Mit LTE kam die Rückkehr: Die Spatzen sind wieder da! (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Dienstag, 07.07.2015, 14:41 (vor 3281 Tagen)

In München gibt es ihn wieder, den Sperling, gemeinhin Spatz genannt. Jahrelang hatte ich keinen mehr gesehen und diverse Stimmen unter den vereinigten Mobilfunkgegnern wussten auch ganz genau, unanständig genau, was die Spatzen angeblich aus London und anderen Großstädten vertrieben hatte. Doch jetzt sind sie wieder da, ich meine, seitem LTE eingeführt wurde - und gut is.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

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Spatzen

Mit LTE kam die Rückkehr: Die Spatzen sind wieder da!

Dr. Ratto, Dienstag, 07.07.2015, 15:54 (vor 3281 Tagen) @ H. Lamarr

Doch jetzt sind sie wieder da ...

Leider nein, bzw. immer noch bedroht.

https://www.lbv-muenchen.de/unsere-themen-lbv-muenchen/artenschutz-an-gebaeuden-lbv-muenchen/arten-lbv-muenchen/voegel-lbv-muenchen/haussperling.html

https://www.lbv-muenchen.de/fileadmin/user_upload/Unsere_Themen_Master/Artenschutz_am_Gebauede_Master/DownloadBroschueren/Documents/LBV_Spatzenfibel.pdf

Aber ein wenig fangen die Maßnahmen an zu greifen, dass stimmt.
Mobilfuk und Elektrosmog als Ursache des Rückgangs werden vom Landesbund für Vogelschutz nicht genannt.

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Vogel

Mit LTE kam die Rückkehr: Die Spatzen sind wieder da!

H. Lamarr @, München, Mittwoch, 08.07.2015, 10:50 (vor 3280 Tagen) @ Dr. Ratto

Aber ein wenig fangen die Maßnahmen an zu greifen, dass stimmt.

Ich wüsste anhand zahlreicher Versuche eine sehr wirkungsvolle Stützmaßnahme für die Neuansiedelung der Spatzen im Grüngürtel von Städten: Grassamen säen.

Bei mir funktioniert das reproduzierbar seit Jahren. Kaum schreite ich auf meinem riesigen 100-Quadratmeter-Grundstück in Gutsherrenart umher, um mit elegantem Schwung aus dem Handgelenk Grassamen auszubringen, habe ich das untrügliche Gefühl, sämtliche Spatzen der Gegend versammeln sich ringsum, ausstaffiert mit Serviette, Messer und Gabel, nur um ein Ziel zu verfolgen: den soeben ausgebrachten Grassamen unverzüglich zu vertilgen, sobald ich außer Sichtweite bin. Vermutlich habe ich auf diese Weise eine vitale Spatzenkolonie im Münchener Norden herangezogen. Die Viecher sind wirklich frech. Ein aufgespanntes Nylonnetz hatte keine Wirkung: Da setzen die sich drauf, drücken es mit ihrem Gewicht auf den Boden und picken durch die Maschen den Samen weg.

Mit Stöckchen eine Art "Zeltdach" basteln ist eine Lösung, wären da nicht andere Gartenbewohner, die mir mein Zeltdach in kürzester Zeit planieren. Also wende ich die Holzhammermethode an und säe so reichlich aus, dass a) meine gefiederten Gäste satt werden und b) noch genug zum Keimen übrig bleibt :-).

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Mit LTE kam die Rückkehr: Die Spatzen sind wieder da!

Dr. Ratto, Mittwoch, 08.07.2015, 12:45 (vor 3280 Tagen) @ H. Lamarr

Ich wüsste anhand zahlreicher Versuche eine sehr wirkungsvolle Stützmaßnahme für die Neuansiedelung der Spatzen im Grüngürtel von Städten: Grassamen säen.

Ja, das ist eine gute Beobachtung. Erwachsene Spatzen sind Samenfresser und wurden früher als Ernteschädlinge bekämpft. Die Jungen brauchen Insekten. Sie leben gern in Gruppen und finden in der Stadt, aber auch in gepflegten Gärten nicht genug Nahrung für die ganze Gruppen. Vogelarten die in Paaren leben haben es leichter und sind nicht so stark zurückgegangen. Was wirklich hilft ist hohes Gras wachsen lassen, bis es sich versamt, und die Blumen darin auch. Im hohen Gras gibt es auch genug Insekten für die Jungtiere. Nur 2 - 3 mal im Jahr mähen, und dann nicht den ganzen Garten auf einmal. Eine dichte Hecke bietet Brutmöglichkeiten, auch die nicht in der Brutzeit schneiden.

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Mit LTE kam die Rückkehr: Vormarsch der Spatzen hielt 2018 an

H. Lamarr @, München, Montag, 14.01.2019, 14:17 (vor 1994 Tagen) @ H. Lamarr

In München gibt es ihn wieder, den Sperling, gemeinhin Spatz genannt. Jahrelang hatte ich keinen mehr gesehen und diverse Stimmen unter den vereinigten Mobilfunkgegnern wussten auch ganz genau, unanständig genau, was die Spatzen angeblich aus London und anderen Großstädten vertrieben hatte. Doch jetzt sind sie wieder da, ich meine, seitem LTE eingeführt wurde - und gut is.

Der Vormarsch der Spatzen hält weiter an. Auszug aus Zeit Online vom 6. Januar 2019 ...

ZEIT ONLINE: Bis Sonntagabend sollten die Deutschen Wintervögel zählen. Haben Sie schon erste Hochrechnungen, Herr Sommerfeld?

Marco Sommerfeld: Bis zum Abend sind Meldungen zu mehr als 48.000 Gärten in ganz Deutschland eingetroffen. Aber da kommt bis zum 15. Januar sicher noch einiges nach. Der Haussperling ist wieder auf dem ersten Platz, den wird er auch behaupten. Von ihm wurden deutschlandweit 17 Prozent mehr gezählt, er hat als Steppenvogel sicher vom warmen Frühjahr profitiert. Die Kohlmeise liegt auf Platz zwei, die Blaumeise auf Platz drei, die sind ungefähr gleich geblieben.

Im Sommer sind viele Amseln am Usutu-Virus gestorben. Wie stark hat der Bestand gelitten?

Im gesamten Bundesgebiet wurden bis jetzt elf Prozent weniger Amseln gesichtet. In den einzelnen Bundesländern waren die Zahlen aber auch für mich ein bisschen überraschend. Hamburg meldet minus 38 Prozent, da sind wir auf dem Spitzenplatz. Aber das Saarland mit minus 32 Prozent und Hessen mit minus 28 Prozent verzeichnen ebenfalls relativ starke Rückgänge. Die Hälfte aller Bundesländer meldet Rückgänge von mehr als 15 Prozent.
[...]

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Vögel & EMF: Amsel, Drossel, Funk und Star ...

H. Lamarr @, München, Mittwoch, 05.06.2019, 18:53 (vor 1852 Tagen) @ H. Lamarr

Auszug aus der Nabu-Meldung zur Zählung der Gartenvögel im Mai 2019:

[...] Gute Nachrichten gibt es bei den Spatzen: Der Haussperling kann ein Plus von sieben Prozent verbuchen und liegt mit seinem bisher besten Ergebnis von durchschnittlich 5,34 Exemplaren pro Garten unangefochten an der Spitze der häufigsten Gartenvögel. Auch sein Cousin, der Feldsperling gewann acht Prozent gegenüber dem Vorjahr und zeigt damit wie der Haussperling einen langjährig deutlich steigenden Bestand. Nach den jahrzehntelangen Rückgängen beider Arten, die dazu geführt hatten, dass sie auf der Vorwarnliste der Roten Liste gelandet waren, ist das sehr erfreulich. Beide Arten haben offenbar vom warmen, trockenen Sommer 2018 profitiert.

Außer für die Insektenfresser gibt es schlechte Nachrichten für die Amsel, immer noch Nummer zwei der häufigsten Gartenvögel: Die Amsel setzt ihren steten Negativ-Trend weiter fort und erreicht mit 2,93 Vögeln pro Garten ihr bisher schlechtestes Ergebnis – elf Prozent weniger als im Vorjahr. Der Rückgang ist besonders in den Gebieten stark, in denen das tödliche Usutu-Virus im vergangenen Jahr erstmals nachgewiesen wurde. Das zeigt, dass der Rückgang der Amselpopulation auch mit dem Auftreten von Usutu zusammenhängt.

Kommentar: Das Balmori-Schauermärchen aus der Jungsteinzeit der Mobilfunkgegnerei, Mobilfunk würde zum Aussterben der Spatzen führen, dürfte damit hinreichend widerlegt sein. Diese Akte darf unbesorgt geschlossen werden.

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