Tetra mit "Bettgeschichten" bloss stellen (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Donnerstag, 01.09.2011, 00:15 (vor 4691 Tagen) @ Raylauncher

.... Die Rolle der Tabakindustrie ansprechen, von "nützlichen Idioten" und die wenig selbstlosen Motive von Mobilfunkkritikern zur Sprache bringen. Das wäre mMn die halbe Miete, es müssten nicht mal Namen genannt werden. ...

Ich bezweifle, ob das funktioniert. In diesem Stadium glaubt ihnen das doch niemand.

Ja, wenn "artig", wie dies Behördenvertreter nun mal leider tun müssen, nur mit vagen und faden Hinweisen agiert wird, dann dürfte die Abwehrhaltung siegen. Aber gibt es hier im Forum und anderswo nicht zig großkalibrige Argumentationshilfen gegen Sendemastengegner-Argumente, die zwar stellenweise "unartig", dafür aber zwingend und durchschlagend sind? Beispielsweise die Liste der K.o.-Argumente oder dieser jüngste Ausrutscher des IBN. Dort geht es immer konkret um kapitale Fehler, üble Machenschaften, böse Tricks, schräge Motive und pure Blenderei. Ich meine, auch als erhitzter Sendemastengegner kann man sich der Sogwirkung dieser Gegenargumente nicht wirklich entziehen. Klar, man zappelt vordergründig noch herum, insgeheim aber spüren die Leute, dass an den Gegenargumenten eben Substanz dran ist, die bei den flink zusammengeschusterten Argumentationstürmen der üblichen Referenten fehlt.

Das ist jetzt nicht nur Fiktion, dazu gibt es einen Erlebnishintergrund.

Ganz am Anfang meiner Laufbahn als Sendemastegegner bin ich auf diesen Beitrag gestoßen: Die Irrtümer des Lebrecht von Klitzing. LvK war damals die führende Lichtgestalt der Szene. Diese nüchterne Gegenüberstellung von Fakten-Behauptungen machte mir damals sehr zu schaffen, denn was dort steht ist plausibel und überzeugend, ich konnte es damals nicht entkräften. Und sowas nagt an der eigenen Überzeugung.

Als wir kurz drauf unsere "Informationsveranstaltung" mit LvK als einen der Referenten hatten, bekniete ich ihn, eine Entgegnung zu dem Artikel auf "Handywellen" zu schreiben, eben weil der Text dort so wirksam sei. Doch er wollte nicht. Nach einigem hin und her entstand dann als Reaktion auf den Artikel unser Interview mit LvK, das, glaube ich, von uns zuerst bei der Bürgerwelle eingereicht wurde, das IZgMF hatte damals noch keine eigene Website.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Interessenkonflikt, Klitzing, Nutznießer, IBN, nützliche Idioten, Argumentationshilfe


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