Verdienen an der Leiche (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Montag, 05.03.2012, 00:06 (vor 4598 Tagen) @ RDW

Solange der Mobilfunkexperte des BUND sein Einkommen durch die Sorgen seiner Kunden über elektromagnetische Felder sichern kann (bzw. muss), wird diese Stange auch erhalten bleiben - und der Reigen von Angstmacherei, "Lösungsvorschlägen" und käuflicher "Abhilfe" dreht sich weiter.

Sie meinen also: Aus Raider wird Twix, sonst ändert sich nix.

Kann sich natürlich auch in diese Richtung entwickeln. Die Zeit arbeitet aber gegen die Angsttreiber, mit jedem weiteren Jahr Mobilfunk ohne Anzeichen des momentan seit rund 20 Jahren prophezeiten GAUs, verlieren sie an Glaubwürdigkeit und Gefolgschaft. Und weil auch die Forschung das Thema langsam als erledigt zu den Akten legt, ist die Zeit der großen neuen Alarmstudien nun schon seit sieben Jahren vorbei. Diese Korrosion und Erosion der Mobilfunkdebatte kann sich auch auf die Umsätze der "Helfer"-Branchen nicht positiv auswirken, ich denke die werden Schritt für Schritt umsatteln auf unverbranntere Themen wie "Nanotechnologie". Stellen Sie sich nur vor, welchen Hype Nanopartikel-Detektoren der 500-Euro-Preisklasse auslösen könnten! Ich sehe schon Frau Dr. W-S, wie sie zur öffentlichen Probennahme auf Knien am Boden herum rutscht. Nanopartikel könnten den Safttransport von Bäumen empfindlich stören :lookaround:. Klar, auf Null wird das Thema "Mobilfunk" nicht fallen, für das unvermeidbare Grundrauschen braucht es dann aber keine speziellen Elektrosmog-Foren mehr, symptomadressierte Hypochonderportale erfüllen den Zweck der Umsatzförderung besser.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Alarmschläger, Detektor


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