Mobilfunkdebatte: Desinformation, professionell gestaltet (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Mittwoch, 01.08.2012, 11:49 (vor 4441 Tagen)

Professionell gestaltete Desinformation anlässlich der Frage "macht Mobilfunk krank" überschwemmt seit ungefähr zwei, drei Jahren die großen Medienportale, meist in englischer Sprache. Mit eingängigen Bildern und schlichten Botschaften wird als Zielgruppe die breite Bevölkerung angesprochen, der mangels Detailkenntnis zunächst einmal jeder Schwachfug vorgesetzt werden kann, wenn er nur halbwegs glaubwürdig klingt (Stichwort: Maya-Kalender & Weltuntergang). Das ist klassisches Marketing, bei großer Zielgruppe ist ein gigantischer Streuverlust zu verschmerzen, denn nur 1 % Treffer aus einer Menge von 100 Millionen sind immerhin schon ein Milliönchen.

Hier ein hübsches Beispiel, wie sich ein Politiker vom Typ Strahlemann mit dem Dauerthema "Elektrosmog" als vermeintlicher Weltenretter professionell inszenieren lässt (z.B. bei 3:04 min), obwohl der Mann mit Sicherheit keinen Schimmer von den tatsächlichen Hintergründen hat. Ganz nebenbei wirbt der Produzent des Filmchens diskret für sein Können. Win-Win in einer seiner entzückensten Formen. Mit einer "ehrlichen" Mobilfunkdebatte hat dies freilich nicht mehr das geringste zu tun, hier geht es allein um Meinungsmanipulation und das Ergattern der Deutungshoheit.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Desinformation, USA


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