Elektrosensible Richterin vermisst Kontakt zu normalen Leuten (Elektrosensibilität)
Bekanntlich ist Birgit Stöcker, ehemalige Vorsitzende des Vereins der Elektrosensiblen in München, mit einem Eklat aus dem Verein ausgeschieden. Eine der beiden neuen Vorständlerinnen ist Barbara Domberger, die jetzt, wie so viele Extrem-EHS vor ihr, den Weg in die Medien gefunden hat. Warum EHS diesen großen Mitteilungsdrang entwickeln, darüber gehen die Meinungen auseinander.
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Elektrosensible Richterin vermisst Kontakt zu normalen Leuten
Bekanntlich ist Birgit Stöcker, ehemalige Vorsitzende des Vereins der Elektrosensiblen in München, mit einem Eklat aus dem Verein ausgeschieden. Eine der beiden neuen Vorständlerinnen ist Barbara Domberger, die jetzt, wie so viele Extrem-EHS vor ihr, den Weg in die Medien gefunden hat.
Mit den Kommentaren verhält es sich wie bei der Geschichte von Marc T.. Am Anfang schreiben noch Leute was zum Artikel, dann kommen die Szene bekannte Fanatiker und sie führen die Diskussion ins Absurde. So zelebriert Frau W. aus München zum x-ten mal leidenschaftlich ihre eigene Geschichte. Auf die Empfehlung, ihr Haus ab zu schirmen gegen die Angst machenden Funkwellen geht sie nicht weiter ein. Und genau daraus, erklärt sich mir ihr persönlicher Krankheitsgewinn. Die Frau braucht das und nur so kann sie weiter behaupten, dass sie unter Funkwelleneinfluss leidet. Belegen kann sie das jedoch nicht.
--
Meine Meinungsäußerung
Elektrosensible Richterin vermisst Kontakt zu normalen Leuten
Oh je. Aus dem Titel läßt sich ja nur eines schließen... Offenbar ist der Anteil der "normalen Leuten" unter ES-Unterstützern ziemlich - äh - überschaubar. Und das sage nicht ich - nein, das sagt eine ES selbst!
Jounalistenkontaktvermittlung
Eine der beiden neuen Vorständlerinnen ist Barbara Domberger, die jetzt, wie so viele Extrem-EHS vor ihr, den Weg in die Medien gefunden hat.
Der Artikel über Frau Domberger, wie mag er wohl zustande gekommen sein? Wie findet eine Journalistin "einfach so" zu einer überzeugten Elektrosensiblen, die sich auf Urlaub mit ihrem Wohnmobil in einer Schlucht des Wehratals versteckt hält?
Nein, die Journalistin fand nicht zufällig zu Frau Domberger, sie bekam einen Tipp. Der Tippgeber schrieb uns gestern wegen der Kommentare zu dem Artikel an, der Betreff seiner E-Mail, "Warum diese Hetze?", nahm deren Inhalt vorweg. Meine Antwort geriet ziemlich lang, ich wollte, dass der Frager auch einmal die andere Sicht aufs IZgMF zur Kenntnis bekommt. So weit, so gut. Doch heute dann die Enttäuschung: Der Schreiber bedankte sich artig für meine ausführliche Antwort, die ihn positiv überrascht habe. Auch ihm ginge es darum esoterische Märchen und plausible physikalische Annahmen sauber zu trennen. Nur, dazu reichte er dann ausgerechnet den Link auf eine Website über einen "Jungbrunnen", in meinen Augen ist dieses nasse Lebenselixier freilich nichts anderes als frisches gutes Wasser. In München ist ein Kubikmeter davon für 1,48 Euro (netto) zu haben, das ist erheblich preisgünstiger als die Produkte auf der Website des Jounalistenkontaktvermittlers.
Den Namen des Mannes möchte ich nicht preis geben, er ist in der Mobilfunkdebatte kein Zentralgestirn, allerdings auch kein Unbekannter.
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Elektrosensible Richterin von Next-up vereinnahmt
Eine der beiden neuen Vorständlerinnen ist Barbara Domberger, die jetzt, wie so viele Extrem-EHS vor ihr, den Weg in die Medien gefunden hat.
Auch Next-up berichtet am 7. Februar 2012 über Frau Domberger - wer genaueres wissen möchte muss allerdings den kostenpflichtigen Newsletter der Alarm-Franzosen bestellen. Womit sich zugleich ein Aspekt des Geschäftsmodells von Next-up herauskristallisiert. Als er noch gratis war, hatte ich den "Newsletter" eine zeitlang abonniert. Lange habe ich die Wirrnis, die so zu Next-up gehört wie das gruselige Layout der Seite, jedoch nicht ausgehalten. Nach ungefähr sechs Monaten habe ich entnervt um Nichtbelieferung gebeten.
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Entscheidungsschwäche: Richter seit 9 Jahren krankgeschrieben
Eine der beiden neuen Vorständlerinnen ist Barbara Domberger, die jetzt, wie so viele Extrem-EHS vor ihr, den Weg in die Medien gefunden hat.
In dem Artikel heißt es:
"Seit Januar 2010 ist die Amtsrichterin krankgeschrieben. Seither prüft das Land Bayern die Dienstfähigkeit der Beamtin auf Lebenszeit."
Hierzu ein anderer Fall (aus einer nicht gerade für Faktentreue berühmten Quelle), nicht direkt vergleichbar, indirekt aber schon:
"Hartmut H. (59) ist Richter am Landgericht. Er leitet keine Prozesse, hat kein Büro, taucht nicht mal in der Telefonliste auf. Seit neun Jahren war er nicht mehr im Gerichtssaal. Trotzdem kassiert er Monat für Monat seine vollen Bezüge (rund 5050 Euro)! Der unfassbare Fall: 2003 kam Hartmut H. zum Landgericht Halle, war aber kaum da, reichte eine Krankschreibung nach der anderen ein. Diagnosen: psychische Sorgen, Alkoholprobleme.
[...]
Doch ein Psychiater diagnostizierte dem Richter schon 2003 eine 'Entscheidungsschwäche'."
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –