AKW-Anwohner erhalten Jodtabletten (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Samstag, 15.10.2005, 01:12 (vor 6931 Tagen)

Hier eine nette Analogie zur umstrittenen Vorsorge beim Mobilfunk. Auch die Betreiber von Atomkraftwerken schwören Stein & Bein, die Technik voll im Griff zu haben. Dennoch bekommen Norddeutsche jetzt auf Kosten der Betreiber vorsorglich Jod für die Hausapotheke - um im Falle des Falles ein Gegenmittelchen zur Hand zu haben.

Kraftwerks-Anwohner in Norddeutschland erhalten Jodtabletten
Kiel/Hannover. Die Länder Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Hamburg verteilen an Haushalte im Umkreis von zehn Kilometer um ein Atomkraftwerk vorsorglich Jodtabletten. Damit sollen sie besser vor den Folgen eines möglichen nuklearen Unfalls geschützt werden, wie der Hamburger Senat am 10. Oktober mitteilte. Gegen Vorlage eines Abholscheins, der per Post in den nächsten Tagen an die Betreffenden geht, kann in der örtlichen Apotheke je Haushalt eine Packung mit 20 Jodtabletten abgeholt werden. Die Kosten tragen die Kraftwerksbetreiber. Der Vorsorgeaktion liege keine Veränderung der Sicherheitslage zugrunde, hieß es. Die Jodtabletten sollen verhindern, dass die Schilddrüse radioaktives Jod aufnimmt, das bei einem kerntechnischen Unfall freigesetzt werden kann.

Quelle: Deutsches Ärzteblatt 10.10.2005 via Manu. K.

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– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

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Atomkraftwerk


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