Sankt Florian: Zorneszentrum im Ruhestand (Allgemein)

Skeptiker, Sonntag, 22.07.2012, 22:38 (vor 4355 Tagen) @ H. Lamarr

Ja, aber wieso hört man denn gar nichts von geharnischten Protesten gegen diesen Sendemasten, wenn doch Bruchköbel einst "Zorneszentrum" der Mobilfunkgegnerei war?

Kann das daran liegen, dass die "Anti-Masten-Kämpfer" von einst jetzt still halten müssen, weil der neue Mast auf dem Hügel auf ihr Konto geht?

Im Prinzip ja. Den Funkturm sehen die als Erfolgskennzeichen für ihren jahrelangen "Kampf" gegen den Sender im Bruchköbel-Roßdorfer Kirchturm.

Wenngleich die Telekom ihren neuen Turm eben gerade nicht genau auf den vom "Senderstandortplaner" errechneten Standort stellte, sondern damals betonte, man habe sich einen eigenen Platz im Feld eigenständig gesucht und gepachtet. Die sahen und sehen sich dem Bruchköbeler Eigenbau-"Standortkonzept" nicht verpflichtet. Das wurde mir damals persönlich mitgeteilt. Sinngemäß hielten die die Bruchköbeler "Standortplanung" für die sinnfreie Profilierungsaktion eines zuständigen grünen Ersten Stadtrates.

Und wenn das so ist, wie stehen die Bewohner des nahe gelegenen Wohngebiets dazu, dass die Alten nur Krawall machten, um Masten aus ihrem persönlichen Dunstkreis fort zu bekommen, jetzt aber, wo andere "bestrahlt" werden, so befremdlich still sind?

Es gab ein bißchen Leserbrief-Aktion von Anwohnern damals, aber nicht besonders intensiv, ein oder zwei Briefe. Die "alte" Initiative machte da natürlich nicht mit, an einer Zusammenarbeit mit den neuen "Betroffenen" lag denen herzlich wenig. Schließlich wollte man den eigenen Erfolg nicht konterkarieren. Die Doppelmoral ist da halt schon peinlich greifbar gewesen. Ganz besonders mucksmäuschenstill ist damals auch der heute bei hese als "Hesse" tätige Bruchköbeler Oberexperte in Sachen Mobilfunkkrebs gewesen.

Aber andererseits geht dem Großteil der Bruchköbeler Bevölkerung das Thema sowieso am Allerwertesten vorbei.

Die Aktionen der Bruchköbeler Initiativler lebten in den frühen Jahren vor allem vom Krachschlagen. Mit nachvollziehbaren Argumenten hatte man es dagegen nicht so. Einfaches, penetrantes Krachschlagen aber, das bringt bekanntlich auch ein Einzelner unter den Vielen fertig.

Tags:
Wutbürgertum, Kirchturm


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