Das mobile Klassenzimmer ist mMn ungefährlich (Allgemein)

Eva Weber, Mittwoch, 10.11.2010, 07:57 (vor 5068 Tagen) @ H. Lamarr

Sinn und Zweck dieser Kampagne finde ich nur noch ekelhaft und gewissenlos. Außerdem werden nun Eltern die ihrem Kind kein Handy geben wollen, offensichtlich dazu gezwungen.

Was ist denn so ekelhaft daran? Dass die Kinder auch während des Unterrichts mit dem Handy hantieren, halte ich für einen vernachlässigbaren Zuwachs an "Strahlungsbelastung", da wird ja in aller Regel nicht telefoniert, die Kinder halten sich das Handy also nicht an den Kopf (auch nicht im Stau oder im Wartezimmer). Ein paar Zentimeter Abstand bügeln die aufgenommene Energie (SAR) bekanntlich schon ganz ordentlich runter, jede Verdopplung des Abstands reduziert sie auf 1/4. Und wenn keine hysterische Elterninitiative den Mast aufm Dach des Schulhauses oder in unmittelbarer Nähe verhindert hat, dann regeln die Handys die Sendeleistung auf einen Minimalwert runter, zumindest sollte es theoretisch so sein, ein konkretes Messprojekt dazu ist mir allerdings nicht geläufig.

Also ich sehe bei dem Projekt keine "Gefährdung" der Kinder (wo konkret sehen Sie eine?), sondern viel eher die genannten Vorteile.

Ich habe da mal eine Frage!

Wozu dient eigentlich das Bundesamt für Strahlenschutz, Res. Nicht ionisierende Strahlung?"

Auszug aus der Broschüre Kinder, Kinder! Was hat die Umwelt mit der Gesundheit zu tun?

"Die Frage ob Kinder und Jugendliche gegenüber den hochfrequenten elektromagnetischen Feldern des Mobilfunks empfindlicher als Erwachsene sind, ist wissenschaftlich nicht geklärt. Nach dem derzeitigen Stand des Wissens sind gesundheitsschädliche Wirkungen durch Mobilfunkfelder nicht zu befürchten.

Man kann jedoch davon ausgehen, dass Kinder eine wesentlich längere Zeitspanne ihres Lebens den Mobilfunkfeldern ausgesetzt sein werden als die heutigen Erwachsenen. Deswegen ist nicht sicher auszuschließen, dass über die lange Zeit eines ganzen Lebens mögliche - bis heute unbekannte - gesundheitsbeeinträchtigende Wirkungen zum Tragen kommen könnten. Zudem ist nicht abschließend geklärt, ob Kinder,die sich ja noch in der Entwicklung befinden empfindlicher reagieren.

Solange dies nicht eindeutig klar ist, sollte sich die Benutzung von Handys durch Kinder aus Vorsorgegründen auf ein Mindestmaß beschränken - eine Vorsorgemaßnahme die übrigens auch für Erwachsene gilt."
http://www.bfs.de/de/bfs/druck/broschueren/Kinder_Kinder_.pdf
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Auszug aus der Broschüre: Mobilfunk: Wie funktioniert das eigentlich? Tipps und Informationen rund ums Handy.

"Vorsorgemassnahme 3: So kriege ich weniger Strahlung ab.

Damit wir nicht unnötig hohen Feldern durch Mobilfunkanlagen ausgesetzt werden, haben die Mobilfunkbetreiber mit der Bundesregierung und mit den Städten und Gemeinden vereinbart, dass die Städte und Gemeinden jetzt mehr Mitspracherecht bei der Standortauswahl haben. Auf Kindergärten, Krankenhäuser und Schulen soll Rücksicht genommen werden."

Weniger Strahlung beim Telefonieren - das geht ganz einfach:

+ Wo es ein Festnetz gibt, benutze ich es auch. (Abgebildet ist ein Schnurtelefon)

+ Mit dem Handy telefoniere ich nur kurz.
http://www.bfs.de/bfs/druck/broschueren/Brosch_Mobilfunk_Link
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Es steht allerdings nicht da, dass man es zum Lernen und Spielen in der Schule und um die Zeit zu nutzen auch in Wartezimmern und um (von mir angefügt) in öffentlichen Verkehrsmitteln sich zu unterhalten, nutzen soll.

Hier sehe ich persönlich tatsächlich Handlungsbedarf der SSK/NIS, endlich ihre Vorsorgemaßnahmen für Kinder wahr zu machen und die Masten, wie von Prof. Lerchl und Ihnen, Spatenpauli, gefordert, zum Schutze der Kinder und Jugendlichen, auch um unnötiger nur wirtschaftsfreundlicher Unterrichtmaßnahmen mit Handy Vorschub zu leisten, auf Schulen zu stellen.

Einige Fragen:

Wozu dienen eigentlich die ganzen Ratschläge des BfS? Sind diese nur dazu da, dass sich eine Industrie darüber hinwegsetzt?

Kann ein Experte erklären, was in dem Artikel des IZMF gemeint ist mit "So lässt sich sogar Wartezeit im Stau ....effektiv nutzen?" Wie durchführbar und von wem?

Übrigens, was gelten für Grenzwerte bzw. welche, in Innenräumen. Es arbeiten ja ca. 25 Kinder mit dem Handy?

Eva Weber


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