrosensible den Fall der Marine Richard für sich entdeckt
Das Gericht erkannte an, dass Richard nicht arbeiten kann, wertete Elektrosensibilität aber nicht ausdrücklich als Krankheit. Ihr wurde von einem französischen Gericht lediglich befristet staatliche Unterstützung zugesprochen.
Hierzulande kein Drama, denn wer in Deutschland länger als 6 Wochen krank ist, bekommt Unterstützung von seiner Krankenkassen. Er kann bis zu 1,5 Jahre Krankengeld beziehen, muss sich aber auch an einige Auflagen halten. Die Krankengeschichte wird von einem Amtsarzt begutachtet. Dieser kann Therapie oder Behandlungsvorschläge machen, die der Klient erfüllen muss. Nur Jammer und Kohle einstreichen geht nicht. Am Ende gibt es hier zu Lande immer noch die staatliche Unterstützung, Hartz IV oder Grundsicherung.
Gerichtlich versuchte sich soweit ich mich noch erinnere 2009 Ulrich Weiner mit einer Klage gegen seine Versicherung Stichwort Berufsunfähigkeitsrente. Damals bat er um Unterstützung. Wer Zeit hatte sollte ihn in den Gerichtssaal begleiten. Nicht klar ist wie die Sache damals ausging. So eine Rentenzahlung scheint höher zu sein als staatliche Unterstützung.
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Meine Meinungsäußerung
Tags:
Schmarotzer, Berufsunfähigkeitsrente, Instrumentalisierung, Hartz IV, Kommerz, Krankengeld, Grundsicherung
Drama-Queen of Schwarzenburg
H. Lamarr , München, Donnerstag, 03.09.2015, 13:06 (vor 3358 Tagen) @ KlaKla
Hierzulande kein Drama ...
Hierzulande nicht, in der Schweiz aber schon, dort wo die Drama-Queen wohnt, der Drama-Maker des Vereins Gigaherz.
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– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Marine Richard: Attest von Dominique Belpomme
H. Lamarr , München, Sonntag, 06.09.2015, 20:21 (vor 3355 Tagen) @ KlaKla
Einer 39-jährigen früheren Radiojournalistin (Ergänzung meiner seits, Marine Richard) wurde von einem französischen Gericht staatliche Unterstützung zugesprochen: Die Frau ist nach eigener Aussage durch elektrische Strahlung arbeitsunfähig geworden.
Das Bild zeigt das medizinische Attest von Marine Richard, ausgestellt von Prof. Dominique Belpomme am 4. Juli 2011. Die Vorlage für den Screenshot befindet sich hier (PDF).
Was mir an diesem Attest auffällt: Es ist dahingehend optimiert, dass der Herr Professor es mit geringstmöglichem Aufwand ausstellen kann. Individuell sind an diesem Test nur die Handeintragungen für:
- Geschlecht
- Name der Patientin
- Datum der Untersuchung
- Ausstellungsdatum des Attests
Wie viele solcher Atteste mag Monsieur Belpomme täglich ausstellen, dass er beim Ausstellungsdatum sogar das Jahr (2011) hat drucken lassen, damit er mit dem Attestieren nachkommt?
Gravierender aber ist: Was mögen das für medizinische Atteste sein, die fix und fertig vorgedruckt aufs Ausfüllen durch den Professor warten? Ein Einzelfall vielleicht? Nein. Angeblich soll ein EHS-Test nebst Attest made by Belpomme 1800 Euro kosten. Abzocke? Aus meiner Sicht: selbstverständlich.
Hintergrund
Dominique Belpomme bestätigt Elektrosensibilität
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
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Gutachten, Kommerzialisierung, Belpomme, Attest
Marine Richard: Attest von Dominique Belpomme
charles , Sonntag, 06.09.2015, 21:25 (vor 3355 Tagen) @ H. Lamarr
Wenn man die zu verfolgen Therapie von Belpomme unter die Lupe nimmt, ist mein 30 Punktenplan Therapie viel ausgebreiter und enthält viel mehr Punkte.
Ja Belpomme gibt Atteste.
Ich verfolge bestimmte internationale Foren, aber habe noch nirgendwo auch nur ein einziger Fall gelesen wo man Erfolge gemeldet hat.
Ja, ich habe deutlich Fragen diesbezüglich gepostet, aber kein einziger hat ein positiver Erfolg melden könnnen.
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Charles Claessens
www.milieuziektes.nl
Derzeit keine professionelle Therapie für "Elektrosensible"
H. Lamarr , München, Sonntag, 06.09.2015, 22:23 (vor 3355 Tagen) @ charles
Wenn man die zu verfolgen Therapie von Belpomme unter die Lupe nimmt, ist mein 30 Punktenplan Therapie viel ausgebreiter und enthält viel mehr Punkte.
Ja Belpomme gibt Atteste.
Ich verfolge bestimmte internationale Foren, aber habe noch nirgendwo auch nur ein einziger Fall gelesen wo man Erfolge gemeldet hat.
Ja, ich habe deutlich Fragen diesbezüglich gepostet, aber kein einziger hat ein positiver Erfolg melden könnnen.
Ich halte nichts von Monsieur Belpommes Kompetenzen in der EHS-Diagnose. Und wenn er, wie geschehen, beim Gigaherz-Kongress auftritt, bedeutet allein schon dieser krasse Fehltritt für ihn die rote Karte: Wer einen guten Ruf zu verlieren hat, tritt bei diesem Verein nicht auf. Für mich ist der 72-Jährige ganz klar ein Profiteur der Angst vor Elektrosmog. Wikipedia weiß ein bisschen über de Mann, den meisten Platz beansprucht der Abschnitt "Kontroversen". So gesehen wundert es mich nicht, dass Ihnen von unabhängiger Seite keine Therapie-Erfolge des Franzosen an EHS berichtet wurden.
Allerdings habe ich von unabhängiger Seite auch keine Erfolgsmeldungen zu Ihrer 30-Punkte-EHS-Therapie vernommen. Alle diesbezüglichen Erfolgsmeldungen laufen exklusiv über Ihren Schreibtisch.
Aus meiner Sicht können weder Belpomme, noch Sie oder irgendein anderer Heiler mit Hokuspokus EHS therapieren, es sei denn, die Therapie wirkt unterschwellig auf die Psyche der Patienten. Doch dann würde ich als EHS den kürzeren Weg nehmen und gleich einen speziell ausgebildeten Psychotherapeuten aufsuchen, für den meine Phobie kein böhmisches Dorf ist. Dummerweise gibt es solche Therapeuten mWn (noch) nicht, der paar Männeken und Weiblein wegen lohnt es sich augenscheinlich nicht, dafür ein spezielles Ausbildungsprogramm auszuarbeiten, zu erproben und zu dokumentieren. Solange dieses Vakuum herrscht, dürfen Sie, Belpomme, von Klitzing und wie sie alle heißen mögen, sich unbehelligt an der Testung und Therapie von EHS versuchen, das ist mMn der wahre große "Freilandversuch am Menschen", von dem die EHS so gerne sprechen.
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
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Belpomme
Eintrag bei Psiram D. Belpomme
KlaKla, Montag, 07.09.2015, 12:38 (vor 3354 Tagen) @ H. Lamarr
Dominique Belpomme (geb. 1943) hat sich einen Eintrag auf Psiram verdient.
Encephaloscan (frz. encéphaloscan comparatif, engl. comparative encephaloscan, vergleichender Encephaloscan) ist die Bezeichnung für eine Ultraschalluntersuchung, die im Umfeld mobilfunkkritischer Kreise eingesetzt wird, um eine so genannte Elektrosensibilität nachzuweisen. Die in der wissenschaftlichen Medizin unbekannte Methode wird aktuell (Mai 2011) hauptsächlich in Frankreich eingesetzt.
Ein "Encephaloscan" spielt auch eine Rolle im Science-Fiction-Film "Krieg der Welten". Mit Tom Cruise.
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Meine Meinungsäußerung
Derzeit keine professionelle Therapie für "Elektrosensible"
Kuddel, Montag, 07.09.2015, 19:18 (vor 3354 Tagen) @ H. Lamarr
bearbeitet von Kuddel, Montag, 07.09.2015, 20:38
Hier ein deutschsprachiges >Interview< mit Dominique Belpomme.
Darin spricht Herr Belpomme von "Megentosomen", die angeblich auch jeder Mensch haben soll.
Selbst wenn es so wäre, fehlt ein Wirkmodell, wie "Magnetosomen" auf Frequenzen im Gigaherz Bereich stimulierbar sein sollten. Bei Vögeln und Bienen liegt die "Resonanz" bei Erdmagnetfeldstärke unterhalb 10MHz.
Um eine Resonanz bei Mobilfunkfrequenzen zu erreichen, müßte man die Stärke des statischen Magnetfeldes auf mehrere Millitesla erhöhen. Werte, die in normaler Haushaltsumgebung nicht vorkommen.
Die "Resonanz" wäre zudem extrem schmalbandig, d.h. wenn dies ein Wirkmechanismus für EHS wäre (was stark zu bezweifeln ist), würden diese nicht auf alle möglichen Mobilfunkfrequenzen reagieren (DECT,GSM,UMTS,LTE,WLAN), sondern allenfalls auf einzelne Mobilfunkkanäle innerhalb eines Bandes.
Mithin sind die Aussagen von Herrn Belpomme aus meiner Sicht pseudowissenschaftliches Gewäsch. Er hat womöglich irgendwo etwas gelesen, und die Ideen ohne Kenntnis der Einzelheiten "weitergesponnen". Ein beliebter Ideenspender für Esoteriker ist z.B. das "PM-Magazin", welches die GWUP auch das "Peinliche Magazin" nennt. Denn das Lesen dieses Magazins fördert nicht die "Bildung", sondern die Illusion von Bildung.
Kleine Denksportaufgabe...
Laut eigener Aussage hat Monsieur Belpomme über 1200 EHS getestet.
Wenn jeder von Ihnen auch nur 180 Euro bezahlt hat (oder gar 1800 Euro) ...
Da muß eine alte Frau lange für stricken.
K
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Geschäftsmodell, Wirkmechanismus, Belpomme, Pseudowissen
Belpomme sieht sich als Vater der IARC-Wertung 2B
H. Lamarr , München, Montag, 07.09.2015, 23:41 (vor 3354 Tagen) @ Kuddel
Hier ein deutschsprachiges >Interview< mit Dominique Belpomme.
Dort sagt Prof. Belpomme: "Dank meiner klinischen Forschungsarbeiten hat die Weltgesundheitsorganisation WHO elektromagnetische Wellen als potenziell krebserregend eingestuft."
Sagt er. Und keiner von Futuremag widerspricht.
Tatsache ist: In der berühmten Monografie 102 der IARC (Krebsagentur der WHO) über die Krebshaftigkeit von EMF taucht auf 480 Seiten der Name Belpomme 0-mal auf.
Tatsache ist: Im Entwurf der kommenden WHO-Monografie über die Wirkung von EMF auf Organismen taucht auf 695 Seiten der Name Belpomme 0-mal auf.
Tatsache ist: Im EMF-Portal taucht Prof. Belpomme lediglich 2-mal aus Autor von nicht unumstrittenen Übersichtsartikeln (Reviews) zum allg. Krebsgeschehen in Bezug auf Umweltfaktoren auf. Beide Artikel erschienen 2007. Von klinischen Studien Belpommes zur EHS-Problematik weiß das EMF-Portal - nichts.
Aus meiner Sicht ist Prof. Belpomme der Dr. Warnke der Franzosen: Ein selbstsicherer Elektrosmog-Experte, der ausschließlich vor Laien auftritt und sich so jeder wissenschaftlichen Auseinandersetzung von vornherein entzieht.
Ich gehe deshalb davon aus, der Herr Professor konnte seine Interviewpartnerin von Futurmag gut einschätzen und hat ihr risikolos einen Teddybären nach dem anderen aufgebunden - um das mal moderat auszudrücken. Nicht moderat gestimmt darf man annehmen: Der Franzose muss ziemlich durchgeknallt sein, dies erklärt auch seinen Auftritt 2011 bei Gigaherz.
Wenn jemand zu dem Rentenschock-Phänomen einen guten Link hat, dass einst respektierte Akademiker am oder nach dem Ende ihrer beruflichen Karriere eine befremdliche Spätlaufbahn einschlagen - in der Anti-Mobilfunk-Szene gibt es jede Menge solche Leute - dann bitte her damit.
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– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
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Rentner, Prahlhans, Rentenschock-Phänomen, Belpomme, 2B, Laienpublikum, Monografie
Belpomme sieht sich als Vater der IARC-Wertung 2B
H. Lamarr , München, Montag, 04.07.2016, 20:04 (vor 3053 Tagen) @ H. Lamarr
Hier ein deutschsprachiges >Interview< mit Dominique Belpomme.
Dort sagt Prof. Belpomme: "Dank meiner klinischen Forschungsarbeiten hat die Weltgesundheitsorganisation WHO elektromagnetische Wellen als potenziell krebserregend eingestuft."
Sagt er. Und keiner von Futuremag widerspricht.
Tatsache ist: In der berühmten Monografie 102 der IARC (Krebsagentur der WHO) über die Krebshaftigkeit von EMF taucht auf 480 Seiten der Name Belpomme 0-mal auf.
Die raue Wirklichkeit ficht überzeugte Anhänger des fragwürdigen Professors aus Frankreich noch lange nicht an. Und so wurde am 6. April 2016 das blöde Märchen von Belpommes Einfluss auf die IARC-Wertung kunstvoll weiter erzählt und fantasievoll ausgeschmückt:
Dank der klinischen Forschungsarbeiten der ARTAC hat die Weltgesundheitsorganisation WHO elektromagnetische Wellen als möglicherweise Krebs erregend eingestuft. Am 11. Februar 2016 hat ein Symposium stattgefunden im Pariser UNESCO-Gebäude zum besseren Verständnis und zur Anerkennung der Elektrohypersensibilität. Prof. Dominiqe Belpomme und mehrere Medizin-Nobelpreisträgern setzten sich für ihre Forderungen ein.
Wer auf eigenes Risiko mehr von diesem elefantösen Stuss lesen möchte, der geradezu schmerzhaft schlechte Artikel Neues von Prof Dr. med. D. Belpomme gibt dazu ausgiebig Gelegenheiten. Aus meiner Sicht hält die Autorin die Leser von Gigaherz für so dumm, dass sie versucht, ihnen mit ihrer Belpomme-Lobeshymne einen Bären nach dem anderen aufzubinden.
Hintergrund
Belpomme & "mehrere Medizin-Nobelpreisträger" im Februar 2016 im Unesco-Gebäude
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
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EHS, MCS, Gerücht, Einflussnahme, Belpomme, Krebsagentur