Sicherheitsfaktoren: 10 beim Lift, 100 in Salzburg (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Montag, 08.08.2011, 23:38 (vor 4714 Tagen) @ Kuddel

Die Frage ist, wie hoch man den Sicherheitsfaktor ansetzt und das ist doch immer Ermessenssache.
Oder gibt es anerkannte Kritieren für die Bestimmung von Sicherheitsfaktoren ?

Bei Wikipedia heißt es: Der Sicherheitsfaktor liegt je nach verwendetem Material und Sicherheitsrelevanz üblicherweise zwischen 1,1 und 2,1, bei [...] extrem sicherheitsrelevanten Bauteilen bei 10 (z. B. Fahrstuhlseile).

Wahrscheinlich gelten diese Sicherheitsfaktoren von Bauteilen nicht für die Biologie des Menschen, einen Anhaltspunkt aber geben sie allemal.

Bekanntlich veranschlagt ICNIRP bei den EMF-Grenzwerten im Mobilfunk einen Sicherheitsfaktor von 50 gegenüber dem Auftreten erster nachweislicher Körperreaktionen.

Den Sicherheitsfaktor 100 gönnten sich schließlich die Wissenschaftler, die im Jahr 2000 die Salzburger Resolution verabschiedeten. Für unbedenklich hielten sie damals - das muss man sich mal vergegenwärtigen - 100 mW/m². Erst durch den enorm hohen Sicherheitsfaktor 100 wurde daraus der berühmt-berüchtigte Salzburger Vorsorgewert von 1 mW/m².

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Vorsorgewert, Resolution, Salzburger


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